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Nach Grand Prix in Sao Paulo: "Dieses Auto verdient keinen Sieg"

Von nachrichten.at/apa, 06. November 2023, 12:40 Uhr
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Lange Gesichter: Zwei Rennen noch, dann müsse er hoffentlich nie wieder mit "diesem Ding" fahren, sagte Siebenfach-Weltmeister Lewis Hamilton nach dem Grand Prix in Brasilien. Bild: MARCELO CHELLO (APA/AFP/POOL/MARCELO CHELLO)

SAO PAULO. Lange Gesichter bei Mercedes: George Russell ließ seinen Frust noch während des Rennens über Funk heraus, gar vernichtend fiel das Urteil von Teamchef Toto Wolff am Sonntagabend in Brasilien aus.

"Dieses Auto verdient keinen Sieg", sagte der Wiener nach dem Grand Prix von Sao Paulo. Der einstige Serienweltmeister Mercedes hinkt in der Formel 1 erschreckend weit hinterher. Zwei Rennen noch, dann müsse er hoffentlich nie wieder mit "diesem Ding" fahren, meinte Siebenfach-Weltmeister Hamilton. Vor einem Jahr war Mercedes in Brasilien der bisher letzte und einzige Sieg der Saison 2022 gelungen, Russell hatte damals auch das Sprintrennen für sich entschieden. Nach den Auftritten zuletzt in Austin und Mexiko-Stadt hatte das Werksteam Hoffnung geschöpft, in Interlagos wieder ganz vorne dabei sein zu können. DNF stand aber hinter Russells Namen, sprich: Er kam nicht ins Ziel. Platz acht wurde es für den in der zweiten Rennhälfte durchgereichten Hamilton - das schwächste Mercedes-Ergebnis der Saison.

Wolff: "Unentschuldbare Leistung"

"Horrorshow", schrieb die britische Boulevardzeitung "The Sun" am Montag in großen Lettern. "Lewis Hamilton und Russell erleben beim Grand Prix von Brasilien einen Alptraum, als bei Verstappens Sieg Mercedes das Lächeln aus dem Gesicht gewischt wird." Eine "unentschuldbare" Leistung, konstatierte Wolff unumwunden. "Mir fehlen die Worte. Das Auto hat sich angefühlt wie auf drei, nicht vier Rädern." Was man aus dem zweiten Platz von Hamilton eine Woche zuvor in Mexiko gemacht hätte, "war schrecklich", sagte Wolff.

Überhitzte Reifen, zu viel Luftwiderstand

Die Fahrer klagten über überhitzte Reifen und zu viel Luftwiderstand. Die auf Sicherheit bedachte Flügeleinstellung wollte Wolff aber nicht als Hauptgrund für das katastrophale Wochenende gelten lassen. "Es ist etwas mechanisch fundamental falsch", meinte der 51-Jährige. Aufarbeitung ist angesagt, um zu retten, was noch zu retten ist. In weniger als zwei Wochen steht das spektakuläre Comeback der Formel 1 in Las Vegas an, eine Woche später das Finale in Abu Dhabi.

Vize-Weltmeistertitel für Hamilton wohl kaum noch möglich

Platz zwei für Hamilton im WM-Klassement ist bei 32 Punkten Rückstand auf Max Verstappens Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez kaum noch drin. Seit fast zwei Jahren wartet Hamilton nun schon vergeblich auf einen GP-Sieg. Es wäre der 104. für den Rekordmann. In der Konstrukteurswertung liegt Mercedes als Zweiter nur noch 20 Punkte vor Ferrari. Das Klassement bestimmt über viel Geld, Mercedes entschied es in seiner Hochzeit von 2014 bis 2021 achtmal in Serie für sich. Diese Zeiten sind vorbei. Red Bull ist das neue Mercedes und räumt alles ab.

Zudem scheint das Verhältnis zwischen den beiden Piloten schnell verwundbar. Als Russell in Brasilien vergeblich darauf wartete, vom Team an Hamilton vorbeigelotst zu werden, der ihn aus seiner Sicht nur aufhielt, zischte der 25-Jährige via Funk: "Arbeiten wir hier zusammen, oder fährt jeder sein eigenes Rennen?" Die Antwort: "Wir diskutieren noch."

Für Russell erledigten sich die Diskussionen, als seine Motoreneinheit zu heiß wurde und er den Wagen in der Garage abstellen musste. "Es tut mir leid für sie, dass sie mit einem so schwierigen Auto fahren mussten", betonte Wolff. "Das Auto ist die ganze Zeit auf des Messers Schneide und wir müssen sicherstellen, dass wir dieses Problem in der Entwicklung des nächstjährigen Autos in den Griff bekommen." Frust und Stimmungstief sollen bei Mercedes nicht zur Gewohnheit werden.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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jack_candy (7.858 Kommentare)
am 06.11.2023 13:34

Gab es nicht einmal Zeiten in der Formel 1, als es mehrere Teams auf Augenhöhe gab und nicht nur eines oder maximal zwei die Rennen dominierten?

Der Sport könnte wirklich sehr spannend sein, aber wenn der Sieger bei fast jedem Rennen spätestens nach dem Qualifying feststeht, und der Weltmeister nach den ersten zwei Rennen, wird der ganze Bewerb zur Farce.

Mittlerweile entscheidet nur noch das Auto, das Können des Fahrers kommt erst weit dahinter. Verstappen ist sicher einer der besten Fahrer, aber ob Perez in einem normalen Auto unter die Top 5 der WM käme, wage ich zu bezweifeln.

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betterthantherest (34.028 Kommentare)
am 06.11.2023 13:33

Völlig unverständlich, das weinerliche Getue.

Hat es nicht jahrelang geheißen, Hamilton könne mit jedem Auto gewinnen?

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MannerW (2.556 Kommentare)
am 06.11.2023 17:42

Weinerlich find ich das nicht, wenn der Teamchef offen zugibt, dass es a Krampf ist.

Aber immerhin: mittlerweile rücken mehrere Teams mit ganz wenig Rückstand immer näher zusammen. Das tut der F1 gut. Und was Alonso gestern abgeliefert hat war große Klasse.

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MannerW (2.556 Kommentare)
am 06.11.2023 12:51

Es muss für die Fahrer tatsächlich sehr zermürbend sein, in diesem Auto zu sitzen. Mercedes hatte lang genug Zeit, es endlich hinzubekommen!
Mich wundert, dass Hamilton den Vertrag verlängert hat.

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il-capone (10.386 Kommentare)
am 06.11.2023 14:01

Wo soll er den hin, der Champion?
Bei den Dosenbullen statt Perez gäbe dann nur noch Stunk.
Ähnlich Senna/Prost oder Mansell/Piquet.
Obwohl, für die Fans wärs die richtige Würze. 🤪

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Caesar-in (3.629 Kommentare)
am 06.11.2023 17:22

Das Auto ist so gut, wie es die Techniker gebaut haben und wie sie mit Verbesserungen nach Rückmeldungen des Fahrers umgehen. Wenn aber vom Fahrer nix brauchbares kommt und die Techniker auch nicht weiter wissen, dann entsteht halt so eine Kraxn. Man braucht sich ja nur die Kommentare der beiden Fahrer in den Übertragungen anhören. Nichts als Gejammere und Gesudere.

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