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Nur 30 Stunden arbeiten, aber 40 Stunden verdienen

Von Martin Roithner, 20. Februar 2018, 15:15 Uhr
Personalleiterin Anke Eidenberger, Projektchef Andreas Haider und die eMagnetix-Geschäftsführer Thomas Fleischanderl und Klaus Hochreiter (von links nach rechts).

BAD LEONFELDEN. Eine Mühlviertler Firma führt den Sechs-Stunden-Tag ein - und zahlt ihren Mitarbeitern so viel wie zuvor. Funktioniert das?

Es klingt fast zu gut, um wahr zu sein: Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten täglich zwei Stunden weniger und erhalten trotzdem so viel Geld wie zuvor. Eine Firma aus dem Mühlviertel plant nun, dieses Szenario in die Tat umzusetzen. 

„Das Ganze hat eigentlich als Experiment begonnen“, sagt Klaus Hochreiter, Geschäftsführer von eMagnetix aus Bad Leonfelden. Das 2008 gegründete Unternehmen hat sich auf Online-Marketing spezialisiert. 22 Mitarbeiter kümmern sich unter anderem darum, dass Firmen bei der Google-Suche weiter oben aufscheinen. 

Im Herbst des Vorjahres wuchs Hochreiters Unmut. Obwohl sein Unternehmen größer wurde, hatte er Mühe, Mitarbeiter zu finden. Es trudelten kaum Bewerbungen ein. „Das kann es nicht sein“, dachte sich der Geschäftsführer. Daraufhin entschloss er sich zu einer neuen Strategie. Hochreiter versuchte, vermehrt auf die Mitarbeiter einzugehen. Bei Gesprächen kristallisierte sich heraus, dass sich viele mehr Freizeit wünschten. Hochreiter wagte das Experiment und testete eine 30-Stunden-Woche. „Wir haben gemeinsam geschaut, wo wir Stunden sparen können.“ Die Testphase glückte. Ab Oktober stellt eMagnetix auf eine 30-Stunden-Woche um. 

Video: 30-Stunden-Woche bei vollem Gehalt

Allerdings passiert dies nicht ohne „Einschränkungen“ für die Beschäftigten. Sie dürfen künftig auf nicht mehr als fünf Überstunden pro Monat kommen. Zudem sind Termine im Haus zeitlich beschränkt. Bei Besprechungen läuft eine Sanduhr, „um keine unnötige Zeit zu verschwenden“.

Geht das Konzept des Mühlviertler Unternehmers auf? Die 30-Stunden-Woche ist keine neue Erfindung. In Schweden wagten zuletzt einige Firmen den Umstieg – manche mit mäßigem Erfolg. Einen herben Dämpfer erhielt ein zweijähriges Pilotprojekt in einem Altersheim in Göteborg. Dort fühlten sich die Arbeitnehmer bei weniger Arbeitszeit zwar gesünder, ausgeglichener und glücklicher. Aber um die Stundenausfälle der 68 Angestellten aufzufangen, mussten 17 neue Pflegekräfte eingestellt werden. Das kostete die Stadt zusätzlich zwölf Millionen Kronen (etwa 2,2 Millionen Euro). Das Projekt wurde beendet. 

Erfolgreicher ist eine Autowerkstatt, ebenfalls in Göteborg. Mechaniker arbeiten in zwei Schichten, von sechs Uhr morgens bis mittags, von mittags bis sechs Uhr abends. So ist die Werkstatt zwölf Stunden lang geöffnet, früher waren es nur acht. 

Klaus Hochreiter ist für seine Firma zuversichtlich. „Ein Unternehmen muss den Mitarbeitern auch etwas bieten können. Und gerade bei den Jungen hat der Einklang von Arbeits- und Berufsleben oberste Priorität.“

Oberösterreichs Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer lobt den Schritt: „Ich gratuliere dem Betrieb.“ Generell sei eine 30-Stunden-Woche aber nicht möglich. Das würde die Arbeitslosigkeit erhöhen und den Fachkräftemangel verschärfen, sagt Hummer.

