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Sozialwirtschaft-KV: Gehälter steigen um 9,2 Prozent

Von nachrichten,at/apa, 28. November 2023, 06:27 Uhr
SOZIALWIRTSCHAFT: STREIK VOR DEM SOZIALMINISTERIUM
(Symbolbild) Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

WIEN. Die dritte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich ("Sozialwirtschaft Österreich") brachte den Durchbruch.

In der Nacht auf Dienstag erreichten die Verhandlungspartner nach 16 Stunden einen Abschluss. Löhne und Gehälter wie auch Zulagen und Zuschläge werden um 9,2 Prozent erhöht. Der neue Mindestlohn liegt bei 2.067,40 Euro. Die Erhöhung gilt für IST-Einkommen wie für Mindesteinkommen gleichermaßen.

Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, zeigte sich entsprechend erfreut: "Mit dem vorliegenden Abschluss werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer finanziell entlastet. Eine Sozialarbeiterin mit 10 Dienstjahren verdient nun monatlich bei Vollzeit beispielsweise über 300 Euro mehr. Die Gehaltserhöhungen nehmen vielen Beschäftigten, die sich ihr Leben nur noch schwer leisten können, Sorgen und federn die Teuerung ab. Gerade im Vergleich mit anderen Branchen zeigt sich, dass eine Erhöhung über der Inflationsrate von 8,7 Prozent alles andere als selbstverständlich ist."

Michaela Guglberger, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida, erklärte in einer Aussendung: "Dieser Abschluss war nur durch unseren Zusammenhalt machbar. Wir bedanken uns bei allen, die an den Betriebsversammlungen teilgenommen und so den Druck verstärkt haben. Gleichzeitig ist dieser Abschluss der Beweis, dass die Sozialpartnerschaft in unserer Branche funktioniert. Im Rahmen von respektvollen Verhandlungen haben wir ein Ergebnis zustande gebracht, das sich sehen lassen kann."

Aber auch die Arbeitgebervertreter gaben sich zufrieden: "Mit diesem Abschluss konnten wir ein starkes Zeichen für die Beschäftigten im Sozial- und Gesundheitsbereich setzen, die im letzten Jahr mit hohen Kosten aufgrund der Teuerung belastet wurden", sagte der Verhandlungsführer der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ), Walter Marschitz, in einer Aussendung. Zur Entlastung der Teilzeit-Beschäftigten sei eine Senkung der so genannten Pufferstunden bei Teilzeit-Mehrarbeitsstunden vereinbart worden. Marschitz: "Wir haben mit der Arbeitnehmerseite eine Senkung von 16 auf 8 Stunden vereinbart, damit erreichen wir den Großteil der Beschäftigten." 64 Prozent der Beschäftigten in der Sozialwirtschaft arbeiten in Teilzeit.

Verbesserungen im Rahmenrecht

"Mit der Erhöhung über der Inflationsrate senden wir auch ein wichtiges sozialpolitisches Signal aus", freute sich auch SWÖ-Vorsitzender Erich Fenninger und betont: "Wir wissen, dass unsere Beschäftigten im vergangenen Jahr besonders unter der Teuerung gelitten haben. Gleichzeitig sind wir bereits jetzt und auch in Zukunft sehr gefordert, Arbeitskräfte zu gewinnen. Durch diese Entgelterhöhung wollen wir beide Probleme adressieren."

Neben dem monetären Abschluss wurden auch Verbesserungen im Rahmenrecht vereinbart. So wird etwa die Bezahlung während der Nachtbereitschaft angehoben, der Zuschlag für Einspringen um 15 Prozent erhöht oder die Anerkennung von Vordienstzeiten und ausländischen Ausbildungen verbessert.

Die Änderungen im Kollektivvertrag werden mit 1. Jänner 2024 in Kraft treten. Die Gewerkschaft hatte letzte Woche noch Maßnahmen bis hin zum Streik in Aussicht gestellt, sollte es zu keinem Abschluss kommen. Die Gewerkschaften GPA und vida waren in der letzten Verhandlungsrunde (am 15. November) bei ihrer Forderung nach einem Gehalts-Plus von 15 Prozent geblieben - mindestens aber 400 Euro mehr. Die Arbeitgeber hatten aber ebenfalls auf ihrem Angebot in Höhe von 8,8 Prozent beharrt, zum Verhandlungsbeginn am Montag aber ein verbessertes Angebot angekündigt.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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Melinac (3.205 Kommentare)
am 28.11.2023 10:07

Schon längst an der Zeit! In Deutschland ist der Sozial Beruf viel besser bezahlt!
Schwerst Arbeit und schlechte Bezahlung!
In einigen Jahren, werden wir uns noch wundern, wer kranke und alte Leute pflegt!
🙈🙈

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NeuPaschinger (1.060 Kommentare)
am 28.11.2023 10:19

Andere Länder sind einfach anders, besser oder schlechter ist falsch
.
Hatte die Diskussion wie niedrig unsere Brutto Löhne sind im direkten Vergleich, wenn man aber das Jahresnetto nimmt mit allen 14 Gehältern die bei uns Pflicht sind, in Deutschland nicht dann sieht die Welt ganz anders aus, nämlich ähnlich
.
Eine Unternehmerfreundin hat mir mal erzählt wie sie in Deutschland viel einfacher weniger zahlen kann beim selben Job, weil es diese mächtigen Kollektivverträge nicht gibt
.
andere Länder sind anders, heißt nicht das sie besser sind, sollten alle bedenken die nur Österreich kennen und niemals über die Grenze mussten bzw durften

