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Paket zum Schulschluss bringt doch noch Autonomie und Gesamtschulen

Von (luc), 20. Juni 2017, 00:04 Uhr
Paket zum Schulschluss bringt doch noch Autonomie und Gesamtschulen
Diesmal gilt’s – Mahrer, Hammerschmid und Walser besiegeln das Schulautonomiepaket. Bild: APA/HANS PUNZ

WIEN. Einigung in letzter Minute: Rot-schwarz-grüner Kompromiss für neue Modellregionen

Mehrfach angekündigt, ebenso oft wieder abgesagt, hat die Koalition gestern praktisch in letzter Minute vor der parlamentarischen Sommerpause gemeinsam mit den Grünen ihr Schulautonomiepaket geschnürt. Die Reform soll nun am 28. Juni im Nationalrat mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden.

Den Durchbruch brachte ein Zugeständnis an die Grünen, die realistische Bedingungen gefordert hatten, um Vorarlberg als Modellregion für die Gesamtschule der Zehn- bis 14-Jährigen zu entwickeln. "Wir sind keine faulen Kompromisse eingegangen", lobte der Grünen-Verhandler Harald Walser das Ergebnis. Demnach muss es in jeder NMS und AHS-Unterstufe, die zu einer Gesamtschule werden sollen, eine einfache Mehrheit in der Lehrerkonferenz geben. Auch bei den Eltern reichen 50 Prozent plus eine Stimme. Allerdings muss die Beteiligung so groß sein, dass die Ja-Stimmen mehr als einem Drittel aller Wahlberechtigten entsprechen.

Pro Bundesland dürfen nicht mehr als 5000 Schüler der AHS-Unterstufe betroffen sein. Was Vorarlberg, wo man in zehn Jahren Gesamtschulen haben will, nicht an landesweiter Umstellung hindern würde (siehe Grafik).

Mit den Deckelungen und den Regeln zur Mitbestimmung sei es ihm "gar nicht schwergefallen, zuzustimmen", widersprach Wissenschaftsminister Harald Mahrer dem Vorwurf, die ÖVP habe bis zuletzt bei der Gesamtschule blockiert. Diese Modelle könnten nun nicht einfach beschlossen werden, sondern müssten "wissenschaftlich begleitet in mehrjährigen Stufenplänen" umgesetzt werden. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid bezog ihre Euphorie ("Glauben Sie mir, es wird uns in eine neue Zeit führen") auf die neuen Freiheiten, die den Lehrern in der Wahl der Unterrichtsmittel durch die Schulautonomie gewährt würden.

Gestaltungsspielraum gewinnen jedenfalls die Direktoren und die Leiter der Cluster, zu denen bis zu acht Schulen zusammengefasst werden können. Freiwillig möglich werden auch Mischcluster von Bundes- und Pflichtschulen zur Bündelung der Ressourcen. Zu den Rechten der Clusterleiter zählt die Auswahl neuer Lehrer sowie deren variabler Einsatz in einer der Partnerschulen.

Von der Entwirrung der Kompetenzen zwischen Bund und Ländern blieb kaum mehr als der Tausch des Türschilds vom Landesschulrat hin zur Bildungsdirektion. Für das Gesamtpaket gab es dennoch Lob, bis hinauf zu Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der von einem "wichtigen Signal kurz vor Schulende" sprach. 

Download zum Artikel

Modellregion zur Gesamtschule

PDF-Datei vom 19.06.2017 (822,12 KB)

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 20.06.2017 20:11

"Pretty" Sonja kann wieder lachen, das Projekt wurde durchlaviert.
Die Lehrer_innen werden sich nicht freuen, denn sie sind nun der Günstlingswirtschaft der Direktor_innen und "Kleister" Leiter (lauter Mrs. und Mr. Proper Alleskleber)ausgeliefert.
Neue pädagogische Inhalte und Vermittlungsmethoden gesehen oder gehört?

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( Kommentare)
am 20.06.2017 13:12

Frau Ministerin!
Da ist ihnen ja ein Meisterstück geglückt:
und von Glück kann man reden,
weil es ihnen in letzter Minute mit Kompromissen
doch noch gelungen ist, die Bedürfnisse von 3 Parteien
zu befriedigen......
nur mit Bildungspolitik hat das Alles
nicht wirklich etwas zu tun.
Oder wollen sie uns den Machterhalt der Landeshauptleute,
den Schilderwechsel bei den Landesschulräten,
den Schulcluster (eher Kleister) und vieles Andere mehr
als Bildungsoffensive verkaufen ?
Oder glauben sie, daß etwas besser wird,
wenn sich Direktoren ihre Favoritenlehrerin aussuchen können-
weil was geschieht mit den weniger Gefragten?
Und das mit 5 Schulen = 1 Direktor
ist wohl nicht das Gelbe vom Ei- da hat er gerade Zeit,
1 x in der Woche Grüß Gott zu sagen;
und klar, seine Aufgaben muß halt dann
ein "Oberlehrer" wahrnehmen.
Sie mögen sich über den "Erfolg" von Herzen freuen,
aber von einer kompetenten Ministerin
hätte ich mir mehr pädagogische Resultate
im Sinne von Bildung erwartet.

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kronikarl (881 Kommentare)
am 21.06.2017 07:46

das Schulpaket haben sie noch durchgepeitscht, in der Hoffnung, für den Wahlk(r)ampf doch noch etwas vorzeigen zu können! Bin der Meinung, dass die dzt. Koalitionsparteien gar nichts mehr beschliessen sollen, denn es belastet die nächste Regierung, die dann mit "Reparaturarbeiten" beschäftigt ist.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.06.2017 12:37

wie schon geschrieben :
Schulautonomie schaut so aus dass sich JEDE/R LH zum Schulboss machen kann und schalten und walten darf wie es dem beliebt !

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 20.06.2017 10:54

ORF schreibt schon von drückendem Lehrermangel.

Der kann jetzt leicht umgangen werden - durch Vorlesungen (wie an der Uni) für sechzig 12- und 13-Jährige. Das spart Lehrer.

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felixh (4.912 Kommentare)
am 20.06.2017 08:17

ob das gut wahr?

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( Kommentare)
am 20.06.2017 10:20

Wenn es hilft, stumme H´s an falschen Stellen zu verhindern, wer weiß...

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 20.06.2017 10:50

Wir können uns nicht auf die Technik verlassen…

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