Anderer Meinung ist Oberösterreichs Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer: „Jede Initiative zur Arbeitszeitverkürzung ist erfreulich.“ 

 

 

 

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65  Kommentare
65  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
markusobermueller (466 Kommentare)
am 22.02.2018 06:58

Des geht sicha. soid a bei uns eingfüat werdn.
gibt hoit do gscheite leit a.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.02.2018 12:25

In diesem Zusammenhang wird klar, dass Viele glauben, möglichst wenig Arbeitszeit wäre die Lösung.
Für mich unvorstellbar, woher diese Einstellung bei vielen jungen Menschen kommt. Meine Töchter sind anders, obwohl sie selbst mit Vollzeitarbeit und Studium keine Eigentumswohnung erwirtschaften können.
Wer sind die Jugendlichen, die 30 Stunden haben möchten und die unter Druck?
Sind es verwöhnte Kinder, die von den Eltern die Grundbedürfnisse fürs Leben abgesichert bekommen, wie Wohnen und Auto? Sind es solche, die Freizeit, Freunde und Spaß im Vordergrund sehen, nicht aber die Notwendigkeit, sich auch in ein Arbeitsleben entsprechend einzubringen?

Andrerseits gibt es ja da auch Modelle, die 60 Stunden pro Woche verlangen können sollen und das auch von Menschen mit Verantwortung für Kinder und Familie.

Und woher kommen die vielen psychischen Erkrankungen auch schon bei jungen Menschen? Fehlt der Lebenssinn, die Perspektive?
Gibt es Forschungen? Bitte OÖN, hängt euch dahinter!

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jack_candy (7.820 Kommentare)
am 21.02.2018 12:15

Wie kommt die Hummer darauf, dass die 30-Stunden-Woche die Arbeitslosigkeit erhöhen würde?
WK-Gehirnwäsche?

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affibaffi (867 Kommentare)
am 21.02.2018 11:49

wenn ich sehe wieviele whatsapps mir Bekannte währen der Arbeitszeit senden, arbeiten wir eh schon weit weniger, als wir bezahlt bekommen und da red ich noch gar nicht von den privaten Telefonaten ! 😁

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.02.2018 13:41

Unternehmer oder Arbeitnehmer?
Während der Dienstzeit kann das zum echten Problem werden.
Man muss aber nicht gleich reagieren, auch wenn das Handy, z. B. wegen Erreichbarkeit für Kinder, nicht weggesperrt ist.

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( Kommentare)
am 21.02.2018 15:37

"auch wenn das Handy, z. B. wegen Erreichbarkeit für Kinder, nicht weggesperrt ist."

Ich weiss ja nicht, wie das bei deinen Kindern so ist. Meine z.B. sind geistig aber doch in der Lage, sich meine Bürotelefonnummer zu speichern, falls sie mich erreichen wollen.

Naja, der Apfel fällt ja bekanntlich nicht weit vom Stamm grinsen

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.02.2018 13:44

Mit den lautlosen Arbeits"verweigerern" per Handy hab ich auch gute Bekanntschaft gemacht. War vom Nebenzimmer nicht so gut aufzuzeichnen, daher Jobverlust meinerseits.
Ist das 30-Stunden-Modell vielleicht auch dazu gedacht, Mobbing nicht aufkommen zu lassen? Wenn man sich allerdings fremd bleibt, kann auch kein positives Betriebsklima entstehen, denke ich.

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Gugelbua (31.892 Kommentare)
am 21.02.2018 11:14

na ja, in der Werbebranche verdient man sehr gut grinsen

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mortitia (116 Kommentare)
am 21.02.2018 13:24

seit wann?

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jamei (25.498 Kommentare)
am 21.02.2018 11:06

Ich vermisse in diesem Artikel zwei Dinge welche sich im Artikel

http://ooe.orf.at/news/stories/2896642/

finden und zwar:

"
Striktes Handyverbot während Arbeitszeit

Möglich würden das die jährlich wachsenden Gewinne machen - und gutes Zeitmanagement: Dafür wurden mehrere Maßnahmen umgesetzt. Sanduhren sollen die Mitarbeiter zu mehr Konzentration anspornen. Außerdem gilt ein striktes Handyverbot während der Arbeitszeit."

sowie

"Sozialpartner unterstützen Projekt - Unterstützt wird das Projekt auch von den Sozialpartnern."

