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7 Milliarden Dollar im Minus: Russlands Gazprom schreibt Verluste

Von nachrichten.at/apa, 13. Mai 2024, 11:30 Uhr
RUSSIA-UKRAINE-CONFLICT-ENERGY-GAS
Die China-Geschäfte können die Verluste der Gazprom in Europa nicht ausgleichen. Bild: KIRILL KUDRYAVTSEV (AFP)

MOSKAU. Der staatliche Gaskonzern kämpft mit den Folgen von Kundenabwanderungen in Europa infolge des Angriffskriegs auf die Ukraine.

Russlands staatlicher Gaskonzern Gazprom, einst das wertvollste Unternehmen des Landes, schreibt erstmals seit dem Jahr 1999 rote Zahlen: Das Geschäftsjahr 2023 wurde laut der Nachrichtenagentur Reuters mit einem Verlust von 7 Milliarden Dollar (6,5 Milliarden Euro) beendet. Grund dafür ist das eingebrochene Geschäft in Europa.

Gazproms Versuche, die Lücken durch mehr Verkäufe im Heimatmarkt und mit Lieferungen nach China zu schließen, haben nur begrenzten Erfolg. Europa, vor allem aber Deutschland, war über Jahrzehnte der größte Absatzmarkt für Erdgas aus Sibirien und weiteren Regionen Russlands. Dies hat sich mit dem seit 2022 tobenden Krieg in der Ukraine verändert. 

Lieferungen gingen um mehr als die Hälfte zurück

Russland hat nach Daten von Gazprom und Reuters-Berechnungen im ersten Kriegsjahr 2022 auf verschiedenen Routen noch rund 63,8 Milliarden Kubikmeter Gas nach Europa exportiert. 2023 gingen die Lieferungen um mehr als die Hälfte auf 28,3 Milliarden Kubikmeter zurück.

Diese Zahlen sind weit entfernt von Zeiten wie 2018, als Russland in die Europäische Union und weitere Länder, beispielsweise die Türkei, insgesamt 200,8 Milliarden Kubikmeter Erdgas pumpte. Die Exportkapazitäten wurden auch durch die Schäden an den Nord-Stream-Röhren in der Ostsee verringert, wo es im September 2022 zu bis heute ungeklärten Explosionen kam.

Fehlende Einigung mit China

Russland hat sich daher China zugewandt. Bis 2030 sollen jährlich 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach China strömen. Hierzu sollen auch neue Pipelines beitragen. Allerdings kommen die Planungen zum Teil nur schleppend voran, weil man sich über den Preis und andere Dinge nicht einig wird.

Seit Ende 2019 pumpt Russland durch die Pipeline "Power of Siberia" Gas in die Volksrepublik. Russland werde seine Einnahmen durch neue Röhren etwas ausbauen, sagt Kateryna Filippenko, Gas-Expertin der auf Energiemärkte spezialisierten Analysefirma Wood Mackenzie. "Das alles wird aber niemals ausreichen, um die Einbußen in Europa auszugleichen."

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5  Kommentare
5  Kommentare
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analysis (3.778 Kommentare)
am 13.05.2024 15:26

Ist in den Verlusten der Verlust von Nordstream 1+2 enthalten?
Europa kostet das sicherlich noch mehr!

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Schlaubi01 (1.684 Kommentare)
am 13.05.2024 11:39

Ja ja die Sanktionen helfen nix , gel die Blaulinge

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Klettenmaxe (80 Kommentare)
am 13.05.2024 12:28

Den Krieg hat es bis jetzt aber kaum beeinflusst.

Die Ukraine hat den versprochenen Sieg am Schlachtfeld im Vorjahr nicht errungen und wird und kann ihn nach US-amerikanischen Experten auch nicht erzielen. Demnach besitzt Russland auch aktuell eine deutliche Übermacht an Bewaffnung und Munition an der Front, welche kurzfristig auf das Zehnfache ausgeweitet werden könnte, sobald die Ukraine wieder Waffen/Munition aus dem Westen bekommt.

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Zeitungstudierer (5.962 Kommentare)
am 13.05.2024 12:44

Die Russen bringen ihr Erdgas/Öl ganz sicher an, den die ganze Welt braucht diese Rohstoffe.
Die sitzen auf einem Vermögen, das ständig mehr wert wird.
Die einzigen, denn diese Sanktionen geschadet haben, ist die EU Wirtschaft, denn die ist schlicht nicht mehr konkurrenzfähig und viele Produktive Firmen bauen auch bei uns Verluste und bauen Arbeitsplätze ab oder machen Kurzarbeit. So wie Schwarzmüller zum Beispiel.
Ich bin bei ihnen, die Sanktionen wirken, aber nicht so, wie sich das einige erwartet haben.

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Natscho (5.132 Kommentare)
am 13.05.2024 13:34

Offensichtlich bringen sie 7 Milliarden weniger an, als sie bräuchten um positiv zu Wirtschaften.
Dazu kommt, dass die Industrie in Russland mittlerweile Unsummen für westliche Bauteile zahlen muss und längere Wartezeiten hinnehmen muss.

Die zehntausenden Toten & Verletzen & die hundertaustenden Mobilisierten setzen der Wirtschaft auch zu.
Dass wegen Sanktionen und Kriegswirtschaft fast keine Arbeitsmigranten mehr in das Überalternde Land kommen, kommt noch dazu.

Der Einzige Grund, warum Russland noch so gut dasteht ist, dass a) China in manchen Bereichen einspringt und b) Russland mit wenig Schulden gestartet ist und viele Währungsreserven zu verbrennen hat
Die Wirtschaft wird aber immer stärker von den Kriegsausgaben abhängig und das ist nicht nachhaltig.
Wenn sie nur wächst, weil der Kremel Milliarden in Granaten steckt, wird die Russen über kurz oder lang das Schicksal der Sorwjets ereilen

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