Initiative will für Gesamtschule werben
WIEN. Im heurigen Wahljahr will das Bildungsbündnis "Gemeinsame Schule 2.0" die Debatte um eine gemeinsame Schule für alle Kinder und Jugendlichen bis 15 Jahre wieder in Gang setzen.
Österreich ist einer von wenigen Industriestaaten, der immer noch auf eine frühe Aufteilung der Schüler mit zehn Jahren – also nach der Volksschule – setzt.
In einem sogenannten "Salzburger Manifest" wird nun "gemeinsame Bildung für alle Kinder und Jugendlichen" gefordert. Das Bündnis, in dem sich laut den Initiatoren mehr als 70 Bildungsinitiativen, Lehrer- und Elternvertretungen und politische Organisationen zusammengetan haben, macht sich gegen den "permanenten Noten- und Auslesedruck" und "das soziale Auseinanderdividieren insbesondere am Ende der Volksschule" stark. Stattdessen brauche es eine Zusammenführung von Mittelschule und AHS-Unterstufe und Bildungseinrichtungen. Eine Umsetzung würde dem Bündnis zufolge "zwei und mehr Legislaturperioden" dauern.
Für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung wollen die Bündnispartner ein einklagbares Recht auf inklusive Bildung ab dem Kindergarten. Derzeit haben viele Kinder mit Behinderung keinen Zugang zum Kindergarten.