Die neue Nummer 1 von Linz: "Sie ist eine wie keine"
Tennis: Jelena Ostapenko, French-Open-Triumphatorin 2017, wird beim am Sonntag beginnenden Upper Austria Ladies topgesetzt sein
Jelena Ostapenko polarisiert, sie ist das personifizierte Feuer auf den Courts im Tennis-Zirkus, ein Energiebündel, das von Emotionen lebt.
Die Lettin ist eine der lautstarken Protagonistinnen, sie pusht sich, legt ihre ganze Wucht in jeden ihrer Schläge und eckt schon einmal mit ihren Kontrahentinnen an. Sie ist ein echter Typ - und beim am Sonntag (10 Uhr) mit der Qualifikation beginnenden Upper Austria Ladies im Linzer Design Center die neue Nummer eins.
Die Weltranglistenzehnte nimmt den Platz von Marketa Vondrousova (Cze) ein, die wegen einer hartnäckigen Schulterblessur absagen musste. "Es tut mir leid, ich wäre gerne gekommen", entschuldigte sich die Wimbledon-Siegerin von 2023.
Im Doppel-Finale von Melbourne
Klar, dass die Drähte nach "Down under" heiß liefen. Linz-Turnierdirektorin Sandra Reichel legte eine intensive Nachtschicht hin und konnte in den Morgenstunden grünes Licht geben. Und zwar für das Engagement von Ostapenko, die 2017 bei den French Open in Paris triumphiert hat und die aktuell in Melbourne nach einem weiteren Grand-Slam-Titel greift.
Die 26-Jährige aus Riga, die sieben Titel auf der WTA Tour gewonnen hat, steht nämlich im Doppel im Finale, am Sonntag (5 Uhr) bestreitet sie an der Seite der Ukrainerin Ljudmila Kitschenok das Finale. Anschließend geht es zurück nach Europa - mit hohen Ambitionen.
Ostapenko hat in Linz noch einen Job zu Ende zu bringen. Sie möchte sich unbedingt auf der Ehrentafel der Champions verewigen. 2019 stand sie kurz davor, damals vermochte die ehemalige Nummer fünf der Welt den Höhenflug des aus der Qualifikation ("Lucky Loser") kommenden Supertalents Coco Gauff nicht zu stoppen. Die damals 15-jährige US-Amerikanerin setzte sich im Endspiel mit 6:3, 1:6, 6:2 durch.
"Vielleicht kann ich es diesmal noch ein bisschen besser machen. Linz ist ein großartiges Turnier, ich freue mich, wieder hierherzukommen", betonte Ostapenko, die in ihrer Karriere mehr als 14 Millionen US-Dollar an Preisgeld eingespielt hat.
"Ihre Schläge gehören zu den allerschnellsten"
Auch in Oberösterreich wartet ein ordentliches Sümmchen. Noch nie war das in die Kategorie 500 aufgestiegene Event, das seit 1991 existiert, so hoch dotiert. 922.573 US-Dollar gelangen zur Ausschüttung, die Triumphatorin nimmt 142.000 Dollar brutto und 500 Punkte mit. Das zahlt sich aus.
Sandra Reichel ist die Vorfreude auf Ostapenko anzumerken. "Jelena hat mit Linz noch eine Rechnung offen, ich weiß, dass sie hier unbedingt den Titel holen will. Ich schätze sie sehr als Persönlichkeit und Tennisspielerin, sie ist eine wie keine. Aktuell ist sie wieder in dieser imposanten Form, in der sie jede Spielerin der Welt schlagen kann. Ihre Schläge gehören zu den allerschnellsten auf der gesamten Tour. Ich weiß, dass sie unser Linzer Tennispublikum mitreißen wird", sagte die Welserin.
Die scheint mir sehr kräftig zu sein ...
Muss man nicht kennen, oder?
Bist offenbar kein Tennisfan.