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Halbleiter: Es tobt ein Wettlauf um die Produktion

Von Verena Mitterlechner, 23. Mai 2024, 18:24 Uhr
Engineer holds in hands powerful processor or board after repair
Klein, aber bedeutend: Halbleiter befinden sich etwa in Handys, Laptops, Autos, der Medizintechnik und im Reisepass. Bild: colourbox

WIEN. Studie zeigt Potenzial für Österreich in der Elektromobilität, weltweite Abhängigkeiten bleiben trotz Investitionen bestehen.

Die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung ist von Halbleitern abhängig: Sie sind Bestandteil von Computerchips und Mikroprozessoren, die für die Herstellung von Autos, Smartphones oder Waschmaschinen benötigt werden.

Das Lieferketteninstitut ASCII hat nun die Produktion in Österreich analysiert und Stärken sowie Potenziale identifiziert. In Österreich seien in der Branche 280 Unternehmen tätig, sagte Wirtschaftsminister Martin Kocher bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Sie schaffen 72.000 Arbeitsplätze.

"Gemessen an der Größe des Landes sind Österreichs Unternehmen Nummer eins beim Beitrag zu Wertschöpfung, Beschäftigung und bei Investitionen in Forschung und Entwicklung", sagte ASCII-Beirätin und Infineon-Austria-Chefin Sabine Herlitschka mit Verweis auf eine Studie des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie.

Die größten Produzenten Intel und Nvidia sind in den USA beheimatet, die deutsche Infineon liegt auf dem neunten Platz. Als Stärke der österreichischen Halbleiterindustrie nennt die Studie etwa die Equipment- und Ausrüstungsherstellung für die Halbleiterproduktion. Stark sei die Branche auch bei der Erzeugung von Vor- und Zwischenprodukten. Darunter fallen etwa Anlagen für die Halbleiterproduktion, Smartcards oder Mikroskope.

Ein Wachstumsbereich liege in der Elektromobilität: Während in einem Verbrennermotor etwa 1500 Chips verbaut seien, benötigten Elektroautos rund 3000 Chips, sagte ASCII-Leiter Peter Klimek.

Mangel und Abhängigkeiten

Zwanzig Prozent aller Chips kommen in Europa zur Anwendung, produziert werden am Kontinent allerdings nur etwa zehn Prozent. Das mache Europa abhängig, warnt der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie. Gezeigt hat sich das nach der Pandemie, als zahlreiche Hersteller aufgrund eines Mangels an Computerchips gar nicht oder nur eingeschränkt produzieren konnten.

Auf die Frage nach möglichen geopolitischen Risiken in den Lieferketten sagte Kocher, dass es gegenseitige Abhängigkeiten gebe. Diese zu beseitigen, wäre "illusorisch zu versprechen". Bis 2030 soll sich die Halbleiterproduktion in Europa auf 20 Prozent am Weltmarkt verdoppeln, so das Ziel des "Chips Act" der Europäischen Union. Daran anknüpfend will die österreichische Bundesregierung hierzulande bis 2031 knapp drei Milliarden in die Halbleiterbranche investieren. Dieses Geld soll wiederum mehr als sieben Milliarden Euro an Investitionen auslösen.

Im Wettlauf um weltweite Marktanteile setzt auch Südkorea Staatshilfen ein: Das Land, das mit Konzernen wie Samsung und SK Hynix zu den führenden Speicherchipherstellern zählt, will 19 Milliarden Dollar in die Branche investieren. Der taiwanische Chiphersteller TSMC erwartet heuer für den weltweiten Halbleitermarkt ohne Speicherchips ein Wachstum von zehn Prozent.

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Autorin
Verena Mitterlechner
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1  Kommentar
1  Kommentar
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MobbingAkademie (47 Kommentare)
am 23.05.2024 21:32

An alle Aktivisten: wenn man solche Probleme nicht vorrangig löst, wird man in Europa den Einfluss auf andere Maßnahmen völlig verlieren. Ohne wirtschaftlicher Eigenständigkeit und ohne Wohlstand gehen alle Bemühungen in Richtung Erderwärmungsbremse flöten.

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