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US-Präsident Joe Biden kritisiert Israel nach Tod von Gaza-Helfern scharf

Von OÖN, 04. April 2024, 05:04 Uhr
US-Präsident Joe Biden kritisiert Israel nach Tod von Gaza-Helfern scharf
Die Überreste eines Fahrzeuges von World Central Kitchen in Gaza Bild: APA/AFP/-

TEL AVIV / WASHINGTON. Israels Generalstabschef Herzi Halevi bezeichnet den Angriff als "schweren Fehler"

Nach dem Tod mehrerer ausländischer Helfer im Gazastreifen durch einen israelischen Luftangriff hat US-Präsident Joe Biden Israel schwere Vorhaltungen gemacht. "Das ist kein Einzelfall", beklagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) in einer schriftlichen Stellungnahme. "Dieser Konflikt ist einer der schlimmsten in jüngerer Zeit, was die Zahl der getöteten Mitarbeiter von Hilfsorganisationen angeht." Israel habe nicht genug getan, um die Helfer zu schützen.

Sieben Mitarbeiter der Hilfsorganisation World Central Kitchen waren im Gazastreifen durch einen Luftschlag des israelischen Militärs getötet worden. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach in einer Videobotschaft von einem "tragischen Fall eines unabsichtlichen Treffers unserer Streitkräfte gegen Unschuldige im Gazastreifen". Man prüfe den Vorfall und werde alles tun, damit er sich nicht wiederhole.

Schnelle Aufklärung gefordert

Biden forderte eine zügige Untersuchung und eine Veröffentlichung der Ergebnisse. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Biden erklärte, er sei "empört und untröstlich" über den Tod der humanitären Helfer, unter denen ein Amerikaner gewesen sei. "Sie versorgten mitten im Krieg hungernde Zivilisten mit Lebensmitteln. Sie waren mutig und selbstlos. Ihr Tod ist eine Tragödie."

Der israelische Generalstabschef Herzi Halevi hat den Tod von Mitarbeitern der US-Hilfsorganisation World Central Kitchen (WCK) im Gazastreifen durch einen israelischen Luftschlag einen "schweren Fehler" genannt und sein Bedauern ausgedrückt. "Der Angriff wurde nicht in der Absicht durchgeführt, den WCK-Helfern zu schaden", sagte er in der Nacht auf Mittwoch. Laut der Zeitung "Haaretz" handelten die beteiligten Soldaten eigenmächtig und gegen Anweisungen und Regeln.

"Es war ein Fehler, der auf eine falsche Identifizierung folgte – in der Nacht in einem Krieg unter sehr komplexen Bedingungen. Das hätte nicht passieren dürfen", sagte Halevi in einer Videostellungnahme. "Dieser Vorfall war ein schwerer Fehler", sagte er. Das habe eine vorläufige Untersuchung ergeben. Nähere Einzelheiten nannte er nicht.

Ein unabhängiges Gremium werde den Vorfall gründlich untersuchen und "in den nächsten Tagen abschließen", fuhr der israelische Generalstabschef weiter fort. Die Armee werde aus den Schlussfolgerungen lernen "und sie sofort umsetzen", sagte Halevi. Die Armee nehme "aus tiefstem Herzen" Anteil an der Trauer der Angehörigen und der Hilfsorganisation.

US-Präsident Joe Biden kritisiert Israel nach Tod von Gaza-Helfern scharf
Die Überreste eines Fahrzeuges von World Central Kitchen in Gaza Bild: APA/AFP/JIM WATSON

Der Tod der ausländischen Helfer im Gazastreifen durch den israelischen Luftangriff stellt Medienberichten zufolge die weitere Versorgung der Palästinenser in dem Kriegsgebiet infrage. "Jeder fühlt sich jetzt bedroht", zitierte die "New York Times" am Dienstag (Ortszeit) Michael Capponi, Gründer der Hilfsorganisation Global Empowerment Mission. Es müsse der internationalen Gemeinschaft von Nichtregierungsorganisationen "garantiert werden, dass wir bei unserer Arbeit, die so wichtig ist, sicher sind", forderte Capponi.

Auch zwischen der polnischen Regierung und der Regierung Israels ist ein Streit entbrannt. Unter den Opfern war auch ein polnischer Staatsbürger. Der polnische Regierungschef Donald Tusk kritisierte die Reaktion seines israelischen Amtskollegen Netanjahu auf den Vorfall sowie eine Äußerung des Botschafters Jakov Livne.

"Herr Premierminister Netanjahu, Herr Botschafter Livne, die überwiegende Mehrheit der Polen hat sich nach dem Angriff der Hamas mit Israel solidarisch gezeigt. Heute stellen Sie diese Solidarität auf eine harte Probe. Der tragische Anschlag auf die Freiwilligen und Ihre Reaktion darauf wecken verständliche Wut", schrieb Tusk auf der Plattform X.

Der israelische Botschafter Jakov Livne hat in Polen nach dem Tod des Freiwilligen mit Antisemitismus-Vorwürfen eine Welle der Empörung ausgelöst, auf die sich Tusk bezog.

