Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    ANMELDUNG
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.
    '
gemerkt
merken
teilen

260.000 Österreicher verdienen Vollzeit weniger als 1500 Euro

Von nachrichten.at, 31. März 2015, 11:56 Uhr

LINZ. 122.000 Männer und 137.000 Frauen in Österreich verdienen, obwohl sie Vollzeit arbeiten, weniger als 1500 Euro brutto im Monat.

Das entspricht derzeit netto 1159 Euro. Das zeigt die Arbeiterkammer Oberösterreich anhand der Lohnsteuerstatistik 2013 auf.

Bei den Männern sind das 8,5 Prozent der Vollzeitbeschäftigten, bei den Frauen mit 17,9 Prozent mehr als doppelt so viele, im Schnitt ergeben sich 11,8 Prozent. Erfasst sind dabei nur Vollzeitbeschäftigte, die das ganze Jahr arbeiten. „Dazu kommen noch mehr als 200.000 Teilzeit- und unterjährig Beschäftigte“, sagte AK-Präsident Johann Kalliauer, die mit ihrem Einkommen nur schwer auskommen.

46.000 Wenigverdiener in Oberösterreich

Zwei Drittel der Wenigverdiener wohnen in Wien (51.800), Oberösterreich (46.500), Niederösterreich (46.000) und der Steiermark (38.800). Den höchsten Niedrigverdienst-Anteil weist mit 13,2 Prozent Vorarlberg auf, wobei 22,5 Prozent der Frauen und 8,8 Prozent der Männer in Vollzeitbeschäftigung betroffen sind. Auch in Oberösterreich (20,7) und der Steiermark (20,6) ist der Frauenanteil sehr hoch. Wien überrascht mit einem hohen Männeranteil von 10,5 Prozent, Frauen halten dafür unterdurchschnittlich bei 14,1 Prozent. 

Kalliauer unterstrich das Gewerkschaftsziel, für alle Vollzeitkräfte einen Kollektivvertragslohn von 1500 Euro zu erreichen. "Wir müssen penibelst schauen, dass wenigstens niedrige Levels eingehalten werden", sagte Kalliauer. Es dürfe keinen Toleranzspielraum bei Einstufungen und Bezahlung von Über- und Mehrarbeitsstunden geben. Die Arbeitnehmervertretung fordert wirksamere Gesetze gegen Lohn- und Sozialdumping und eine Informationspflicht der Krankenkassen und der Finanzbehörde bei Unterbezahlung. 

Für 58 Prozent ist es schwer, mit dem Lohn auszukommen

Laut dem Österreichischen Arbeitsklima Index der AK Oberösterreich kommen 58 Prozent gerade noch (48 Prozent) oder gar nicht (10 Prozent) mit ihrem Einkommen aus. Besonders hoch ist der Anteil bei den Arbeitern, wo dies auf mehr als zwei Drittel zutrifft. „Unter den Hilfsarbeiterinnen und Hilfsarbeitern sind es sogar mehr als drei Viertel“, sagt AK-Präsident Kalliauer.

Aufgrund lohnpolitischer Verhandlungserfolge der Gewerkschaften sind Jahr für Jahr immer weniger von niedriger Entlohnung betroffen. In einigen Branchen konnten deutliche Fortschritte erzielt werden – etwa im Handel, der 2013 noch absolut größten Niedriglohnbranche. Dort wurde von der Gewerkschaft ein ab heuer geltendes Vollzeit-Mindestgehalt von 1500 Euro brutto erreicht.

mehr aus Wirtschaft

Möbelriese Ikea verfünffacht Gewinn auf 1,5 Milliarden Euro

René Benko: Der tiefe Fall des Tiroler Immobilientycoons

Milliardenverlust bei Aroundtown

5 Milliarden Euro Passiva: Signa-Insolvenz ist größte Pleite der Austro-Wirtschaftsgeschichte

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

178  Kommentare
178  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung
Aktuelle Meldungen