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Ausgang nur noch in Ausnahmefällen, Schulsperren und Strafen bei Verstößen

16. März 2020, 00:04 Uhr
Ausgang nur noch in Ausnahmefällen, Schulsperren und Strafen bei Verstößen
Spielplätze, ab heute Sperrgebiet Bild: APA

WIEN. Rigide Maßnahmen treten heute in Kraft, Regierung baut für Versorgung Kranker vor.

Ab heute herrscht in Österreich Ausnahmezustand. Nachfolgend eine Auflistung aller Maßnahmen, mit denen das öffentliche Leben und die sozialen Kontakte zum Stillstand gebracht werden sollen. Die Maßnahmen gelten eine Woche, rund um die Uhr.

> Video: Österreichweite Ausgangsbeschränkungen ab Montag

  • Selbstisolation für alle mit wenigen Ausnahmen: Die Österreicher sind aufgerufen, ihr Zuhause nicht zu verlassen. Die Regierung erlässt umfassende "Verkehrsbeschränkungen", wie die Ausgangssperren juristisch korrekt heißen. Ausnahmen sind nur wenige gestattet: Für die Verrichtung nicht aufschiebbarer Berufsarbeit, zur Versorgung mit notwendigen Dingen (Lebensmittel, Medikamente, Gang zum Geldautomaten) oder zur Hilfe für andere Menschen. Spaziergänge sind nur allein oder mit Personen, mit denen man einen Haushalt teilt, erlaubt. Mit anderen Menschen nur dann, wenn ein Sicherheitsabstand eingehalten wird. Allerdings sollen derartige Ausgänge auch nur in dringenden Fällen stattfinden, so der Appell aus dem Kanzleramt. In Tirol, wo mehrere Orte unter Quarantäne stehen, sind nicht einmal Spaziergänge erlaubt. "Ohne triftigen Grund darf niemand seine Wohnung verlassen", erläuterte Landeshauptmann Günther Platter (VP) die Ausgangssperre, die in Tirol vorerst für eine Woche gilt.

> Video: Aktuelle Lage in Oberösterreich

  • Versammlungsverbot, Platzverbote: Es gilt ein komplettes Veranstaltungsverbot. Spiel- und Sportplätze sowie öffentliche Plätze der Begegnung werden geschlossen. An keinem Ort sollen sich mehr als fünf Menschen auf einmal treffen – ausgenommen sind nur Einsätze im Kampf gegen das Coronavirus.
  • Kontrollen und Strafen: Die Einhaltung der Verbote wird vom Streifendienst der Polizei kontrolliert. Gruppen von mehr als fünf Personen werden "angewiesen, sich zum Schutz der Gesamtbevölkerung zu entfernen", erläuterte Detlef Polay, Sprecher des Krisenstabs im Innenministerium. Bei Zuwiderhandeln drohen Verwaltungsstrafen: Sollten sich Gruppen der Aufforderung zur Auflösung widersetzen, können bis zu 2180 Euro fällig werden, wer Betretungsverbote missachtet, muss bis zu 3600 Euro zahlen.

> Video: Interview mit Landespolizeidirektor Andreas Pilsl

  • Schulen und Kindergärten im Notbetrieb bis Ostern: Ab heute findet an sämtlichen Schulen des Landes kein Unterricht mehr statt. Alle Lehrer wurden bereits in der Vorwoche aufgerufen, Lernpakete für zuhause zusammenzustellen. Der Kontakt zwischen Lehrern und Schülern soll digital aufrecht bleiben. Während Oberstufenschüler überhaupt nicht mehr in die Schule kommen dürfen, gibt es für Pflichtschüler zumindest eine Betreuungsmöglichkeit an ihren Schulen. Dieser soll aber nur von Eltern in Anspruch genommen werden, die wegen ihrer beruflichen Tätigkeit ihre Kinder nicht selbst zuhause betreuen können – von anderen Betreuungsmöglichkeiten, vor allem durch Großeltern, aber auch durch andere, nicht im Haushalt lebende Personen, ist abzusehen. Analog zu den Pflichtschulen bleiben auch die Kindergärten geöffnet, das Betreuungsangebot soll auch aufrechterhalten werden, wenn in den nächsten Tagen keine Kinder kommen. All diese Maßnahmen sind bis zu den Osterferien aufrecht – eine Verschiebung der Zentralmatura ist wahrscheinlich, aber noch nicht fix. Die Präsentation der vorwissenschaftlichen Arbeiten entfällt bis auf Weiteres, auch Schulbibliotheken schließen entgegen den ursprünglichen Plänen des Bildungsministeriums.

