Für die Black Wings war der Sieg zum Greifen nah

Eishockey: Erst der zehnte Penalty entschied für Liga-Champion Red Bull Salzburg, der beim 4:3 einen Extrapunkt mitnahm
Die Siegesserie der Steinbach Black Wings in der ICE Hockey League ist gerissen, nach fünf Erfolgen en suite (5:0-Strafverifizierung der Graz-Partie inklusive) mussten sich die Linzer dem amtierenden Champion Red Bull Salzburg 3:4 (0:0, 1:1, 2:2/0:0/0:1) nach Penaltyschießen geschlagen geben. Das ist kein Beinbruch, aber trotzdem ärgerlich, zumal die Oberösterreicher bereits 3:1 geführt hatten.
Es war kein Match für schwache Nerven, Troy Bourke rettete die Mozartstädter erst 135 Sekunden vor der Sirene mit dem Treffer zum 3:3 (58.) in die torlose Verlängerung. Die Entscheidung fiel im Shootout, in dem viel Geduld gefragt war. Nachdem neun Schützen mit ihren Versuchen gescheitert waren, überwand Ryan Murphy Linz-Goalie Rasmus Tirronen.
Trotzdem: Hut ab vor den Black Wings, die mit ihren starken Vorstellungen in den vergangenen Wochen trotz der scheinbar übermächtigen Fußball-Konkurrenz (gleichzeitig lief der EM-Quali-Schlager Österreich gegen Belgien) die angepeilte 3000er-Marke knackten und 3147 Besucher in die Linz-AG-Eisarena lockten. Viele werden nach dem Gezeigten wieder kommen.
Das Team von Philipp Lukas trat sehr diszipliniert und zielstrebig in Erscheinung, das war richtig gut. Zumindest über weite Strecken. Das Kollektiv überzeugte, das 1:0 von Niklas Bretschneider (35.) ging auf das Konto der vierten Sturmreihe, das 3:1 von Brodi Stuart (48.) auf jenes der vierten. So etwas wünscht man sich als Trainer. Dass sich auch Topscorer Graham Knott zum 2:1 (45.) in die Schützenliste eintrug, versteht sich mittlerweile fast von selbst. Einziger Haken: Salzburg gelang es, spät zurückzuschlagen. Lucas Thaler verkürzte auf 2:3 (55.), der Rest ist bekannt und auch schon wieder Schnee von heute.
"Es geht darum, den nächsten Schritt zu machen", sagt Verteidiger Niklas Würschl, der es am Sonntag (16.30 Uhr, Liveticker auf nachrichten.at) in Kagran mit seinem ehemaligen Arbeitgeber, den Vienna Capitals, zu tun bekommen wird. Die Wiener kassierten mit dem 1:3 gegen Spitzenreiter Pustertal ihre fünfte Niederlage in Folge.
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