Weshalb beim blauweißen Top-Spiel nur 1000 Zuseher möglich sind
LINZ. Das Zweitliga-Duell des FC Blau-Weiß Linz am Freitag gegen den GAK steigt vor 1000 Besuchern - obwohl das Hofmann Personal Stadion durchaus für mehr Zuseher zugelassen wäre.
Vor dem Top-Spiel in der 2.Fußball-Liga zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und dem GAK gehen im blauweißen Fanlager die Wogen hoch - und das hat trotz des Fehlstarts in die neue Saison nicht einmal sportliche Gründe: Vielmehr sind die Anhänger über ihren Klub erzürnt, weil dieser nicht die volle Auslastung des Hofmann Personal Stadions ausschöpft - und darum wohl auch einige Blau-Weiß-Fans kein Ticket bekommen werden.
„Wir wollen – wie in unserer Präambel niedergeschrieben – alle Personen herzlich willkommen heißen.“, hieß es vor kurzem noch auf der Homepage des FC Blau-Weiß Linz. Auch Gästefans? Aber was müssen wir bei der Veröffentlichung der Ticketmodalitäten für das GAK-Spiel lesen? Laut Verein sind für dieses Spiel lediglich 990 Zuschauer erlaubt. Irgendwie verstehen wir das nicht. Letztes Jahr waren beim Match gegen den GAK laut offizieller Seite 1350 Zuschauer anwesend. (...) Was hat sich dieses Jahr geändert? Gibt es neue Auflagen, von denen wir noch nichts gehört haben? Sind die ganze Saison über nur 990 Zuschauer zugelassen? Oder verbirgt sich dahinter, wie in manchen Kreisen behauptet, eine Strategie, um weniger Gästekarten aufzulegen? Werden tatsächlich 300 Blau-Weiße „ausgesperrt“, nur um 50 Gäste weniger zulassen zu müssen? (...) Eine schlüssige, offizielle Antwort auf diese Frage wäre wünschenswert, um aufkommenden Spekulationen vorzugreifen“, heißt es in einer Aussendung des Stahlstadt Kollektivs, dem Dachverband der führenden Blau-Weiß-Fangruppen.
Der Klub hat auf die Fragen der Fans bereits reagiert: „Da sich in den letzten Tagen vermehrt Anfragen zur Kapazität im Hofmann Personal Stadion gehäuft haben und wildeste Spekulationen die Runde machen, möchten wir die Gelegenheit nutzen, um auf die Fragen vieler unserer Besucher zu antworten. Wie auch dem Nichtuntersagungsbescheid des Magistrat Linz zu entnehmen ist liegt die maximale zulässige Besucherzahl beim Spiel gegen den GAK bei 1.000 Personen. Da rund 100 Mitarbeiter (Spieler, Funktionäre, Sicherheitspersonal, Ballkinder, …) dabei sein werden, ergibt sich ein Kartenkontingent von 900 Tickets, daher ergibt sich eine Kapazität für unseren Gastverein von 90 Karten (10%).“
Sicht-Probleme und Stromausfälle
Warum beim Spiel am Freitag also knapp 300 Karten weniger aufgelegt werden, als dies beim Duell der Vorsaison der Fall war, erklären die Blau-Weißen so: „In der Saison 2021/2022 hatten wir gegen den GAK als einziges Spiel mehr als 1.000 Besucher (ca. 1.150 Tickets wurden verkauft) und wurden dabei mit mehreren Problemen konfrontiert. Zum einen gab es von Seiten der Auswärtsfans (die berechtigte) Kritik, dass nicht alle der rund 150 anwesenden Gästefans Platz auf der Tribüne gefunden haben, dementsprechend eingeschränkt war die Sicht auf das Spielfeld hinter den am Zaun angebrachten Transparenten. Zum anderen gab es (wiederum berechtigt) Kritik von Seiten der Stehplatzbesucher was die Wartezeit auf Getränke betroffen hat. Dementsprechend haben wir uns im Sommer dazu entschlossen, das Kontingent auf 1.000 Personen pro Spiel zu beschränken, um zumindest den anwesenden Zusehern möglichst würdige Rahmenbedingungen zu bieten.“
Auch das Gastronomie-Angebot sei für eine größere Kapazität kaum gemacht: „Wie vielleicht der ein oder andere beim Spiel gegen die Young Violets mitbekommen hat, hatten wir bei der Gastro am Stehplatzbereich erneut einen Stromausfall zu beklagen – mit ein Grund für die verlängerten Wartezeiten. Demnach können wir nicht einfach zusätzlich weitere Kühlschränke, Durchlaufkühler oder gar Kühlanhänger in Betrieb nehmen, da wir durch den erhöhten Strombedarf die Durchführung des Spiels gefährden würden. Die gesamte Elektroanlage wurde nach dem Flutlicht-Ausfall gegen Steyr überprüft, dabei wurde festgestellt, dass es keinerlei freie Kapazitäten mehr gibt um zusätzliche Stromverbraucher zu betreiben. Wir haben uns als Verein diese Entscheidung nicht einfach gemacht, es wäre schon allein aus wirtschaftlicher Sicht nicht nachvollziehbar nicht die gesamte Kapazität abzurufen. Die Rahmenbedingungen im Hofmann Personal Stadion sind aber nun mal so wie sie sind, das ist für den Rest der Saison so zu akzeptieren und damit müssen wir leben.“
Gut, dass diese Problem spätesten ab der kommenden Saison mit dem Umzug in das neue Donauparkstadion der Vergangenheit angehören werden...
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Durchhalten, Leute! In einem Jahr ist das alles kein Thema mehr.
In meinem Kalender ganz dick und blau markiert: Juli 2023 - Einzug ins Donauparkstadion!