Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Causa Casinos: Neue Details aus Einvernahmen

Von nachrichten.at/apa, 26. Jänner 2020, 09:49 Uhr
Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache
Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache Bild: HANS PUNZ (APA)

WIEN. In der Casinos-Affäre sind am Wochenende neue Details aus Einvernahmen bekanntgeworden.

Demnach berichtete Ex-Casinos-Chef Alexander Labak laut "Standard" den Ermittlern, Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) habe sich für den Casinos-Teilhaber Novomatic starkgemacht. Im "profil" heißt es, dass der Chef der tschechischen Sazka-Gruppe einen internen Untersuchungsbericht kritisiert.

Laut Labak habe der frühere FPÖ-Chef Strache beklagt, dass es ein Skandal sei, wie das international führende Unternehmen Novomatic von Casag und großer Koalition systematisch vom Glücksspielmarkt ausgeschlossen werde und keine Casinolizenzen erhalte. Eine Ende Februar 2018 vom Finanzministerium in Begutachtung geschickte Glücksspielgesetz-Novelle soll nach Intervention Straches zurückgezogen worden sein. Die Neuerung hätte angeblich eine stärkere Kontrolle für illegales Glücksspiel mittels IP-Blocking im Internet gebracht.

Das Gerücht, dass Vizekanzler Strache zum Rückzieher beigetragen habe, dementiert dessen Anwalt. Labak aber stellt es laut "Standard" genauso dar. Zudem erschließe sich aus den Einvernahmen, dass Novomatic Peter Sidlo als Vorstand forciert habe, weil er der FPÖ genehm sei. Der Chef der tschechischen Sazka-Gruppe, größte Anteilseignerin bei der Casag, zeigte sich laut "profil" in einer Zeugeneinvernahme bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft äußerst kritisch zum Bericht einer internen Untersuchung bei der Casinos Austria AG (Casag). Als ihm eine Passage des von der Anwaltskanzlei Schima Mayer Starlinger erstellten Berichts mit Angaben des mittlerweile abberufenen Casag-Finanzvorstands Sidlo vorgehalten wurde, gab Robert Chvatal zu Protokoll: "Ich habe den Persilscheinbericht von Schima gelesen und bleibe bei meiner Aussage." Chvatal vermutet politische Beweggründe hinter der Sidlo-Bestellung. Seiner Aussage nach ging die Nominierung des langjährigen FPÖ-Bezirksrats folgendermaßen vonstatten: "Glatz-Kremsner war fixer CEO, Sazka schlug Skopek als COO vor ... und dann kam aus dem Blauen Mag. Sidlo auf Vorschlag von Mag. Neumann. Ich fragte nach, in welchem Bereich von Novomatic Mag. Sidlo tätig sei, worauf Neumann antwortete 'in keinem'. Er stehe der FPÖ nahe und deshalb sei seine Nominierung die beste Lösung für das Unternehmen. Das widersprach unserer Ansicht und der bis vor kurzem artikulierten Ansicht der Novomatic diametral. Zu diesem Zeitpunkt wurde es das erste Mal offensichtlich, dass die Politik zurück im Unternehmen Casag war. Meine Reaktion war es, gegenüber Dr. Rothensteiner zu eskalieren. Ich sagte zu ihm: 'Walter, das kann nicht sein.' Dr. Rothensteiner meinte, wir müssten es akzeptieren, Sidlo sei ein Muss."

Im Rahmen der internen Untersuchung machte laut "profil" Aufsichtsratschef Walter Rothensteiner Angaben zu einer Notiz, die er nach einem Telefonat mit dem damaligen ÖVP-Finanzminister Hartwig Löger angefertigt hatte. Aus der Notiz war hervorgegangen, dass Löger mit Novomatic-Alleinaktionär Johann Graf "konferiert" hätte und dieser "irgendeinen Hintergrund Deal mit den Blauen" gehabt hätte. Dazu sagte Rothensteiner im Rahmen der internen Untersuchung: "Ich hatte den Eindruck, dass BM Löger selbst keine nähere Kenntnis davon hatte, was er (oder ich in meinen Worten) als 'Hintergrunddeal mit den Blauen' bezeichnete. Deshalb fragte ich ihn auch nicht näher." Im internen Untersuchungsbericht folgert die Anwaltskanzlei, dass kein Korruptionsdelikt gegeben sein könne, da der "derzeit bekannte Inhalt des Telefonats" keinen Schluss darauf zulasse, dass einer der beiden Gesprächsteilnehmer wusste, um welchen Deal es sich handelte.

