Wenn peinliche Fotos eine Bewerbung behindern
Aus der Krise im Gespräch eine Chance machen.
LINZ. Großen Raum nahm beim diesjährigen Karriereforum die Information an Schüler und Berufseinsteiger ein, wie sie sich sicher im Internet bewegen – und worauf sie bei ihren eigenen Beiträgen und Postings aufpassen sollten –, siehe auch nebenstehender Beitrag.
Wie man einen problematischen Eintrag oder ein peinliches Foto zu einer Chance im Bewerbungsgespräch machen kann, erklärte Laurent Straskraba, Trainer für Safer Internet. Wenn es etwa ein Foto im Internet gibt, das dem Abgebildeten peinlich ist, dann sollte man das "im richtigen Moment" im Bewerbungsgespräch ansprechen – also spätestens zu einem Zeitpunkt, an dem der Bewerber den Eindruck hat, dass das Gegenüber es ebenfalls ansprechen würde.
Straskraba rät, offensiv zu sein. "Es ist mir unangenehm, dass dieses Foto von mir im Internet zu finden ist. Ich konnte es aber bisher nicht löschen lassen." Für Straskraba zeigt das Lösungsorientiertheit: "So kann man aus einer Krise eine Chance machen und zeigen, dass man gut mit problematischen Situationen umgehen kann."
Straskraba rät in solchen Fällen auch, bei Internetkonzern Google das "Recht auf Vergessen" geltend zu machen. Das sei zwar mit ein wenig Aufwand verbunden, bringe aber Erfolg. Wie Straskraba überhaupt rät, sich mit: "Vorname Name" oder "Name Vorname" im Internetbrowser zu überprüfen.
Weg am Ende gefunden
Auch seine eigene Lebensgeschichte soll den jungen Menschen Mut machen: Der Linzer wusste nach Abschluss der Pflichtschule nicht recht, was er machen sollte: Er probierte die HTL für Flugtechnik in Eisenstadt aus, später die EDV-HTL in Leonding, um dann eine Lehre als EDV-Kaufmann zu beginnen. "Ich habe mich zwar schon immer für Computer interessiert, wollte aber nicht nur programmieren, sondern auch mit Menschen arbeiten." Als Trainer dafür, sich sicher im Internet zu bewegen, ist das gelungen.
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