Regeln, Fouls, wichtige Begriffe: Was Sie über Handball wissen müssen
Auch wenn es viele - vor allem Fußballfans - vehement in Abrede stellen: Die Grundzüge der Abseits-Stellung bringen sehr viele Menschen in Österreich zumindest grob zusammen. Was die Regeln im Handball betrifft, schaut die Sache aber ganz anders aus. Wir haben die wichtigsten Begriffe kurz und kompakt zusammengefasst.
Eines gleich vorweg: Wer Handball spielen will, muss hart im Nehmen sein. Die Schüsse sind wuchtig, im Gegensatz zu Football oder vergleichbaren Sportarten fehlen Helme oder Protektoren. Wer groß und athletisch ist, ausgeprägtes Gespür für Taktik hat und überdurchschnittlich gutes Koordinationsvermögen, bringt die besten Voraussetzungen mit.
Die Spielidee
Das Runde muss auch beim Handball ins Eckige. Gespielt wird mit zwei Mannschaften mit jeweils sechs Feldspielern und einem Tormann, der Ball wird ausschließlich mit der Hand gespielt (nur Tormänner dürfen mit dem Fuß bzw. dem Körper abwehren). Der Tormann kann auch durch einen Feldspieler ersetzt werden (Überzahl beim Angriff). Gewechselt werden darf jederzeit und beliebig oft.
Die Spielpositionen
- Tormann
- Rückraum-Links, Rückraum-Mitte, Rückraum-Rechts
- Linksaußen, Kreisläufer, Rechtsaußen
Das Spielfeld
Das Feld hat eine Seitenlänge von 40x20 Metern. Gesprochen wird von zwei Seitenaus- und zwei Torauslinien. Torraum ist ein Halbkreis mit einem Radius von 6 Metern. Die Mittellinie trennt das Feld in zwei Spielfeldhälften. Verlässt der Ball das Spielfeld über eine der Seitenlinien, wird der Spielzug abgebrochen, die gegnerische Mannschaft setzt mit einem Einwurf fort.
Der Ball
Der Ball misst 19,1 Zentimeter im Durchmesser und wiegt 475 Gramm. Im Wurf wurde eine maximale Geschwindigkeit von etwa 120 km/h gemessen.
Ballkontrolle
Spieler dürfen drei Schritte ohne Dribbling machen. Der Ball darf maximal drei Sekunden lang gehalten werden - dann muss gedribbelt, gepasst oder auf das Tor geworfen werden.
Spieldauer
Gespielt wird zweimal 30 Minuten, dazwischen gibt es eine Pause von 10 Minuten. Bei Spielunterbrechungen kann die Uhr angehalten werden. Erkennt der Schiedsrichter bei der angreifenden Mannschaft keinen "Zug zum Tor", hebt er die Hand und zeigt damit ein "Zeitspiel" an. Jetzt darf die angreifende Mannschaft nur sechs Pässe bis zum Torwurf benötigen.
Fouls
Der Gegenspieler darf zwar berührt, aber nicht festgehalten werden. Fouls werden mit Freiwürfen geahndet, bei gröberen Fouls (Greifen in die Arme, Stoßen beim Sprung, Betreten des Kreises bei der Abwehr) kann ein Siebenmeter, ähnlich dem Elfmeter beim Fußball, gegeben werden. Möglich sind auch Zeitstrafen (2 Minuten) oder Ausschlüsse durch rote Karten.
Wichtige Begriffe:
- 6-Meter-Linie: markiert den Torraum, der ausschließlich vom Tormann betreten werden darf
- 7-Meter-Linie: Strafwurf nach (grobem) Regelverstoß, beispielsweise Foul an einem Spieler, der gerade zum Torwurf angesetzt hat
- 9-Meter-Linie: auch Freiwurflinie genannt, 9 Meter-Radius um den Torraum. Um Gedränge vor der Torraumlinie zu verhindern, darf kein Spieler des angreifenden Teams die Freiwurflinie übertreten, solange der Ball noch nicht wieder im Spiel ist.
- Sprungwurf: Spieler können beim Angriff über die 6-Meter-Linie springen, müssen den Ball aber werfen, bevor sie in der Zone des Tormannes landen.