Britischer Kult-Schuh Dr. Martens kommt ins Stolpern
LONDON. Die britische Kult-Schuhmarke Dr. Martens kämpft mit Problemen und hat eine Umsatzwarnung herausgegeben. Der Jahresumsatz werde im Vorjahresvergleich um einen "hohen einstelligen Prozentsatz" sinken, heißt es.
Der Börsenkurs in London brach daraufhin um mehr als ein Viertel (knapp 26 Prozent) auf rund 85 Pence (0,77 Euro) ein. Die Marke ist untrennbar mit der Punk-Bewegung verbunden.
Dr. Martens war erst 2021 an die Börse gegangen - damals kostete eine Aktie 370 Pence. Im bis Ende März laufenden Geschäftsjahr 2023/24 sanken die Umsätze im ersten Halbjahr um 5 Prozent auf 396 Mio. Pfund (458 Mio. Euro), der Gewinn sackte um 57 Prozent auf 19 Mio. Pfund ab.
Firmenchef Kenny Wilson erklärte, vor allem das Geschäft in den USA sei "herausfordernd". Dort sanken die Umsätze um 18 Prozent, während sie in Europa, Nahost und Afrika zulegten. In den USA will Dr. Martens nun die Werbung intensivieren und das Onlineangebot verbessern. Das warme Wetter weltweit habe ebenfalls auf den Verkäufen gelastet.
"Die Anleger haben Dr. Martens einen Tritt gegeben", kommentierte Susannah Streeter von Hargreaves Lansdown. Es sei ein schlechtes Jahr für das Unternehmen gewesen, die Anleger seien "nicht beeindruckt von mangelnden Angaben, wie eine Umkehr zu schaffen ist". Russ Mould von AJ Bell erklärte, in mageren Zeiten seien die Schuhe vielleicht etwas zu teuer.
Dr. Martens verkauft jährlich mehr als 11 Mio. Paar Schuhe mit den markanten gelben Nähten. Sie sind in über 60 Ländern zu haben; der Onlinehandel macht ein Fünftel des Umsatzes aus. Die Marke, die untrennbar mit der Punk-Bewegung verbunden ist, wurde 1960 gegründet.
Wundert mich nicht.
Ich habe sie als junger Mensch Ende der 80er Jahre geliebt. Geile und robuste Treter.
Heute sind's nur mehr komplett verkitschte Schucherl aus Fernost, bei denen du beim Material nicht sicher bist, ob's tatsächlich Leder oder nicht doch Plastik ist.