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Kickl attackierte Regierung bei Demo erneut heftig

Von nachrichten.at/apa, 09. Jänner 2022, 17:17 Uhr
Herbert Kickl bei einer Demonstration in Innsbruck.
Bild: DANIEL LIEBL (APA)

INNSBRUCK. Unter tosendem Applaus hat Sonntagnachmittag FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl bei einer Demonstration gegen die Coronamaßnahmen und die Impfpflicht in Innsbruck die Bühne am Landhausplatz betreten.

Vor laut Polizeiangaben rund 6.000 Menschen machte Kickl einmal mehr gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung mobil. Er sprach von einem "Tiroler Neujahrskonzert der Freiheit", das man gen Wien erschallen lasse. Seine "Neujahrsbotschaft": "Ihr werdet uns nicht brechen".

Kickl ritt heftige Attacken am laufenden Band. Es gelte Widerstand zu leisten gegen die "Falotten-Regierung", die er auch als "Polit-Löwingerbühne" bezeichnete. "Ihr werdet uns nicht stoppen", rief der FPÖ-Chef der türkis-grünen Bundesregierung vor der tobenden Menge, von denen der Großteil keine Maske trug, zu. Er "geniere" sich für die Regierungsmitglieder, die an einem "schweren Verlauf politischer Verblendung" litten. Alle seien die "Betrogenen" aufgrund der anhaltenden Maßnahmen - Geimpfte wie Ungeimpfte und Genesene.

"Schöne Leich"

Wer sich aber nicht füge, werde aber "ausgegrenzt oder kriminalisiert", prangerte Kickl an und schlussfolgerte: "Sie wollen uns alle umprogrammieren". Doch er und die Demonstrierenden seien "keine Knechte" sondern "das Souverän". "Wir sind das Volk", rief Kickl. "Freiheit" skandierte die Menge. Es wurden Tirol-Flaggen geschwungen und Kuhglocken geschwungen, einige hatten Tee und Schnaps dabei, ein Mann trug einen Hut mit Mittelfinger, ein anderer eine lange Lügen-Nase, die an Pinocchio erinnerte. Viele Schilder bezogen sich auf die Impfpflicht, wobei "Impfverbrechen" - insbesondere an Kindern - angeprangert und Vergleiche zum Nürnberger Kodex von 1947 gezogen wurden. Ferner war auf den Schildern auch vom "Nein zur Gen-Therapie" zu lesen und "Platter schleich di". Ein Demonstrant war der Meinung, dass es "ohne Medien keine Pandemie" gäbe und "die Regierung uns zerstört, nicht das Virus".

Die Regierenden würden sich zunehmend "ihr eigenes Grab schaufeln", zeigte sich indes FPÖ-Obmann Kickl überzeugt, sie seien "die eigenen Totengräber". Es werde schließlich eine "schöne Leich geben", deren Begräbnis er gerne beiwohnen werde, so Kickl.

Nach Kickls Rede setzte sich die Menge dann für einen Marsch durch die Innenstadt in Bewegung. Rund 5.500 bis 6.000 Personen nahmen teil, schätzte ein Polizeisprecher gegenüber der APA. Bis zu 24.000 Personen hätten laut Angaben der Tiroler FPÖ zudem die Redebeiträge am Landhausplatz via Live-Stream mitverfolgt. Während des Marsches skandierte die Menge "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Freiheit klaut" und "Widerstand", es liefen Hits mit Freiheits-Bezug, etwa "Looking for Freedom" von David Hasselhoff. Die Redner wandten sich aus einem Lkw an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

"Omikron ist unsere Chance"

Vor dem FPÖ-Obmann hatten am Landhausplatz unter anderem Tirols FPÖ-Chef Markus Abwerzger und Generalsekretär Michael Schnedlitz gesprochen. Abwerzger prognostizierte, dass die Impfpflicht "vor dem Fall" stünde - "auch dank eurer Mithilfe". Und meinte diesbezüglich weiter: "Omikron ist unsere Chance". Dann griff er die Sorge vieler Demonstrierender auf und sprach vom Leid der Kinder und Jugendlichen. Schnedlitz schlug in dieselbe Kerbe: "Ich lasse nicht zu, dass Kinderherzen gebrochen werden", rief er der Menge zu. Er sei nicht nur als Politiker, sondern vor allem als Vater gekommen. "Ihr seid alle Helden", rief Schnedlitz am Schluss seiner Rede und betonte: "Gemeinsam bilden wir einen Schutzwall, den sie niemals brechen können".

Veranstaltet wurde die Demonstration vom "Team Tirol", das auch mit der Teilnahme von MFG-Bundesgeschäftsführer Gerhard Pöttler um Demo-Mitstreiter warb. Eine ebenfalls angemeldete Antifaschismus-Demonstration im Walther-Park fand vorerst nur 80 Teilnehmer, so die Exekutive zur APA. Die Veranstaltung war als Standkundgebung angemeldet, mit einem Zusammentreffen mit der Corona-Demo wurde nicht gerechnet.

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