> Video: Infektiologe Burgmann: "Jeder Kontakt erhöht das Risiko"

  • Restaurants und viele Geschäfte schließen: Heute, Montag, dürfen Restaurants vorerst zum letzten Mal öffnen, allerdings nur bis 15 Uhr. Ab morgen werden alle Gastronomiebetriebe geschlossen, die Lebensmittelversorgung wird über Supermärkte und Lieferservices aufrechterhalten, so die Regierung.
  • Zivildienst verlängert, Freiwillige gesucht: Zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit, vor allem zur Betreuung der erwarteten Erkrankten, aber auch in der 24-Stunden-Pflege sollen massiv Zivildiener zum Einsatz kommen. Alle Zivis, die derzeit ihren Dienst versehen, werden vorerst verlängert, ihr Entgelt wird um 190 Euro pro Monat erhöht. All jene, die im Juni oder Juli einberufen werden, könnten auf Mai vorgezogen werden, Maturanten sind davon aber ausgenommen.
  • Grundwehrdiener bleiben, Miliz wird aktiviert: Zusätzlich wird ein "außerordentlicher Zivildienst" geschaffen, für den sich Freiwillige melden können. Vorrangig hofft die zuständige Ministerin Elisabeth Köstinger (VP), Zivildiener der vergangenen fünf Jahre, die im Rettungs- und Pflegebereich tätig waren, dafür gewinnen zu können – das wären 45.000 Personen. Sie sollen ein an ihrem jetzigen Einkommen bemessenes Gehalt bekommen. Wenn sich nicht genügend Freiwillige melden, ist auch eine Zwangsverpflichtung angedacht. 

    Analog zu den Zivildienern werden beim Bundesheer auch die Grundwehrdiener verlängert. Jene 2000 Rekruten, die bis Ende März abrüsten sollten, müssen bleiben. Zusätzlich prüft Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (VP) die Aktivierung der Miliz. Rund 27.000 Milizsoldaten hat das Bundesheer zur Verfügung, tatsächlich zum Einsatz kommen sollen aber in einem Stufenplan immer nur einige davon, so Tanner. Sie rechnete am Sonntag mit 3200 Soldaten, die für Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus im Einsatz sein werden.

> Video: Unterstützung durch Grundwehr- und Zivildiener

  • Verschärfung der Reisebestimmungen: Die Einreiseverbote wurden erweitert: Seit Sonntag dürfen neben den bestehenden Flugverboten auch keine Flüge mehr aus Großbritannien, den Niederlanden, Russland und der Ukraine in Österreich landen. Österreichischen Reisenden wird dringend empfohlen, die Heimreise aus diesen Ländern anzutreten, das Außenministerium ruft generell alle Österreicher im Ausland auf, zurückzukehren. Dezidierte Reisewarnungen (Sicherheitsstufe 6) gibt es für Frankreich, Italien, die Niederlande, Russland, die Schweiz, Spanien, die Ukraine und Großbritannien, weltweit besteht hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4). (jabü)
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18  Kommentare
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honoridefix (2.064 Kommentare)
am 16.03.2020 12:15

Die gute Nachricht:
Die Anzahl der Neuinfektionen soll sich in Italien in den letzten 3 Tagen halbiert haben.

die schlechte:
Was wäre uns mit kompetenten Gesundheits- und Innenministern wie unter türkisblau mit rechtzeitiger Grenzschließung wahrscheinlich erspart geblieben!

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honoridefix (2.064 Kommentare)
am 16.03.2020 12:16

https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

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Peter1983 (2.274 Kommentare)
am 16.03.2020 12:35

Klugsch....rei und „Hätt ma - wär ma“ Mentalität bringen uns nicht weiter, sorry.

Die aktuelle Regierung als inkompetent anzusehen finde ich schlicht falsch - die Leute machen einen sehr, sehr guten Job.

Vielleicht hätte ein Herr Kickl früher und drastischer reagiert - mag sein, aber was wäre passiert? Vor 2, 3 Wochen hätte die Bevölkerung das ganze Thema niemals so ernst genommen, zudem wäre unter den Leuten Panik ausgebrochen. Wäre das um so viel besser gewesen?

Nicht einmal jetzt, nach all den eindringlichen Warnungen kapieren es alle Leute....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 16.03.2020 11:33

Richtig und notwendig.
Und Ignoranten sollten in ein Sammellager gebracht werden, wo die dann unter sich sind. So können die dezimiert werden.

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helterskelter (1.759 Kommentare)
am 16.03.2020 13:47

Lesen Sie ihre Zeilen noch einmal durch.
Sie möchten tatsächlich Menschen "dezimieren"?