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.11.2023 09:47

Wo ist eigentlich die selbsternannte "Partei des kleinen Mannes" in der Geschichte?
Bei "weltbewegenden" Themen wie Drag-Queen Märchenstunden für Kinder geifert Kickl und co, dass ihen der Schaum vor dem Mund steht.
Bei lebenswerten Löhnen und guten Arbeitsbedingungen bringen sie jedoch den Mund nicht auf.
Sind ja am Ende doch eine neoliberale Partei, die Freiheitlichen

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( Kommentare)
am 28.11.2023 10:18

Matscho, die derzeitige Regierung ist leider nichts für den kl. Mann. Vielleicht haben sie Glück für das nächste Jahr und Kickl wettert zwar schon lange gegen die hohen Preise und den Sanktionen, aber er ist nicht in der Regierung.

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Libertine (5.640 Kommentare)
am 28.11.2023 10:27

Dann wird der kleine Politiker schnell erkennen müssen, dass es nicht so leicht ist etwas für den kleinen Mann zu tun. Nur herumplärren und stänkern wird dann zu wenig sein und er wird schnell entzaubert sein, außer für die blauen Parteisoldaten, welche nichts anderes denken dürfen oder können.

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( Kommentare)
am 28.11.2023 10:45

Libertine, wenn würden sie vorschlagen für die nächste Wahl.

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.11.2023 12:09

Ich werde die SPÖ wählen, die bekommt für die Arbeiter wenigstens noch den Mund auf.
Kickl ist überall dagegen, Lösungsvorschläge hat er keinen.
Zudem ist er demokratiefeindlich und nicht vertrauenswürdig.

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sagenhaft (2.239 Kommentare)
am 28.11.2023 09:11

Anscheinend gibts wirklich noch Leute die 9% Inflation glauben. Bei uns kostet die Leberkaesesemmel die vor einem Jahr 1,60 Euro gekostet hat jetzt 2,20 Euro. Bei 9% Inflation duerfte sie nur 1,75 Euro kosten

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Melinac (3.205 Kommentare)
am 28.11.2023 10:12

Nicht nur bei Leberkäse Semmel, die ganze Ernährung hat extreme Preise noch!
Egal ob man jetzt in Diskonter oder Supermärkte geht!!
Das Hochsteuerland Österreich!
Heute zu lesen in den Medien, Österreich ist mehr verschuldet, als Griechenland!!😠
Wo kommen alle diese vielen Steuergelder bitte hin??

Das zu schreiben ist besser zu lassen. denn es wird gleich wieder die Meinung gesperrt!!😲💩

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Libertine (5.640 Kommentare)
am 28.11.2023 10:48

Zu lesen in der "Financal- Crown". Aber das sollte man sich genauer ansehen und eventuell die Bonität der Staaten ansehen dann schauts vielleicht anders aus.

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Libertine (5.640 Kommentare)
am 28.11.2023 10:23

Vielleicht ist jetzt mehr Leberkäse drinnen?

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NeuPaschinger (1.060 Kommentare)
am 28.11.2023 08:29

Ja der Ball liegt übermorgen bei den AG der Metallindustrie
.
wollen sie wirklich Streiks die wehtun, denn Betriebsversammlungen tun nicht weh, Warnstreiks tun nicht weh,
Streiks teilweise einzelne Stunden tun nicht weh,
jetzt stehen die echten Streiks im Raum
.
alle Branchen können den Abschluss nachhaltig Inflation mit kleinem Extra,
wieso die reiche Metallindustrie das nicht können sollte ist bis heute nicht klar,
die Gewerkschaft kann mit den anderen Branchen Bäcker Beamte Sozials auch kein anderes Ergebnis akzeptieren

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betterthantherest (35.438 Kommentare)
am 28.11.2023 08:19

alle KVs schließen über der rollierenden Inflation ab.

Nur nicht Knill & Co.

Die Metallbranche verweigert ihren Mitarbeitern den gerechten Lohn.
Und bei allen anderen Gelegenheiten jammern sie über Facharbeitermangel.

Offenbar kennt in der Metallbranche die Gier keine Grenzen.

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Melinac (3.205 Kommentare)
am 28.11.2023 10:17

Wird sich noch ändern, wie viel junge gehen noch in diese Berufe ??
Sieht man bei Metallfirmen , Plakate herraußen hängen, Mitarbeiter gesucht!!

Früher waren es Bewerbungen ,enorm viele!🫣

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KeinSpieler (665 Kommentare)
am 28.11.2023 08:06

Bei den Metallern werdens dann auch ca 9,2% für die Mindestlöhne werden - wer mehr will muss selber zum Chef gehen.

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 28.11.2023 07:33

Da muss sich Knill (und auch die Arbeitgeber in der IT) schon langsam fürchten

alle KVs schließen nach und nach über der rollierenden Inflation ab
es geht

ich hoffe, die Metaller lassen sich nicht verarschen

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watergate2000 (1.478 Kommentare)
am 28.11.2023 07:32

Bins ihnen voll vergönnt.
Dennoch muss ich anmerken! Knill checks endlich. Überall gehts. Es muss auch bei uns gehen und spar dir deine Einmalzahlungen!

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