„Weihnachtszuschuss“: 100 Euro pro Kind an einkommensschwache Familien
LINZ. Das kündigt die schwarz-blaue Landeskoalition an. Anspruchsberechtigt sind nach Berechnungen des Landes etwas mehr als 52.000 Familien in Oberösterreich.
Einkommensschwächere Familien bekommen noch vor Weihnachten einen „Weihnachts-Familienzuschuss“ des Landes Oberösterreich ausbezahlt. Das kündigen Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP), der für Familien zuständige LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP) und Soziallandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (VP) im Gespräch mit den OÖNachrichten an.
Die Auszahlung erfolgt automatisch, ein eigener Antrag ist nicht notwendig. Ausbezahlt wird der Weihnachtszuschuss an etwas mehr als 52.000 Familien im Land – und zwar an jene, die heuer bereits den Wohn- und Energiekostenbonus, den Energiekostenzuschuss bezogen haben oder zwischen April und August Wohnbeihilfe bezogen haben. Pro Familie werden maximal 400 Euro Weihnachtzuschuss ausbezahlt.
Das Geld kommt nach Berechnungen des Landes rund 95.000 Kindern zugute. Das Volumen der Auszahlung beträgt folglich rund 9,5 Millionen Euro.
„Viele Menschen leiden nach wie vor unter der Teuerung, ob beim Wohnen oder beim Heizen – gerade die Weihnachtszeit trifft einkommensschwache Familien besonders“, begründet Landeshauptmann Stelzer die Zahlung. Familien seien von der anhaltenden Teuerung „besonders betroffen“, sagt Familienreferent Haimbuchner. Man wolle „Familien und Alleinerziehenden mit Kindern treffsicher und verlässlich unterstützen“, sagt Soziallandesrat Hattmannsdorfer. Daher, so die Politiker der schwarz-blauen Landeskoalition, zahle man nun den Weihnachtszuschuss aus.
Der Beschluss für den Zuschuss soll in der Regierungssitzung am 4. Dezember fallen. Gemeinsam mit Heizkostenzuschuss, Wohn- und Energiebonus, Energiekostenzuschuss und Schulstartunterstützung kommen einkommensschwache Familien nach Berechnungen des Landes heuer auf Landeszuschüsse in der Höhe zwischen 1200 und 2000 Euro (je nach Anzahl der Kinder).
Wer noch keinen dieser Boni beantragt hat, aber anspruchsberechtigt wäre (Familien-Brutto-Jahreseinkommen unter 65.000 Euro), kann bis 30. November noch einen Antrag auf den Energiekostenzuschuss auf der Homepage des Landes Oberösterreich stellen und erhält folglich auch den Weihnachtszuschuss.
"Zu mutlos, zu retro": Kritik am Landesbudget
Warum wir auf einen Operationstermin so lange warten
Ärztekammer fordert verpflichtende Einhaltung des "vorgegebenen Wegs"
Die Gemeinden und die Personalnot: Kooperationen als Ausweg?
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Und dann im Widerspruch behaupten, jedes Kind wäre gleich viel wert.
Es zahlt sich aus sich im Job nicht anzustrengen und nichts in seine Bildung zu investieren. Den Kindern vergönne ich es ja, aber das Geld werden wohl die Eltern einstreifen und keiner weiß wofür es verwendet wird.
100 € treffsicher für bedürftige Kinder hört sich gut an und wäre auch eine gute Sache. Aber was soll bei dieser Aktion wirklich treffsicher sein?
Diese 100 € können bei den Kindern ankommen oder auch nicht. Vielleicht ist es auch nur eine willkommene Finanzspritze für Tschik, Bier und Schnaps.
Warum haben Politiker bei der Treffsicherheit sehr oft große Probleme?
Wer in diesem Land vollzeit arbeitet ist der Verlierer im System.. ab in die soziale Hängematte dann wird dir geholfen .. weihnachtszuschuss für Leute die eine andere Religion haben ist auch skurril
Weihnachts-Zuschuss ist die falsche Bezeichnung für die Almosen,
viel der Betroffenen feiern das Fest gar nicht😉
Feiern schon, aber meistens nicht in Österreich.
Was ist mit den Personen, die durch Umzug oder Trennung den Energiekostenzuschuss nicht bekommen ? Wo kann man sich da melden?
Das trifft sich gut zu dieser Jahreszeit, das Geld wird dann sicher sinnvoll in Böller und Raketen bzw. in Zigaretten usw. investiert....
Absolut ja zu Förderung für Kinder, die haben sich ihre Familien ja nicht ausgesucht.
Aber es wird nie evaluiert, wofür die Eltern das Geld dann ausgeben. Wenn es in in die Ernährung, Kleidung, Bildung der Kinder geht, dann ist es gut investiert.
Für Zigaretten, teure Handys oder Acrylfi gernägel ist nicht die Allgemeinheit zuständig.
Besonders der erste Satz ist ein interessanter Ansatz.
Es stimmt, die Kinder können nichts dafür, wenn zu wenig für sie da ist.
Und auch richtig, meistens kommen die Förderungen leider nicht bei den Kindern an.
Andererseits: die meisten Kinder sind noch nicht wahlberechtigt. 😉
Wohl nur an christlich Getaufte. Und hellhäutig miassns ah sa.
Wahlkampf ist, und sonst nix ...
Wieviele Familien gäbe es, die eigentlich mehr Kinder haben, als der 400€-Deckel hergibt?
Das sollte man nicht (mehr) Weihnachtszuschuss, sondern Jahresendezuschuss oder Dezemberzuschuss oder so nennen.
Nicht, dass am Ende wer beleidigt ist und das Geld nicht annimmt, da er - aus verständlichen Gründen - kein Weihnachten feiert *fg*
Mich würde mal eine komplette Auflistung aller Förderungen interessieren die mittlerweile ausgeschüttet werden.
Familienbeihilfe, Kinderbonus, Schulstartgeld, Schülerfreifahrt, Wohnkostenzuschuss, Heizkostenzuschuss, GIS-Befreiung, Rezeptgebührenbefreiung, Zuschüsse für Ski- und Sportwochen, Gratis Kindergarten, Gratis Essen, Weihnachtszuschuss, usw. usf.
Ich sehe das insofern kritisch weil dadurch Unterschicht und untere Mittelschicht praktisch auf ein gleiches Einkommen kommen.
Es spielt also kaum noch eine Rolle ob jemand für ein niedriges Einkommen arbeitet oder gar nicht, da er am Ende aufs Gleiche kommt.
Auch wird weder hinterfragt wieso jemand kein Geld bzw. keinen Job hat noch was mit den Zuschüsse passiert.
Im Sinne der Chancengleichheit für die Kinder wäre es aus meiner Sicht viel sinnvoller nicht einfach den Eltern Geld in die Hand zu drücken sondern die Kinder aktiv zu fördern (z.B. kostenlose Sportvereine, Öffis, usw.). Dann landet die Förderung echt bei den Kindern.
Unsere Politik kauft ständig und teuer Wähler,
aber die Wahlbeteiligung sinkt dennoch,
obwohl die meisten Bürger nicht weglaufen können.
Leistungsträger können jedoch abwandern,
und tun es immer häufiger.
Nicht einmal ein Tröpferl bei den selber verschuldeten astronomisch hohen Energiepreisen
Und was hat das mit "Weihnachten" zu tun?
Traurig, dass Familien mit mtl. 4500. - btto schon als Einkommensschwach gelten.........
Ist ja eher eine wahltaktische Grenze als eine sozialpolitische.