Wie diese Unterstützung aussieht steht leider auch in diesem Artikel nicht....weshalb bleibt ein Geheimnis....

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.02.2018 13:40

Und wie sieht es mit der Unterstützung anderer Projekte aus, z. B. das Gegenteil, die geforderten 60Stunden?
Sind nur noch Träumer am Werk?
Ist nicht an all diesen Modellen erkennbar, dass sie eines gemeinsam haben. Sie sind den realen Herausforderungen und Problemen nicht angepasst, wie z. B. dem Umgang mit Notsituationen in Firmen, aber ebenso nicht menschlichen Faktoren wie Gesundheit oder anderen, z.B. familiäre Bedürfnissen.
Darf man sich in Zukunft das passende Projekt aussuchen? Wer sind dann die Geschnapsten, die unter Druck 30 Stunden arbeiten der doch die, die unwesentlich mehr verdienen und 60 Stunden Bereitschaft haben?
Es sollten sich alle Partner etwas zurücknehmen und sinnvolle Grundnormen beschließen. Ausnahmen müssen einzelnen überlassen bleiben und bedürfen keiner Unterstützung oder Behinderung von Seiten der Sozialpartner.

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auflosgehtslos (2.257 Kommentare)
am 21.02.2018 09:22

Tja, ist wird halt die Arbeit für die man vorher 40 Stunden benötigte, eben in 30 Stunden vollbracht werden müssen.

Wer so was will soll sich ruhig bewerben!

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richie (923 Kommentare)
am 21.02.2018 08:54

30 Std. sind Daumen mal Pi 20 % weniger als 38,5.

Irgendwann wird das - bei vollem Lohnausgleich - in die Produkte des täglichen Lebens eingerechnet werden.
Und da sind ja höhere Verwaltungsaufwände, mehr notwendige Sozialräume, Parkplätze, usw. usf. noch nicht berücksichtigt.

Dann werden sich die Waren eben auch um diese 20% oder mehr verteuern.
Da wird die AK dann wieder aufschreien!

Aber halt: Die meisten kaufen ja eh das ganze Zeug aus Übersee - dann eben noch vermehrt.
Das ist sowieso viel billiger und Arbeitszeitregelungen, Mindestlohn, Mindestalter und dgl. gibt's dort sowieso nicht ...

Und wenn man eh nix Heimisches mehr kauft, braucht man die Firmen auch nicht mehr - und plötzlich haben alle eine Arbeitszeit von 0 Stunden!

Tja, und so beißt sich die Katze in den Schwanz...

Viel gescheiter als das ständige Herumgehacke von AK-WK, Arbeitnehmer-Arbeitgeber wären vernünftige Gespräche.
Dann kämen auch vernünftige Lösungen heraus und alle wären zufrieden.

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Lufti1985 (39 Kommentare)
am 21.02.2018 08:27

Wie könnte denn diese Maßnahme gleichzeitig die Arbeitslosigkeit UND den Fachkräftemangel erhöhen? Das scheint mehr wie ein Abwehrreflex denn als nachvollizehbares Argument.
Ich weiß zwar nicht, was ich von einem Sechs-Stunden-Tag halten soll, aber sowas gehört auf Basis von Tatsachen diskutiert.

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 21.02.2018 00:02

Die Frau Hummer redet beim Thema Arbeit mit?
Aber nur theoretisch, weil in der Praxis hat sie ja noch nie damit probiert.....

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steuernettozahler (418 Kommentare)
am 21.02.2018 06:45

Sehr netter persönlicher Seitenhieb auf Frau Hummer, der mehr über Sie als über Frau Hummer preisgibt.
Mit dem Artikel an sich hat Ihr Kommentar genau gar nichts zu tun.

