HPV-Impfung: Petition für Ausweitung der Impfung bis 30 übergeben
WIEN. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) hat am Montag eine Petition mit 36.619 Unterschriften für eine Ausweitung des HPV-Impfprogrammes bis zum vollendeten 30- Lebensjahr erhalten.
Verantwortlich dafür war der Aufklärungsverein "HPV-Impfung jetzt!", der nach eigenen Angaben in der Forderung von den größten Jugendvertretungen, der Bundesjugendvertretung und der österreichischen Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft sowie medizinischen Organisationen unterstützt wird.
Florian Boschek, der Vorsitzende des Vereins "HPV-Impfung jetzt!", betonte die Wichtigkeit dieser Initiative und die finanzielle Hürde für junge Menschen: "Eine HPV-Impfung kostet für Personen über 21 Jahre über 660 Euro - das ist für junge Menschen schlichtweg unleistbar." Nur fünf Prozent der Altersgruppe 21 bis 30 seien trotz "eindringlicher Empfehlungen" des Nationalen Impfgremiums geimpft.
HPV, eine weitverbreitete sexuell übertragbare Krankheit, trifft dem Verein zufolge über 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung mindestens einmal und kann zu schwerwiegenden Krankheiten führen. In Österreich gebe es jährlich mehr als 400 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs und über 1.200 Fälle von Krebs im Hals- und Rachenbereich, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen.
Der Verein sieht nach eigenen Angaben "in der gerade beschlossenen Gesundheitsreform eine Chance für junge Menschen" und betonte, dass sexuelle Gesundheit nicht unleistbar sein darf. "Junge Menschen haben ein Recht auf Prävention und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten", sagte Boschek.