„Kunden bestimmen Tempo der Transformation zur E-Mobilität“
Mercedes-Österreich-Chef Kowollik über die brennendsten Aufgaben der Autoindustrie
„Die Autoindustrie befindet sich in einer beispiellosen Transformation, die alle Teile der Wertschöpfungskette betrifft“, sagte Mercedes-Benz-Österreich-Geschäftsführer Niels Kowollik am Donnerstag bei einer Pressekonferenz zum Thema „Autowirtschaft im Wandel“ im Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels.
Herausfordernd für die Autoproduzenten seien gleich mehrere Bereiche, die noch dazu parallel angegangen werden müssten und Investitionen in Milliardenhöhe erforderten: der Wandel zur E-Mobilität, die Digitalisierung und das autonome Fahren. Dazu würden geopolitische Spannungen, unterbrochene Lieferketten, steigende Kosten, neue Wettbewerber (vor allem aus China) und wachsender Innovationsdruck kommen.
„Größte Aufgabe“ ist laut Kowollik jedenfalls die Transformation zur E-Mobilität: „Die Zukunft ist elektrisch, die E-Mobilität hat zwei entscheidende Vorteile: erstens ist der Wirkungsgrad im Vergleich zum Verbrennungsmotor drückend überlegen, zweitens sind fossile Kraftstoffe endlich.“
Das Tempo der Transformation würden jedoch „die Marktbedingungen und die Wünsche der Kunden“ bestimmen, so Kowollik. Mercedes-Benz könne daher „bis in die 2030er-Jahre hinein“ Fahrzeuge sowohl mit vollelektrischem Antrieb als auch mit elektrifizierten Verbrennern anbieten.
Um mehr Kunden, vor allem im privaten Bereich, zum Umstieg vom Verbrenner auf ein E-Auto zu bewegen, müsse an mehreren Stellschrauben gedreht werden, betonte Kowollik: „Das Restwertrisiko des E-Autos muss minimiert werden, etwa mittels Risikofreistellung durch Nutzen-Leasing. Und das Laden muss noch einfacher werden, erstens mit einheitlicher Bezahlmöglichkeit, auch mit Kreditkarte, und mit einer Reservierungsoption für die Wunsch-Ladesäule“.
„Es macht einfach Spaß“
Zudem werde es ein Umdenken in den Köpfen der Kunden brauchen: „E-Mobilität wird häufig mit Verzicht und Leid verknüpft – völlig zu Unrecht. Denn ein E-Auto zu fahren, macht einfach Spaß, das enorme Drehmoment und die außergewöhnliche Beschleunigung sind einfach schön“, sagte der Mercedes-Österreich-Chef. (schuh)
Ach du meine Güte! Armer, Armer Kowollik, das waren noch Zeiten, als die Kundschaft die neuesten Modelle fast von den Plakaten heruntergeleckt haben, Monate vorher schon die neuesten Prospekte unter dem Kopfpolster, bei Schlaflosigkeit hervorgekramt und zwischen die Beine geknuddelt ... Und Heute ? Der Herr Kowollik muss hier und heute in weinerlichser Art, den ehemaligen Prospektknuddlern seine E- MODELLE wie einer Stopfgans in den Rachen stecken. Erbärmlich - Zum Ko..en!
Kunden bestimmen auf Basis des bestehenden Angebots.
Wenn die Politik vorwiegend große, schwere und teure E-Autos fördert, dann wird die Industrie auch umso mehr in diese scheinbar attraktive Richtung entwickeln und produzieren.
Würde man kleine, effiziente und leistbare Modelle fördern und produzieren, könnte man das Tempo der Transformation massiv erhöhen. Zudem könnte man mit denselben Rohstoffen fast die doppelte Anzahl an Autos bauen.
Offenbar will das die rot-grüne Regierung in Deutschland aber gar nicht, man sieht keine einzige Maßnahme in diese Richtung.
Nun, die Deutschen bestehen auf ihr "Premium"-Argument.
Die wollen keine kleinen, billigen Autos anbieten, sondern schwere, teure Panzer verkaufen- damit kann man ordentlich Profit machen - und mit großen Verbrennern ist noch viel mehr für die Aktionäre drin.
" große, schwere und teure E-Autos fördert ..."
Gefördert werden alle gleich.
Der Trend bei den Käufern geht aber Richtung riesiger Kisten, also werden diese (auch) und vor allem produziert.
Beim Verbrenner ist's nicht anders.