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scansafatiche (708 Kommentare)
am 16.03.2020 08:23

So, ich gehe jetzt raus, obwohl ich altersmäßig zur Risikogruppe gehöre und wehe, es redet mich jemand deswegen an! Ich bin nämlich stinksauer: wie schon an anderer Stelle geschrieben, liegt meine Tochter das ganze Wochenende mit hohem Fieber und Husten im Bett und bekommt keine Hilfe, auch der Hausarzt hat sie abgewimmelt. Sie solle sich halt eine Hustenbrause in der Apotheke holen. Wie denn, wenn sie sich kaum auf den Beinen halten kann. Soviel zur Hilfe und Unterstützung, die man angeblich bekommt!

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 16.03.2020 08:44

@SCANSAFATICHE: Leider kann deine Panikmache niemand kontrollieren ob das auch wirklich stimmt.
Ruhe ist angesagt, keine Panikmache!!!

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scansafatiche (708 Kommentare)
am 16.03.2020 08:51

Warum sollte ich lügen und was sollte ich sonst tun? Es bleibt mir ja nichts anderes übrig, sie braucht Medikamente. Glauben Sie mir, ich habe mich bis jetzt an alles gehalten, bin nicht rausgegangen, habe das Nötigste eingekauft, aber keine Hamsterkäufe gemacht. Von der Sprechstundenhilfe bekam sie die Auskunft, nur in äußersten Notfällen mache der Arzt was, und im Hintergrund hörte man ihn sagen, er denke doch gar nicht daran, zu jedem Patienten zu fahren, der sich einbildet krank zu sein.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 16.03.2020 08:00

War noch schnell einkaufen kein Mehl
kein WCpapier, unglaublich, gehöre ach
zur Risikogruppe, aber was ich da von jungen
Frauen sah, erschreckend, alles Obst, Salate
angegriffen, unglaublich, ich frage mich sind
die so DUMM oder so voll EGO das sie nicht
mehr wissen was sie tun!

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 16.03.2020 08:01

Keinen Mann hab ich so gesehen!!!
muss ich sie loben!

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urbel (787 Kommentare)
am 16.03.2020 08:19

War das wirklich so? Wenn ja, und wenn das so weitergeht darf man sich nicht wundern wenn es bald Zugangsbeschränkungen ( Rationierung) in Supermärkten gibt.... Vorausgesetzt ihre Meldung stimmt: Diese Hirntoten machen alles noch schlimmer....Brauchen wir jetzt so viele Lebensmittel und Klopapier mehr als sonst? Warum?

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 16.03.2020 08:28

Ja es war so, ich habe sie angesprochen,
wie es wäre falls eine nur schon Virusträgerin
ist, ob sie es selbst noch Glücklich wären.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 16.03.2020 08:53

Sie haben nur gesehen wie es im Normal Fall abläuft, jetzt fällt es halt deutlicher auf wie sich viele Benehmen, das Beste u Schönste Obst u Gemüse gehört gefälligst mir u basta.
Ich würde mit Genuss beobachten wenn noch das Handynetz ausfällt und die Leute zu Hause anfangen durchzudrehen dann werden Nudeln Reis u Klopapier auch nicht mehr helfen

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 16.03.2020 00:55

Gott sei Dank ermitteln die norwegische und dänische Staatsanwaltschaft. Dort gilt noch der Rechtsstaat. Unterstützen wir ihn!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 16.03.2020 07:14

Dem kann nur zugestimmt werden.

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allesistmOOEglich (5.632 Kommentare)
am 16.03.2020 00:38

Dem Platter wird es politisch das Genick brechen.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 16.03.2020 08:12

@ALLESISTMOOEGLICH: Warum will man jetzt ein Politikum aus dieser schwierigen Situation machen?

Die Behörden haben sich genau an den Erkenntnissen der Expertinnen und Experten orientiert und danach entschieden.
Sollte etwa in solchen Situationen politisch entschieden werden?
In Krisensituationen gibt es für solche schwierigen Situationen eben Expertinnen und Experten auf Grund deren Expertise die Politik zu entscheiden hat.
Genau das wurde gemacht und auch richtig gemacht!!!
Im Nachhinein gibt es eben immer wieder die vielen Besserwisser, die aber keine Entscheidungen zu fällen haben und nur Kritik üben.

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urbel (787 Kommentare)
am 16.03.2020 08:28

Genau. Und ein Staat ist auf solche Situationen nie vollkommen unvorbereitet. Es gibt Notfallpläne für so ziemlich alles...die dann halt noch der Situation angepasst werden müssen. Ist halt schwer zu glauben, da ja die meisten Personen höchstens einen Plan haben falls ihr Smartphone kaputt geht und lassen es deshalb versichern...für alles andere ist ja der Staat/ das Land zuständig.

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