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 21.02.2018 07:31

Hat aber nicht unrecht der Kollege.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 21.02.2018 08:40

Der "Kollege" sollte Hummers Pseudoargument erklären, warum bei einer 30 Stunden Woche die Arbeitslosigkeit steigen sollte. Zumal das schwedische Experiment mit gegenteiligem Ergebnis sogar zitiert wird.

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HQ9plus (1.823 Kommentare)
am 21.02.2018 08:42

steuernettozahler ist gemeint, ebenso den angeblichen Fachkräftemangel.

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Hongkong (159 Kommentare)
am 20.02.2018 22:29

...mal sehen ob es den Betrieb in ein/zwei Jahren noch gibt bzw. wenn das erzeugte Produkt so viel abwirft - dann ist es ein jedem Fall zu teuer und der Konsument wird wieder einmal abgezockt...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.02.2018 22:53

Das Produkt dürfte Internetmarketing sein. Was sich gut verkauft...

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 20.02.2018 23:27

Momentan ja, aber SEO und ähnliches ist sehr wettbewerbsintensiv, die Margen werden mit der Zeit abnehmen.

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rmach (15.037 Kommentare)
am 21.02.2018 09:01

Wie hoch schätzen Sie die Wahrscheinlichkeit ein?

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boandlkramer (1.179 Kommentare)
am 21.02.2018 07:34

Also wenn ein Betrieb schwarze Zahlen schreibt ist er in jedem Fall zu teuer und der Kunde wird abgezockt? Strache hüf uns kloan Leit 😂😂

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richie (923 Kommentare)
am 21.02.2018 08:30

Auweh, wenn der Strache mitspielt, wird's vielleicht noch vieel teurer werdenen!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.02.2018 21:39

Wird diese Regelung in dieser Firma Neid bei anderen Arbeitnehmern auslösen? Dem Vernehmen nach möchten Viele heutzutage nicht mehr ganztags arbeiten, und das nicht nur solche, die anderweitig Verpflichtungen, z. B. Kinder haben?

Sollte ein Arbeitnehmer selbständig effizientes Arbeiten gewohnt sein und pflegen, könnte der auch für 30 Stunden den Lohn für 40 Stunden einfordern?

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 20.02.2018 21:52

Einfordern, was für ein Kampfbegriff aus Gewerkschafterkreisen. grinsen

Wer was leistet, wird in der Regel auch gut bezahlt.

Bestenfalls wird dann nicht in Stunden abgerechnet, aber das ist in den vielen Fällen ebenso verboten wie entsprechend hohe Leistungskomponenten. Einfach mal nachdenken, wer eine flexible Arbeitszeit verhindert...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.02.2018 22:10

Ich hätte sie nicht verhindert. Mir wurde sie verweigert.

Und mit Kindern und abhängig als Pendler kann man kaum hohe Gehaltsforderungen stellen. Eine geringfügige Gehaltsforderung auf Grund des Standortwechsels und zusätzlichem Aufwand fürs Pendeln von ca. 1 Std. pro Tag hat zu einer meiner Kündigungen durch die neuen Firmeninhaber geführt, mit sofortiger Dienstfreistellung für viereinhalb Monate bei vollem Lohnausgleich.

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 20.02.2018 22:30

Eine flexible Arbeitszeit ist nach dem Gesetz entweder nicht erlaubt oder einfach zu teuer, weil der Unternehmer aufgrund der Mindestbestimmungen der Verlierer ist.

Daher muss man es vielen Mitarbeiter, die es gerne anwenden würden, verwehren.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.02.2018 22:55

Mindestbestimmungen?

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 20.02.2018 23:32

Na klar, zwingende Bestimmungen.

Wenn du z.B. eine Normalarbeitszeit von 30 Stunden hast, aber zeitweise mehr arbeitest, muss der Überhang meistens als Überstunden abgeschöpft werden. Damit ist die Flexibilität weg und dem Unternehmer kostet es zusätzlich.

Oder wenn ein Arbeitnehmer freiwillig aus Eigennutz an einem Tag mehr als 10 Stunden arbeiten will, um sich an einem anderen tag frei zu nehmen. Das ist nach dem aktuellen Arbeitszeitgesetz bei Strafe verboten.

