Milliardenverlust bei Aroundtown
LUXEMBURG. Wie viele andere Immobilienkonzerne kämpfen die Luxemburger mit gestiegenen Zinsen und begegnen diesen unter anderem mit Verkäufen.
Der Luxemburger Spezialist für Gewerbeimmobilien, Aroundtown, steckt nach neun Monaten tief in den roten Zahlen. Durch die Abwertung des Immobilienportfolios belief sich der Nettoverlust auf rund 1,4 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Gewinn von rund 578 Millionen Euro gegeben. Den überwiegenden Teil des Fehlbetrags habe der Konzern bereits in der ersten Jahreshälfte verbucht, gab Aroundtown gestern, Mittwoch, bekannt.
Immobilienentwickler und Milliardär Georg Stumpf hatte im September einen Anteil von zehn Prozent an Aroundtown erworben.
Wie viele andere Immobilienkonzerne kämpfen die Luxemburger mit gestiegenen Zinsen und begegnen diesen unter anderem mit Verkäufen. Insgesamt seien heuer bisher Abschlüsse von rund 710 Millionen Euro getätigt worden, heißt es. Wegen der Verkäufe sanken die Nettomieteinnahmen um zwei Prozent auf 885 Millionen Euro.
Der Vorstand hatte zur Halbjahresbilanz die Prognose für das operative Ergebnis auf 310 bis 340 Millionen Euro angehoben. Dieses Ziel wurde nun bestätigt.
Das hoch riskante Immobilien-Pyramidenspiel hat sich für vielen Großanlegern "ausgezahlt" und ist dazu noch legal
Bei Eigenkapitalrenditen von über weit über 10% welche ( nicht nur von Benko & Mitzockern) rasch in sichere Häfen geschoben wurden,
haben viele Großinvestoren profitiert, auch wenn sie jetzt den Kapitaleinsatz verlieren.
Was sagen Sie neoliberalen Klugsch...er und die, diesen Dogmen nahestehenden in Wirtschaftsredaktionen und Unis dazu, dass die von ihnen gepriesenen Modelle, weltweit angewandt nur die Staaten aussaugen.
Konservative Parteien haben im Justiz- u. Wirtschaftsministerium jahrzehntelang die Gesetzgebung so zurechtgebogen, dass diese Abzocker nicht haften und den kurzfristig erzielten Spekulationsgewinn entnehmen können.
Das ist auch das von der EU und den dort dominierenden Lobbisten kräftig aufgebaut worden.
Mit etwas Ehre müssten sich alle schähmen!
Was für ein peinlicher parteipolitischer Anpatzversuch aus der ÖGB-SPÖ-Ecke!
Diese Immo-Krisen aufgrund der veränderten Zinslagen und schlechtem Risikomanagement hat absolut keine parteipolitische Komponente. Das ist reines Unternehmertum, und jeder muss selbst wissen, wie riskant er sein Geld anlegt.
Mein Geld ist in Immobilien sehr gut investiert, aber auch nur, weil kaum veränderliche Zinssätze bei der Finanzierung verwendet werden (=Glücksspiel) sowie diverse Faktoren ganz einfach in einem gewissen Grad einberechnet wurden. Anders gesagt, man braucht ausreichend Reserven und muss notfalls, wenn ein Projekt 20% teurer wird, Geld nachschießen können.
Dass die Banken da mitgespielt haben, auch wenn nicht einmal Bilanzen veröffentlich worden sind, muss aber jedenfalls aufgeklärt werden. Dass deren Verluste einfach auf alle anderen Kunden umgelegt werden, ist nicht akzeptabel.
Bla, bla, bla!