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Warum stockt Israels Bodenoffensive?

Von OÖN, 20. Oktober 2023, 05:04 Uhr
Warum stockt Israels Bodenoffensive?
Die Panzer fahren auf, aber bisher werden sie nicht eingesetzt. Bild: APA/AFP/ARIS MESSINIS

JERUSALEM. Frontalangriff auf Gaza könnte durch Attacken kleiner Kampfgruppen ersetzt werden

"Das wird ein mörderischer, intensiver und präziser Krieg, der die Situation in der gesamten Region definitiv verändern wird", verkündete der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant am Mittwoch vergangener Woche im Kreise seiner Soldaten.

Militärexperten im Nahen Osten hatten zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Beginn der israelischen Bodenoffensive gerechnet. Sie wurde aber noch einmal verschoben. "Der bewölkte Himmel würde die Sicht der Piloten und Drohnen erschweren, ihren Einsatz zu schwierig machen", behauptete die New York Times unter Berufung auf drei nicht namentlich genannte, ranghohe israelische Offiziere genau vor einer Woche.

Verschiebung wegen Biden

Als weitere zwei Tage später die israelische Armee endgültig zum Losschlagen bereit schien, meldete sich der amerikanische Präsident in der Region an. Vermutlich wusste die israelische Armeeführung zu diesem Zeitpunkt bereits, dass Joe Biden nicht nur "uneingeschränkte Solidarität" mit Israel, sondern auch seine Sorgen vor einem Flächenbrand in der Region zum Ausdruck bringen würde.

Endgültig kompliziert wurde die Situation für die israelische Armee nach dem Raketenangriff auf das Al-Ahli-Hospital, der auch Biden kalt erwischte. Noch im Flugzeug erreichte ihn die Nachricht aus Amman, dass der jordanische König Abdullah II. ein in Amman geplantes Gipfeltreffen mit dem US-Präsidenten abgesagt habe. Aus Rücksicht auf seine vor Zorn bebende Bevölkerung komme ein direktes Gespräch gegenwärtig nicht in Frage, lautete die offiziöse Begründung.

Es ist bekannt, dass Biden die israelische Regierung vor den Folgen einer Bodenoffensive gewarnt hat. "Lassen Sie sich nicht von Ihrer Wut auffressen", sagte er und erinnerte Ministerpräsident Netanjahu an die amerikanischen Fehler nach den Terroranschlägen des 11. September. Israel solle sich noch einmal "Klarheit über die Ziele verschaffen und eine ehrliche Einschätzung darüber vornehmen, wie man diese Ziele erreicht".

Ungenannt bleibende israelische Militäranalytiker haben in den letzten Tagen betont, dass die israelische Großoffensive auch anders als bisher geplant verlaufen könnte. Anstelle eines Frontalangriffes könnten kleinere Kampfgruppen in den Gazastreifen eindringen, um Hamas-Terroristen zu eliminieren. Währenddessen gehen die israelischen Luftangriffe auf die Hamas-Infrastruktur im Gazastreifen unvermindert weiter.

Acht Monate brauchte die US-Armee im Jahr 2015, um gemeinsam mit der irakischen Armee die Terrororganisation "Islamischer Staat" aus der nordirakischen Millionenstadt Mossul zu vertreiben. Der Angriff begann mit einem dreimonatigen Artilleriebombardement. Mit einem ähnlichen Zeitrahmen muss schlimmstenfalls auch im Gazastreifen gerechnet werden – vor allem dann, wenn auf den Frontalangriff verzichtet wird.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Astroherwig (131 Kommentare)
am 20.10.2023 16:56

israel dürfte doch bemerkt haben, das ein besetzung gazas und die vertreibung der bevölkerung kriegsverbrechen sind.
die hamas ist schrecklich, aber palästina hat sehr wohl ein existenzrecht. man darf nicht wie heute üblich nur röhrenförmig schwarz-weiß- malen. die israelische aussage, wir töten alle ( die bleiben ) ist nicht sehr rechtsstaatlich.
es ist absolut nicht antisemitisch, wenn man die politik netanjahus schlimm findet.
.....und dann gibt es noch das thema gasfelder vor gaza, die die palästinenser trotz vereinbarung mit isrsel nicht ausbeuten dürfen.
das standardargument, jede kritik ist antiemitismus rechtfertigt nicht den rachefeldzug israels gegen die ganze region

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 20.10.2023 17:43

ASTROHERWIG

So eine Argumentation wird schön langsam langweilig! Lies dir nachfolgenden Artikel und lerne - wenn möglich (ist ja nicht so sicher) - dazu und ändere deine falsche Einstellung.

https://www.derstandard.at/story/3000000191916/der-wille-zum-judenmord

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Astroherwig (131 Kommentare)
am 20.10.2023 18:52

ja leider wirds langweilig, aber nötig.
es geht NICHT um verteidigung der hamas.
es geht um palästina

ja und herzlichen dank für den link, die absolute wahrheit und weisheit im standard. auch diese argumentation ist " langweilig "

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 20.10.2023 09:11

Krieg ohne Ende, das scheint das Ziel zu sein. Amiland und die EU gießen Öl ins Feuer - egal wo.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 20.10.2023 16:36

NICHTSCHONWIEDER

Du hast Chancen auf den Titel "dümmster Kommentar des Tages"

Da greifen die Hamas, aufgestachelt von der Führung im Iran Israel an, ermorden hunderte Zivilisten auf bestialische Weise (die Zweifel aufkommen lässt ob die Hamas der menschlichen Spezies zuzuordnen sind) darunter Frauen, Kinder, Babys(!) alte und junge Leute, und du meinst die USA und die EU würden Öl ins Feuer gießen?

Solche Kommentare wie deiner sollte genau so gelöscht werden wie beleidigende!

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 20.10.2023 17:42

NICHTSCHONWIEDER

Nur Beschimpfungen?

Was ist mit dem Mittelteil meiner Antwort an dich - hast du den....

.....nicht gelesen
.....nicht verstanden
....oder einfach ignoriert weil er den falschen Vorwurf in deinem Kommentar widerlegt?

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kpader (11.506 Kommentare)
am 20.10.2023 06:51

War alles heiße Luft?

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 20.10.2023 08:03

KPADER

Israels Armee und heiße Luft???

Du bist ja vielleicht ein Geistesriese!

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