Das war zu wenig! Lange Gesichter im Davis-Cup-Team
Tennis: Favorit Österreich liegt nach dem ersten Tag gegen Portugal 0:2 zurück. Dominic Thiem fehlt an allen Ecken und Enden
So hatte sich Österreichs favorisiertes Tennis-Davis-Cup-Team den Auftakt des Weltgruppe-I-Duells mit Portugal in Schwechat nicht einmal in seinen kühnsten Albträumen vorgestellt. Nach dem ersten Tag steht die Equipe von Jürgen Melzer in Abwesenheit des nach einer heftigen Magenentzündung rekonvaleszenten ehemaligen US-Open-Champions Dominic Thiem beim Score von 0:2 mit dem Rücken zur Wand.
Nachdem Jurij Rodionov (WRL-Nr. 109/im Bild) vor 1600 Fans auf Hartplatz im Multiversum Nuno Borges (Nr. 89) 6:7 (4), 6:3, 3:6 unterlegen war, vergab Sebastian Ofner (Nr. 59) gegen Joao Sousa (Nr. 289) einen Matchball und verlor 7:5, 3:6, 6:7 (1). Am Samstag (14 Uhr, ORF Sport+) fällt die Entscheidung mit einem Doppel - das rot-weiß-rote Parade-Duo Alexander Erler (Union Stein&Co. Mauthausen)/Lucas Miedler wird im Einsatz sein - sowie zwei weiteren Einzeln.
Der Gewinner dieses Länderkampfs spielt Anfang Februar um einen Platz beim Finalturnier, das im September 2024 über die Bühne gehen wird. Davon ist Österreich im Moment meilenweit entfernt. Noch ist der Turnaround möglich. Es braucht jetzt aber drei Siege in Folge, um den Spieß noch umzudrehen. Unmöglich ist das nicht, wenn sämtliche Protagonisten ihr Potenzial auspacken.
Ein Mann mit Routine, Schlagkraft und Aura, die Thiem umgarnt, fehlt an allen Ecken und Enden. Ofner hat zwar ein sensationelles Jahr, es macht aber eben doch einen Unterschied, ob man "nur" für sich oder ein Land spielt. Noch dazu als Favorit. Die Drucksituation ist eine ganz andere. Bei einem "stinknormalen" Challenger hätte Ofner bei allem Respekt vor dem Auftritt des Joao Sousa wohl gewonnen. Da spielen auch die Nerven mit.
Der Steirer hatte im dritten Satz bereits 5:2 geführt, einen Matchball bei 5:4 ließ er ungenützt, um letztlich im Tiebreak mit 1:7 unterzugehen. Jetzt ist Melzer gefordert: Er muss sein Team wieder aufrichten und an die Ehre appellieren. Für gesenkte Köpfe ist jetzt kein Platz. Für Selbstkritik schon.
Rodionovs Analyse hätte ein bisschen schärfer ausfallen dürfen: "Jede Niederlage tut weh, egal gegen wen und egal in welchem Turnier. Ich habe ordentlich gespielt, habe mein Herz auf dem Platz gelassen. Die Enttäuschung ist groß, aber ich kann mir nicht wirklich viel vorwerfen", sagte er.
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Mit Thiem wärs auch nicht viel besser.
Ausser Thiem seit und breit kein Spieler da der mit Top Leuten mithalten kann.
Es wäre hoechst an der Zeit die ganzen Ausbildungsstrukturen neu zu gestalten oder?
nur ist bei Domi bereits so lang her das inzwischen auch schon viele male die Sonne untergegangen ist
Schwache Leistung!