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März-Arbeitslosenquote auf 6,9 Prozent gestiegen

Von nachrichten.at/apa, 02. April 2024, 10:54 Uhr
AMS
Symbolbild Bild: Weihbold

WIEN. Die Arbeitslosenquote ist im März 2024 im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres um 0,7 Punkte auf 6,9 Prozent gestiegen.

Per Monatsultimo waren 369.640 Personen beim AMS vorgemerkt, 291.468 davon arbeitslos gemeldet, 78.172 Personen nahmen an AMS-Schulungen teil. Das teilte das Arbeitsministerium am Dienstag mit. Saisonbedingt geht die Arbeitslosigkeit derzeit insgesamt zurück, doch der AMS-Chef sieht "eine besonders schlechte Entwicklung". "Die Zahl der beim AMS als arbeitslos oder in Schulung vorgemerkten Personen lag Ende März 2024 um fast 36.000 Personen bzw. rund 11 Prozent über dem Vergleichstag im Vorjahr", rechnete AMS-Chef Johannes Kopf vor.

"Es ist dies für einen Stichtag, der noch dazu heuer auf den an sich für die Beschäftigung günstigen Ostersonntag fiel, eine besonders schlechte Entwicklung." Österreich befinde sich offenbar noch immer deutlich in der Rezession, so der Fachmann. "Anders als vor einem Jahr, als uns die Prognosen nur einen kurzen Konjunktureinbruch vorhersagten, glaube ich auch nicht mehr an eine rasche Erholung im Sinn eines baldigen Sinkens der Arbeitslosigkeit in Österreich."

Firmen hätten aufgrund der hierzulande hohen Inflation nicht nur Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt, sondern auch noch personelle Überkapazitäten. "Selbst wenn das Wachstum wieder kommt, wird die Arbeitslosigkeit wohl erst verspätet sinken", analysiert Kopf.

"Niedriger Wert"

"Im Vergleich zu den Jahren vor Ausbruch der Covid-Pandemie ist das ein niedriger Wert", kommentierte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) die neuesten Arbeitsmarktdaten. "Die aktuell etwas höhere Arbeitslosigkeit als im März 2023 ist vor allem ein Resultat des wirtschaftlich herausfordernden Umfelds."

Die Arbeitslosenquote lag im Vergleichsmonat 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, bei 7,5 Prozent. 2020 waren es 12,3 Prozent, 2021 bei 9,3 Prozent, 2022 6,3 und vor einem Jahr 6,2 Prozent. Es zeige sich aktuell "nach wie vor eine relativ hohe Dynamik in Bereichen des österreichischen Arbeitsmarkts", so Kocher. Bereiche wie der Bau oder der Handel haben diese Dynamik derzeit beispielsweise nicht so sehr. Insgesamt zeige sich der österreichische Arbeitsmarkt "nach wie vor relativ resilient", hieß es in der Aussendung des Regierungspolitikers.

Positiv sei, dass die Zahl der am Arbeitsmarkt unselbstständig beschäftigten Personen mit 3,956.000 nach wie vor sehr hoch sei. Es seien im März um 6.000 Personen mehr beschäftigt gewesen als vor einem Jahr. Die Arbeiterkammer (AK) verwies auf eine wieder ansteigende Langzeitbeschäftigungslosigkeit. Menschen mit gesundheitlichen Problemen und Ältere seien hiervon besonders betroffen.

Zudem würden finanzielle Schwierigkeiten von Haushalten, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, zunehmen. "Arbeitslosigkeit darf keinesfalls zu Armut führen", so AK-Chefin Renate Anderl. "Das bereits jetzt schlechte Verhältnis zwischen Arbeitslosengeld und vorangegangenem Einkommen, die fehlende Angleichung an die Teuerung und die völlige Entwertung der Familienzuschläge, die seit 2001 nicht mehr angepasst wurden, erhöhen im Falle des Jobverlusts massiv die Armutsgefährdung."

Durchschnittliche AMS-Verweildauer bei 104 Tagen

Beim Positiven verwies Kocher hingegen vor allem auf ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 60 Jahre. In dieser Gruppe habe es zuletzt im Jahresvergleich einen Beschäftigungszuwachs von rund 9 Prozent (oder 14.844 Personen) auf 181.546 Menschen gegeben. "Bemerkenswert" sei auch, "dass es durch die effektive Vermittlung des AMS gelungen ist, die Verweildauer in Arbeitslosigkeit der beim AMS gemeldeten Personen innerhalb eines Jahres um weitere vier Tage zu reduzieren", so der Politiker.

Die durchschnittliche Verweildauer beim AMS im ersten Quartal des Jahres 2023 sei bei 108 Tagen gelegen. Dieser Wert sei mittlerweile auf 104 Tage gesunken. Allerdings ist die Zahl der offenen Stellen auch neuerlich nach oben gegangen, so der ÖVP-Wirtschaftsbund in seiner monatlichen Erhebung. Nach 178.541 im Februar seien es im März 184.811 unbesetzte Jobs gewesen.

Auch Kocher spricht von einer "in einigen Bereichen hohen Arbeitskräftenachfrage". Laut dem Fachkräftebarometer des Arbeitsministeriums und des AMS sind etwa im Bereich Elektroinstallation gut 3.200 Stellen offen und gut 2.000 Jobs als Köchin oder Koch. Eine Linderung soll insgesamt und in speziellen Bereichen eine Verstärkung der Arbeitsbewilligungen über Rot-Weiß-Rot-Karten erfolgen.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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analysis (3.778 Kommentare)
am 02.04.2024 19:40

Diese Regierung hat nichts gegen die Inflation unternommen und das ist nun ein österreichisches Problem, einzig verursacht von IV, WKÖ und Finanzhaie in deren Fron die ÖVP steht.
Eine dumpfe ideologisierte Grünpartei hat in ihrer Beschränktheit nicht erfasst, was sie anrichten und wurde mit Brotsamen zu "Umweltförderungen" von denen die Wirtschaft mit schamlos hohen Aufschlägen profitiert, gekauft!
Danke Herr Knill, Herr Mahrer!

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hasta (2.864 Kommentare)
am 02.04.2024 13:20

Die Regierungsbeteiligung der Grünen wird nunmehr auch in Österreichs Wirtschaft und Arbeitsmarkt sicht- und spürbar.
Es wäre doch gelacht könnten wir Grüne dieses einst pulsierende Land nicht um Jahrzehnte zurückdrehen.
Sarkasmus!

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 02.04.2024 16:58

Als wären die aktuellen Teuerungen nicht ausreichend Belastung,
müssen die Grünen ihre ideologischen und vor 20 Jahren geplanten Abgaben umsetzen.

Verblendete können das nicht erkennen.
Ganz einfach der falsche Zeitpunkt für Abgaben auf Energie!

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 02.04.2024 18:09

bleibt die Frage:
Warum spielt die ÖVP mit?

Kein Wunder - die Teuerungspartei ÖVP ist nicht mehr die Partei des Mittelstandes.

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dachbodenhexe (5.795 Kommentare)
am 02.04.2024 13:03

Nicht nur die Arbeitslosenquote steigt, parallel dazu steigt auch der Goldpreis in noch nie dagewesene Höhen.

Warum steigen derzeit soviele Großanleger in Gold ein ........obwohl der Preis schon so hoch ist ?

Die Aussichten für die Wirtschaft sind wohl nicht die Besten?

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Flachmann (7.391 Kommentare)
am 02.04.2024 12:18

Kein Wunder, wir werden schliesslich von den Besten aus zwei Welten regiert!

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analysis (3.778 Kommentare)
am 02.04.2024 11:38

Kräftig, wie sonst kaum wo unterstützt von dieser Bundesregierung, steigen die Gewinne vieler Konzerne (Banken, Versicherungen, Investment, Energieversorger..) und Betriebe (dank hochsubventionierter "Klimarettungsaktionen", welche die Förderungen an die Kunden beim Preis aufschlagen).
China bedankt sich für die üppigste PV-Förderung, welche zu hohen Sommer-Stromüberschüssen führt und Ausbau von Netze uns Speicher erfordert.
Dies alles treibt die Inflation, verursacht Unsicherheit und bremst den Konsum.
Aber der Profit der Hintermänner war der ÖVP zumindest seit W. Schüssel schon heilig, einzig Mitterlehner hat den sozialen Ausgleich gefördert und musste, trotz Basis in der WKÖ, "gehen".

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 02.04.2024 12:46

Und was arbeiten Sie, was den Bürgern helfen könnte?

Auch Ihr Gerschterl aus Partei und Amt reduziert die Gehälter der arbeitenden Bürger durch hohe Abgaben. Sie sind Teil des Problems und nicht der Lösung!

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analysis (3.778 Kommentare)
am 02.04.2024 19:22

Alfred_E_Neumann,
im Gegensatz zu Ihnen agiere ich international im process engineering , von Systemanalyse bis zur Neuentwicklung/ Problembehebung / Process-Optimierung und benötige weder
Studentenverbindung noch Parteizugehörigkeit!
Aber den dumpf konservativen Kreisen wie Ihnen sind solche Freigeister schon immer suspekt!
Bevor diese WKÖ-geführte ÖVP -Grün-Regierung einen Maulkorb ausgeteilt hat, wurde von "Wirtschaftskundigen" aller Strömungen/ Weltanschauungen eine NACHHALTIGE INFLATIONSBEKÄMPFUNG gefordert, aber diese ÖVP-Vasallen haben nur auf die Gier der WKÖ geachtet!
Diese Regierung hat nichts gegen die Inflation unternommen und das ist nun ein österreichisches Problem, einzig verursacht von Ihresgleichen!

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Steve90 (84 Kommentare)
am 02.04.2024 10:38

Jeder dahergelaufene bekommt ja die Rot-Weiß-Rot Karte geschenkt...

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.657 Kommentare)
am 02.04.2024 10:50

Dann hoffen wir mal, dass Sie mal nicht auf jemanden angewiesen wären, der die RWR-Karte nicht erhalten hat...

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 02.04.2024 11:09

Ist ja gut so: Arbeitskräfte, die sich selbst durch das Einkommen der eigenen Arbeit erhalten, sollten immer willkommen sein!

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linzerleser (3.663 Kommentare)
am 02.04.2024 10:23

Kein Wunder wenn der Ukraine Krieg weiter mit EU Waffen Lieferungen stark gefoerdert wird und dadurch die Energiekosten weiterhin sehr hoch bleiben.
Dadurch gehen viele Firmen Pleite und die Wirtschaft fährt gegen die Wand.
Die Folgen sieht man dann bei den Arbeitslosen oder?

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glingo (5.096 Kommentare)
am 02.04.2024 11:53

Energiekosten Hoch?

Strom, Gas, Pellets haben wieder das Niveau erreicht als vor dem Krieg.
Die Firmen verdiene halt wieder prächtig und geben es nicht weiter.

Strom zB. bekommt man jetzt um 0,9 Cent/kWh.
weniger suderen mehr wechseln

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glingo (5.096 Kommentare)
am 02.04.2024 11:53

9 Cent/kWh

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 02.04.2024 10:11

Botschaft der ÖVP - GRÜNEN Bundesregierung:

Die Wirtschaft in AUT brummt!

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