Nur zwei von vielen Beispielen, welche eine Flexibilität verhindern.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 21.02.2018 03:54

Gleitzeitmodelle, wo Mehrstunden relativ zeitnah wieder verbraucht werden, da kann ich mir keinen Zuschlag für Mehrarbeit vorstellen.

Über 10 Stunden hinaus?
Kaum eine Branche, wo ich mir vorstellen kann, dass das ohne Leistungsabfall möglich wäre. Würde das ein Unternehmer wollen?
Wenn ja, sieht es eher danach aus, dass es nicht im Interesse des Arbeitnehmers liegt, ausser in wirklichen Ausnahmefällen, wo es notwendig ist, beiderseits wertschätzend die Situation loyal zu lösen. Das darf keine Einbahn nur in eine Richtung sein.

Auf innerbetriebliches Betriebsklima sollte wieder mehr Augenmerk gelegt werden. Dazu gehört die Wertschätzung der Führung dem Personal gegenüber (und umgekehrt) ebenso wie das der Kollegen untereinander. Wenn nicht nur jeder sein Interesse sieht, sondern auch das des anderen, wären viele Probleme vermeidbar.

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 20.02.2018 21:37

Ich sah heute im ORF den Beitrag über diese Firma. Man konnte auch Mitarbeiter/innen sehen. Geschätztes Durchschnittsalter: 25 Jahre. Ob jemand mit 50 ein Arbeitspensum von 38,5 Stunden in 30 Stunden so locker schaffen kann?

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gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 20.02.2018 21:45

und ob sie das können und sogar mitunter besser

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.02.2018 21:46

Ich denke nicht.

Es wird hier im Forum wieder nicht gut ankommen, aber trotzdem möchte ich einen anderen Aspekt auch erwähnen:
Beim ersten Arbeitgeber waren lange Kaffeepausen und -tratsch möglich. Es war nicht zum Nachteil des Arbeitgebers auf lange Sicht gesehen. In dieser Zeit wurden auch Fachliches angesprochen, sodass man sich durch Erfahrungen anderer weiterbilden konnte. Die Arbeitskräfte blieben vierzig Jahre und länger und es herrschte ein ausgewogenes, eher sehr gutes Betriebsklima ohne Mobbing. Und letztendlich wurde diese Zeit durch hohe Leistung in der restlichen und Loyalität zur Firma wieder wettgemacht.
Ob es so große langfristige Vorteile bringt, wenn alles gestrafft wird, wird sich weisen.

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gaukel50 (1.965 Kommentare)
am 20.02.2018 21:12

geht sicherlich nicht in allen branchen
aber eins stimmt schon
die mitarbeiter arbeiten in den 6 stunden wirklich
wissen dass überstunden limitiert sind
(wenns schön ist geh ich baden wenns regnet mach ich überstunden)
was ganz toll ist: besprechungen mit zeitlimit und daher kein platz für blablabla sondern ergebnisorientiert
habe dies in meiner firma vorgebracht - fühlte mich dann als hätte ich die pest so war die reaktion

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telegraph1 (840 Kommentare)
am 20.02.2018 20:38

Firma eMagnetix will die 30-Stunden-Woche einführen.
Dies ist positiv, aber wahrscheinlich nicht in allen Branchen umsetzbar.
Es wäre schon positiv, wenn Mitarbeiter nicht über längere Zeit den
12-Stunden-Arbeitstag / 60-Stunden-Arbeitswoche haben würden.
Und es sollte in den Unternehmen auf Wunsch der Mitarbeiter
auch eine 30-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich möglich sein,
ohne den Mitarbeiter gleich als Minderleister abzustempeln.

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telegraph1 (840 Kommentare)
am 20.02.2018 20:39

Zwischen der derzeitigen Regelung (max. 10-Stunden-Arbeitstag / 50-Stunden-Arbeitswoche) und der von der türkis/ blauen Bundesregierung geplanten Regelung
(max. 12-Stunden-Arbeitstag / 60-Stunden-Arbeitswoche)
ist doch ein großer Unterschied.

