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Österreich büßt im Standortvergleich stark an Attraktivität ein

31. Mai 2013, 00:04 Uhr

LAUSANNE. IMD-Ranking: USA führt den internationalen Wettbewerb an, Eurozone fällt zurück

Die Schweizer Wirtschaftshochschule IMD ermittelt jährlich, welches Land weltweit am wettbewerbsfähigsten ist. Österreich verliert bei diesem internationalen Standortvergleich Jahr für Jahr an Boden. Belegte Österreich 2008 noch Platz 14, muss es sich mittlerweile mit Platz 23 zufrieden geben. Den Spitzenplatz im diesjährigen Ranking haben die USA zurückerobert.

Mussten sich die Vereinigten Staaten im Vorjahr noch Hongkong geschlagen geben, so haben sie laut IMD nun wieder die Vormachtstellung in der Weltwirtschaft erlangt. Als wichtige Gründe für den Erfolg nennt das IMD die erneute Stärke des US-Finanzsektors ebenso wie die Fähigkeit zu technischen Innovationen und erfolgreiche Unternehmen.

Stammgast unter den Top 10

Seit Jahren auf den Spitzenplätzen finden sich neben den USA und Hongkong die Schweiz und Singapur. Stammgäste unter den Top Ten sind aber auch skandinavischen Länder wie Schweden, das seine Wettbewerbsfähigkeit Jahr für Jahr steigern konnte.

Deutschland behauptet sich im internationalen Standortwettbewerb gut und konnte Platz neun erfolgreich verteidigen. Damit ist Deutschland die einzige Euro-Volkswirtschaft unter den zehn stärkten Volkswirtschaften der Welt. Als wichtige Erfolgsrezepte Deutschlands nennt das IMD neben der eisernen Fiskaldisziplin die solide Exportwirtschaft und die Stärke gesunder, mittelständischer Unternehmen.

Neun andere Länder der Eurozone haben sichtbar mit der Schuldenkrise zu kämpfen und sackten im Ländervergleich gegenüber dem Vorjahr teils besorgniserregend ab. Dies betrifft nicht nur Südeuropas Krisenstaaten wie Spanien, das von Platz 39 auf 45 abrutschte. Die Niederlande fielen von Rang 11 auf 14, Finnland von 17 auf 20 und Österreich von 21 auf 23.

Zu strenge Sparmaßnahmen

Nach Einschätzung der Wirtschaftswissenschaftler des IMD haben teils zu strenge Sparmaßnahmen in manchen Euroländern die Probleme verschärft. „Strukturreformen sind zwar unumgänglich, aber das Wachstum bleibt eine Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Stephane Garelli, Direktor des IMD World Competitive Center (WCC), bei der Vorstellung der Studie.

333 Kriterien werden für das Ranking analysiert. Als Österreichs Stärken wurden dabei Faktoren wie Lebensqualität, Jugendarbeitslosigkeit oder die Klein- und Mittelunternehmen hervorgehoben. Schwächen der heimischen Volkswirtschaft sind laut IMD die effektive Einkommensteuer, die Abwanderung von Fachkräften oder die Einwanderungsgesetze.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner relativierte den Rückfall Österreichs in einer Aussendung naturgemäß. Bei den Fundamentaldaten sei Österreich weiterhin gut aufgestellt. Österreichs Wirtschaft wachse heuer das zwölfte Jahr in Folge schneller als die Eurozone und habe seit 24 Monaten die niedrigste Arbeitslosenquote in der EU. Außerdem habe sich Österreich im jüngsten Ranking des World Economic Forum unter 144 Ländern um drei Ränge auf Platz 16 verbessert.

 

Auf- und Absteiger unter den Volkswirtschaften

Die Wirtschaftshochschule IMD mit Sitz in Lausanne stellt das Ranking unter dem Namen „World Competitiveness Yearbook“ seit 1989 jährlich auf. Dazu werden etwa 4000 internationale Geschäftsleute befragt. Die Länder werden nach 333 Kriterien bewertet.

Die Spitzenplätze beanspruchen seit Jahren immer dieselben Volkswirtschaften für sich: Die USA, Hongkong, Singapur und die Schweiz führen die Rangliste der 60 stärksten Volkswirtschaften traditionell an. Unter den Top Ten finden sich auch skandinavische Länder wie Schweden oder Norwegen.

Zu den Aufsteigern der vergangenen Jahre gehören die Vereinigten Arabischen Emirate. 2011 mit Platz 28 erstmals dabei konnte sich das Land zuletzt von Platz 16 auf acht vorarbeiten. Ebenfalls unter den besten zehn ist Katar. Absteiger sind 2013 die Länder der Eurozone.

 

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Wettbewerbsfähigkeit

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