AUVA: Nur 100 Millionen Euro Einsparungen möglich
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WIEN. Unfallversicherung muss laut Bundesregierung aber insgesamt 500 Millionen Euro erreichen, sonst droht ihr die Auflösung.
Eine halbe Milliarde Euro muss die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) laut Regierungsprogramm einsparen. Bis Ende dieses Jahres wird ein Konzept verlangt, sonst droht die Auflösung des Versicherungsträgers. Aus eigener Kraft schaffe die AUVA aber nur 100 Millionen Euro, sagte Obmann Anton Ofner gestern, Donnerstag, bei einem Pressegespräch mit dem Präsidenten der Industriellenvereinigung, Georg Kapsch.
Nachdem der Unfallversicherungsbeitrag für die Unternehmer schon 2014 von 1,4 auf 1,3 Prozent der Lohnsumme gesenkt wurde, will Ofner mit 1. Jänner 2019 ein weiteres Zehntel auf 1,2 Prozent heruntergehen. Das sei ohne Mitarbeiter- und Bettenabbau möglich und entspreche in etwa 100 Millionen Euro.
Die Hälfte des Betrags schaffe man dank der guten Konjunktur einnahmenseitig, die anderen 50 Prozent mit Konsolidierungsschritten, etwa mit der teilweisen Verlegung isolierter Reha-Zentren – laut Ofner ein "Relikt aus der Vergangenheit" – direkt zu den Unfallkrankenhäusern.
Die Bundesregierung fordert aber eine Beitragssenkung auf 0,8 Prozent. "Das kann man nicht aus dem Betrieb heraus einsparen", sagte Ofner: "Um in diese Größenordnung zu kommen, müssen systemfremde Leistungen entfernt werden."
So würde es 160 Millionen Euro bringen, wenn die AUVA mehr Geld für die Behandlung von Freizeitunfällen in ihren Krankenhäusern bekäme. Statt 850 bis 1000 Euro pro Tag werden derzeit nur 240 bis 250 Euro ersetzt. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl kritisierte in einer Aussendung: Obwohl die AUVA nur für Arbeitsunfälle zuständig sei, behandle sie in ihren Unfallkrankenhäusern zu 89 Prozent Patienten nach Freizeitunfällen.
Kritik an Pauschalbetrag
Gleichzeitig muss die AUVA derzeit einen Pauschalbetrag von 209 Millionen Euro pro Jahr an andere Spitäler abliefern – für die Behandlung von Arbeitsunfallopfern. Bei einer transparenten Einzelfall-Abrechnung wären hingegen nur rund 50 Millionen Euro zu zahlen, sagte Ofner.
Weitere 40 bis 50 Millionen Euro wären laut dem Obmann zu holen, müsste die AUVA nicht mehr für Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall aufkommen.
"Wenn wir das zusammenrechnen, dann kommen wir schon in die Größenordnung der geforderten Senkung der Arbeitgeberbeiträge", sagte Ofner.
Kapsch betonte, die AUVA könne Vorbild für Reformmöglichkeiten im gesamten Sozialversicherungsbereich sein.
Kaputtsparen nein Danke!
Der Wegfall der Entgeltfortzahlung trifft kleinere Unternehmen bis 5 MitarbeiterInnen.
Was könnte sonst noch wegfallen: Unfallversicherung für Schüler, verpflichtende Beratungsleistungen für (Klein-)unternehmen...
Im Artikel werden gute Beispiele gebracht, welche unfairen Quersubventionierungen eingestellt werden können. Genauso könnte in Linz zB. das UKH in den MedCampus eingebunden werden und somit Parallelstrukturen von Küche bis zu... vermieden werden.
@passivlesender_EX-Poster
die Entgeltfortzahlung ist für Betriebe bis 50 Mitarbeiter und nicht für 5.
Die Beratungsleistungen sind nicht verpflichtend. Jedes Unternhmen kann sich aussuchen wen sie als Präventivfachkräfte in Anspruch nehmen. Es muss nicht die AUVA sein.
Außerdem müssen sich Kleinbetriebe für die Präventivberatung erst einmal bei der AUVA anmelden.
Es muss doch jedem klar sein das die Regierung mit der Auflösung der AUVA die Kosten von den Arbeitgebern auf die Arbeitnehmer zu ÜBERTRAGEN versucht. Soll heißen die Öffentlichkeit sprich WIR zahlen die Kosten der ARBEITSUNFÄLLE.
Jawohl Die AUVA gehört aufgelöst Herr Kapsch ist da der richtige Ansprechpartner,denn jetzt kann man Lohnnebenkosten um 1% senken Was muss noch geschehen in diesem Land, dass die Arbeitnehmer endlich begreifen,was die AUVA ist und für wen sie da ist und warum diese geldgierigen Neoliberalen sie auflösen wollen Spart Euch Kommentare über Linke Ich bin keiner ,ich bin nur entsetzt Das die so tollen Unternehmer einfach vergessen: Geht's den Arbeitern gut, geht's der Wirtschaft gut!