Hochegger hat auch für Mazedonien lobbyiert

WIEN. Der Lobbyist Peter Hochegger, gegen den in zahlreichen Korruptionsverdachtsfällen ermittelt wird, will in Mazedoniens Namenstreit mit Griechenland lobbyiert haben.
Wer so ein weit verzweigtes Netzwerk hat, der kann schon einmal den Überblick verlieren: Bei einer seiner Vernehmungen in der Causa Buwog war Hochegger zu einem Zahlungseingang von 75.000 Euro auf seinem zypriotischen Firmenkonto befragt worden. Dabei sagte er den Ermittlern, es handle sich um Schwarzgeld eines griechischen Geschäftsmanns, das er für diesen anlegen sollte. „Er ersuchte mich, das Geld für ihn zu investieren. Ich habe das direkt nach Brasilien weitergeleitet“, zitiert die APA aus dem Vernehmungsprotokoll. In Brasilien hat Hochegger auch Geld aus der Provision aus der Buwog-Privatisierung investiert.
„Ich nehme an, dass es sich dabei um Schwarzgeld handelt.“ Auf die Frage, warum er das nicht schon früher angegeben habe, sagte Hochegger, er habe es „einfach vergessen“. In der gleichen Vernehmung korrigiert Hochegger: In Wahrheit sei es um die Namensgebung für den Staat Mazedonien gegangen.
„Die Griechen wollten den Namen Mazedonien verhindern“, so der Lobbyist. Seine Auftraggeber seien griechische Geschäftsleute gewesen, die einen Fonds gespeist hätten. Letztlich sei es aber zu einem Streit über die eine dem Projekt zugeschriebene Zahlung gekommen. Rechnungen seien zu den Überweisungen nie ausgestellt worden. „Es gibt nichts Schriftliches.“