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telegraph1 (840 Kommentare)
am 20.02.2018 20:43

Das Arbeitszeitgesetz wird meistens von neoliberalen Kräften als
Anachronismus dargestellt, aber ohne wirksame Gesetze haben wir bald
Zustände wie zu Beginn der industriellen Revolution.
Und wer aufmuckt fliegt und dem droht in Zukunft Hartz IV.
Wenn die türkis/blaue Bundesregierung schon Hartz IV einführen will,
dann sollte man vorher auch noch über ein Auslaufen der EU-Beitragszahlungen nachdenken.
Österreich überweist schon länger als 20 Jahre Milliarden EURO
nach Brüssel.
Der Finanzminister würde damit dem Steuerzahler viel Geld ersparen.
Die Zahlungen an die EU sind Geldverschwendung.
Aber es ist wahrscheinlich nicht leicht, die ÖVP-Politiker davon zu überzeugen.

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 20.02.2018 20:38

Tausche Zeitdruck und Pausenverzicht gegen 8-Stundentag.

Ich glaube mal, die klatschende Arbeiterkammer hat in gewohnter ideologischer Blindheit nicht die Konsequenzen bedacht.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 20.02.2018 20:49

Klar Suppenheld: Positivbeispiel Technosert oder gleich Deine herbeifantasierte Firma vom Papa?

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 20.02.2018 21:35

Vom Arbeitsleben verstehst du ebenso wenig wie von den anderen Themen.

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felixh (4.906 Kommentare)
am 20.02.2018 20:35

In Skandinavien will ein Land generell den 6 Stunden Tag einführen. In Österreich kommt der 12 Stunden Tag.

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Klettermaxe (10.645 Kommentare)
am 20.02.2018 21:48

Komisch, die betroffenen Länder wissen noch gar nichts davon.

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.02.2018 19:38

Sowas habe ich schon anfang der 70er einmal gehört. Da ist in mein damaliges Labor in DE eine Klasse aus meiner Linzer HTL auf Besuch gekommen mit meinem alten Professor Joe.

Da hat damals schon einer der Schüler dieses Ansinnen (mehr Freizeit, dafür aber nur so viel Gehalt wie in Österreich) laut als Forderung vorgetragen.

Der Joe hat zu mir gesagt, dass das jetzt erst der Anfang ist.

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elang (428 Kommentare)
am 20.02.2018 18:55

Kostenlos Werbung

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.02.2018 20:09

Dem Titel nach geht es eher um eine verschlüsselte Nachricht an die Finanz.
(DUCK)

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vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 20.02.2018 18:41

Ich halte von diesem Experiment deswegen nichts, weil keine Firma etwas zu verschenken hat oder auf Gewinne freiwillig verzichtet. In der Praxis wird der Druck auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kräftig steigen, weil für dasselbe zu leistende Arbeitspensum anstatt 38,5 nur mehr 30 Stunden zur Verfügung stehen. Ein privates Gespräch am Arbeitsplatz, das auch zu einem funktionierenden Arbeitsklima gehört, ist passe. Ob die sich die freizeitliebenden Arbeitskollegen das alles so gut überlegt haben?

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jago (57.723 Kommentare)
am 20.02.2018 19:31

> weil keine Firma etwas zu verschenken hat oder auf Gewinne
> freiwillig verzichtet.

Diese Milchmädchenrechnung mit den Gewinnen als Ergebnis kommt nach dem WU-Studium raus.

Ein Geschäftmann hat es viel leichter, der braucht das Geld nur als Preiserhöhung auf die Rechnungen schreiben und die Kunden zahlen begeistert mehr, sozial orientiert wie sie sind grinsen grinsen

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 20.02.2018 22:05

Ich bin auch ihrer Meinung. Kurze Zeit kann das ja ganz gut funktionieren. vor allem wenn diese jungen Leute viele Freizeitinteressen haben und dadurch den nötigen Ausgleich finden.
Auf lange Sicht gesehen, sind Probleme zu erwarten.

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