Der erste Platz ist reizvoll, aber nicht ungefährlich
WELS. Basketball: Wels fordert Klosterneuburg heraus
Die Punktehalbierung nach dem Grunddurchgang und ein Lauf in der Basketball-Superliga-Platzierungsrunde machen’s möglich: Die Flyers Wels sitzen dem Spitzenreiter Klosterneuburg, der zwischenzeitlich zwölf Matches in Folge gewann, plötzlich im Nacken. Im heutigen direkten Duell (19 Uhr) in der Raiffeisen-Arena hat das Team von Sebastian Waser sogar die Chance, den Rückstand auf zwei Zähler zu reduzieren und in den Kampf um Rang eins einzugreifen.
Letzterer garantiert zwar in den Play-offs das Heimrecht bis zu einem möglichen Finale. Ob der Platz an der Sonne tatsächlich ein Bonus ist, darüber wird aber in der Szene intensiv diskutiert. So auch bei den OCS Swans Gmunden, die ebenfalls um 19 Uhr beim SKN St. Pölten zu Gast sein werden.
"Wir geben natürlich immer alles. Aber es stellt sich schon die Frage, ob es nicht besser wäre, nicht Erster oder Zweiter zu werden", sagte Finanzvorstand Harald Stelzer mit Blick auf die Qualifikationsrunde, in der Kaliber wie der BC Vienna, Oberwart und Kapfenberg lauern. Zwei aus diesem Trio würden im Viertelfinale auf die beiden Topteams zukommen.
Stand jetzt wäre St. Pölten – zuletzt vier Mal in Folge unterlegen – als Sechster für den Dritten reserviert und vielleicht die vermeintlich einfachere Aufgabe. Aber das ist Spekulation. Bis zum Play-off-Start Mitte April kann noch sehr viel passieren.
Die Welser, die acht ihrer jüngsten zehn Partien für sich entschieden haben, hätten sich trotz des eher ungünstigen Donnerstag-Termins ein volles Haus verdient. Dass sie Klosterneuburg biegen können, haben sie auf dem Weg zum Cup-Triumph unter Beweis gestellt. Im Semifinale gab’s auswärts einen 81:78-Erfolg nach Verlängerung.
Und heute? "Wir werden unser bestes Spiel brauchen. Wir sind bereit und kommen mit Selbstvertrauen aus der Kabine", sagte Flyers-Kapitän Christian von Fintel, der sogenannte "Energizer".
Platzierungsrunde (um das Play-off-Heimrecht), Tabelle: 1. Klosterneuburg 24 Punkte, 2. Gmunden 20, 3. Graz 20, 4. Wels 20, 5. Traiskirchen 20, 6. St. Pölten 13. Qualifikationsrunde (Top 2 im Viertelfinale), Tabelle: 1. BC Vienna 17 Punkte, 2. Oberwart 16, 3. Kapfenberg 16, 4. Timberwolves 6, 5. Eisenstadt 4, 6. Fürstenfeld 1