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16  Kommentare
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Zukunft140 (217 Kommentare)
am 04.04.2024 17:15

Die einzige Chance, dort weitere Massaker zu verhindern, wäre die umgehende Entsendung einer großen, multinationalen Friedenstruppe in den Gazastreifen. Natürlich ohne Amerikaner und Russen. Dann gehören die Geiseln den Israelis übergeben. Dies würde die Israelis zwingen Gaza zu verlassen. In der Folge gehört das ganze Gebiet weitgehend entmiltarisiert, wobei die Friedenstruppen wahrscheinlich für Jahrzehnte dort bleiben müssten. In einem zweiten Schritt muss dasselbe im Westjordanland geschehen. Friedenstruppen hinein, Israelische Siedler, die nicht bereit sind später in einem palästinensischen Staat zu leben, nach Israel siedeln. Möglicherweise schafft es dann die nächste oder übernächste Generation einen Frieden auf Basis einer Zweistaatenlösung zu schaffen. Im dzt. Hasszustand beider Seiten wird es nie eine friedliche Lösung geben. Natürich könnte man auch sagen, die beiden Völker sollen sich halt gegenseitig abschlachte, aber leider betrifft dieser Konflikt massiv die ganze Welt.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 04.04.2024 17:59

Da hätten die Israelis kein Problem damit weil der permanente Beschuss mit Raketen aus dem Gaza Streifen dann möglicherweise ein Ende hätte!

Die Besiedelung des Westjordanlandes ist eine Folge aus dem Umstand, dass sich die Israelis nicht mehr um die Befindlichkeiten der Palästinenser scheren da die ja ohnehin kein Interesse an einem Frieden mit Israel haben. Sie möchten die Israeli komplett vertreiben um das ganze Land in Besitz zu nehmen! Wie soll man mit so einem Nachbar in Frieden leben?

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Peter2012 (6.496 Kommentare)
am 04.04.2024 16:59

Antisemitismus ist meines Erachtens ein bestimmtes Verhalten; es entsteht nicht von selbst!!!

Die Siedlungspolitik in Israel sowie der Krieg im Gaza-Streifen mit sehr vielen Toten auf palästinischer Seite, die Bombardierung von Städten und speziell Spitäler und die Jahrzehnte lange Vernichtung von Landstreifen in Gaza (Überflutung der Tunnelsysteme = Völkermord) erzeugt meines Erachtens Antisemitismus!!!

Der "Messias" hat uns aber anderes gelehrt: Den Frieden vor allem in der Nachbarschaft!!!

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 04.04.2024 17:49

Leider ist das Unsinn!

Antisemitismus gab es schon da hatten die Juden noch gar keinen eigenen Staat in Palästina!

....welchen Grund hatte Hitler die Juden mit industriellen Methoden zu ermorden? Welche Erklärung hast du dafür?

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Peter2012 (6.496 Kommentare)
am 05.04.2024 12:02

@ nichtschweiger:

Das kann Ihnen nur Hitler erklären!!!

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nichtschonwieder (8.990 Kommentare)
am 04.04.2024 11:27

Den Israelis ist das egal.
Pech gehabt.
Kollateralschäden - wie üblich.
Wir sind das auserwählte Volk, also seid still - ihr habt die Erbschuld bis in alle Ewigkeit.

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Philanthrop_1 (310 Kommentare)
am 04.04.2024 10:58

Was hat Biden bis jetzt hinsichtlich der Probleme mit Iran/Huthi/Hamas/Hisbollah etc. geleistet?

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Zeitungstudierer (5.962 Kommentare)
am 04.04.2024 09:51

Das Ziel des israelischen Militärs und der Regierung durch diese und Ermordung der Helfer und die Angriffe auf Krankenhäuser wurde erreicht, nämlich das die Hilfe für die Palästinensische Bevölkerung wieder einmal eingestellt wird.
Es zeigt sich immer mehr, wer den größeren und weitaus schrecklicheren Terror in dieser Region ausübt.
Jede andere Regierung, die Hunger als Waffe einsetzen würde, würde mit mindestens 14 Sanktionspaketen belegt werden, nicht jedoch die israelische Regierung und das israelische Militär.
Die haben so zu sagen in allem was sie tun Narrenfreiheit und wenn die Verbrechen noch so abstoßend sind.

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 04.04.2024 11:20

Spenden Sie auch an die Hamas?

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Peter2012 (6.496 Kommentare)
am 04.04.2024 17:01

Es ist schon sehr fraglich: Man macht Sanktionen gegen Russland aber keine gegen Israel!!!

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westham18 (4.832 Kommentare)
am 04.04.2024 07:59

Schlimm, was die Hamas vor Monaten verbrochen hat, aber die Reaktion Israelis — Ermordung von tausenden palästinensischen Zivilisten und sowie jetzt wieder von internationalen Hilfskräften ist viel viel schlimmer....🤦‍♂️👎💥

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Philanthrop_1 (310 Kommentare)
am 04.04.2024 10:59

Noch schlimmer ist, dass sich bis heute keiner für die Vertreibung der Hamas aus dem Gaza einsetzt!
Mit Ausnahme von Israel.

Da kann man die Zivilbevölkerung im Gaza noch so bemitleiden, aber das Gejammere und Hetze gegen Israel hilft denen wenig bis nichts. Nur eine internationale Allianz zur Vertreibung der Hamas würde helfen!

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Klettermaxe (10.765 Kommentare)
am 04.04.2024 11:20

"was die Hamas vor Monaten verbrochen hat"

Hat? Bis heute sind nicht alle Geiseln frei!
Und bei jeder Gelegenheit werden immer noch Raketen auf Israel abgefeuert.

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westham18 (4.832 Kommentare)
am 04.04.2024 11:29

Und das rechtfertigt die Ermordung von tausenden Zivilisten? Sorry.....🤦

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 04.04.2024 18:02

Du bist der perfiden Strategie der Hamas aufgesessen!

......du hast es nur nicht durchschaut!

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westham18 (4.832 Kommentare)
am 05.04.2024 15:09

Ich weiß nicht, wer da was nicht durchschaut — und wir sind nicht per du....💥

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