Renommierter Krebs-Experte soll Med-Fakultät leiten
Eine der wichtigsten strategischen Personal-Entscheidungen beim Aufbau der Medizin-Fakultät an der Linzer Kepler Universität dürfte gefallen sein.
Als Favorit für den Posten des Vize-Rektors für Medizin gilt der renommierte Pathologe Ferdinand Hofstädter. Ihn wird Rektor Richard Hagelauer im September aller Voraussicht nach dem Senat der Kepler-Uni und dem Universitätsrat zur Wahl vorschlagen, wie die OÖNachrichten aus verlässlicher Quelle erfahren haben. Der Posten des Vize-Rektors für Medizin ist neu an der Kepler-Uni, er wurde im Zuge der Gründung der Medizinischen Fakultät notwendig. Seinen Dienst soll der Vize-Rektor am 1. Oktober antreten.
Der gebürtige Salzburger Ferdinand Hofstädter (65) genießt einen ausgezeichneten Ruf als Krebs-Spezialist. Er habilitierte an der Universität Innsbruck. Bis zum Vorjahr lehrte und forschte er an der Universität Regensburg und galt an der dortigen Medizinischen Fakultät als "Mann der ersten Stunde", der von 1989 bis 2013 das Institut für Pathologie aufbaute bzw. leitete.
Hohe Auszeichnung
Diese Erfahrungen in der Aufbauphase einer solchen Einrichtung haben ihn für die internationale Gründungskommission der Linzer Med-Fakultät (der Hofstädter zu Beginn auch selbst angehörte) zum idealen Kandidaten gemacht.
Hofstädter hat sich in Deutschland vor allem in der Krebsforschung einen Namen gemacht. 2012 wurde er für seine langjährige wissenschaftliche Arbeit mit dem Preis der Deutschen Krebshilfe ausgezeichnet. Zu seinen Verdiensten zählt auch die Schaffung eines bundesweiten Krebsregisters in Deutschland, das Patientendaten zu Diagnose, Therapie und Nachsorge umfasst und mit dem man systematisch wertvolle Erkenntnisse für die Krebsbehandlung gewinnen konnte. 1991 gründete er das Tumorzentrum Regensburg. Für seine Leistungen wurde er mit dem deutschen Bundesverdienstkreuz geehrt.
Der künftige Vize-Rektor für Medizin an der Universität Linz nimmt eine Schlüsselposition ein. Gemeinsam mit dem Rektor ist er unter anderem verantwortlich für die Bestellung der Universitätsprofessoren an der Med-Fakultät selbst sowie auch an der künftigen Universitätsklinik ("Kepler-Klinikum"). Die Bestellungsverfahren für die ersten Professuren für die Med-Fakultät bzw. an der Uni-Klinik starten im Herbst.
Zur Person
Ferdinand Hofstädter forschte und lehrte bis 2013 an der Uni Regensburg. Er war dort unter anderem Vorsitzender der Berufungskommission zur Besetzung der Klinischen Lehrstühle.
als ausgedinge in linz erhält...
Wird jemand früher in Pension geschickt, wird er als Frühpensionist verunglimpft. Für Linz ist es wertvoll, dass er sich um die Aufgabe annimmt. AAbraham war weit über Achtzig, als er noch einmal zu grossen Taten schritt.
ist mehr als selten, oder nicht?