Die "Presse" schrieb wie berichtet, dass Casinos-Austria-Chefin Bettina Glatz-Kremsner die von der Liste JETZT gegründete Online-Plattform "ZackZack.at" wegen eines Online-Berichts am Handelsgericht Wien auf Unterlassung und Urteilsverkündung geklagt hat. Es handelt sich um den am 21. Jänner 2020 veröffentlichten Text "Millionen für Kurz-Vize - Bettina Jackpot". Die Hausdurchsuchungen und auch eine Rufdatenrückerfassung in der Causa Casinos waren indes in der vergangenen Woche als zulässig beurteilt worden. Zum selben Schluss kam das Oberlandesgericht Wien zur Beschlagnahmung von Straches Handy.

mehr aus Innenpolitik

Die FPÖ am Urfahranermarkt: Wen Kickl in seiner Rede attackierte

"Aktueller Bodenfraß gefährdet Ernährungssicherheit"

Kickl postete Attest: "Gute Nachrichten für meine Unterstützer, weniger gute für meine Gegner..."

Bierpartei tritt bei Nationalratswahl an: "Glas ist mehr als halb-voll"

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

12  Kommentare
12  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 26.01.2020 14:49

Wer was gesagt hat, ist mir eigentlich völlig egal. Was mir aber nicht egal ist, ist die Tatsache, dass in Österreich VErnehmungsprotokolle so mir nix dir nix zu den Zeitungen kommen. Das kann's doch bitte nicht sein.

lädt ...
melden
walterneu (4.715 Kommentare)
am 26.01.2020 17:12

Richtig. Vernehmungsprotokolle sind fuer die Gerichte zum Urteilen.
Aber nicht fuer den Mob um Vorverurteieln zu koennen.
Fuer uns sind sie nur nachher wichtig um ueber das Urteil urteilen zu koennen.
Das Wort Rechtstaat kommt nicht von der politischen Einstellung>"RECHTS"

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 29.01.2020 21:37

A geh!
Der linke Mob hat doch keine Vorurteile!
Ja wie kommen sie denn auf so was?
Sie sind ja ein verwegener "Frechdachs"!
So etwas kann ja doch nicht sein - oder?

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 26.01.2020 11:05

Da wird klar, warum der Untersuchungsausschuss nicht zu viel untersuchen darf.
Wie lange das Rothensteiner noch durchsteht?

Was noch zu erwähnen wäre, im Gegenzug wurde anscheinend Thomas Schmid (ein Löger-Vertrauter) Chef der Staatsholding Öbag. Damit sich der Kreis wieder schliesst!

"Zeuge: Strache legte sich für Novomatic ins Zeug" -
https://www.derstandard.at/story/2000113724631/zeuge-strache-legte-sich-fuer-novomatic-ins-zeug

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 29.01.2020 21:33

Wer "Standard" liest (Zentralorgan für Fake News), ist selber schuld.

lädt ...
melden
jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 26.01.2020 10:50

Bestechlichkeit, Korruption, Amtsmissbrauch?

So sind wir nicht?

Quo vadis Austria?

Die Wahlergebnisse auf Grundlage eines idr alleinigen anti Ausländer Wahlkampf geben die Antwort.

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 29.01.2020 21:31

Nun medial gezeichnete Bilder sind oft Trugbilder.
Man kann sie auch Fake News nennen.

lädt ...
melden
vinzenz2015 (46.385 Kommentare)
am 26.01.2020 10:36

Warum kratzt sich Strache an der Stirn?
Trockene Haut? A Wimmerl?

Was bringts ihn ins Schwitzen?
Die Korruptionsphantasien!

Nein! Dass bei diesen Machinationen "Spenden" fließen", das ist doch undenkbar!
Gartenmauern, Wohnungszuschüsse uvam.
und andere Späs/ße kann sich fp allemal selbst leisten!

Das Blaubraungelbe Erbe wird ähnlich wie HAA die Medien noch jahrelang beschäftigen.

Gut dass die neue Koalition, trotz aller Hürden zuminest tw. andere Qualität liefert!

lädt ...
melden
hasta (2.848 Kommentare)
am 26.01.2020 13:03

Die dzt. Koalition hat noch nichts geliefert und von Qualität kann man schon gar nicht reden.

lädt ...
melden
europa04 (21.652 Kommentare)
am 26.01.2020 15:33

@HASTA: Dass TÜRKIS-GRÜN mehr Qualität haben wird als TÜRKIS-BLAUN, da ist aber wirklich nicht viel dabei.

lädt ...
melden
beisser (10.412 Kommentare)
am 26.01.2020 19:04

Für "Susi" Rendi-Wagner und "Strolchi" Kickl reicht es allemal 🤗

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 29.01.2020 21:29

Nun die einzigen Fakten, welche man festhalten kann.
Bei den Casinos Austria oder Novomatic sitzen Schwarze, Rote und auch Grüne (Glawischnigg) drinnen und stopfen sich die Taschen voller Geld.
Nur ein "Blauer" soll dort nichts werden dürfen.
Das ist schon eine merkwürdige Form von Postenschacher und parteipolitischen Besetzungen.
Erst unlängst würde bekannt, wie viele Millionen noch einem roten Funktionaer nach seiner Pensionierung nachträglich ausbezahlt werden.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen