Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Prominente Italiener verlassen X aus Protest gegen Musk

Von nachrichten.at/apa, 14. November 2024, 15:36 Uhr
X Twitter
Brüssel hatte X (früher Twitter) im Oktober bereits wegen der Verbreitung von Falschinformationen verwarnt. Bild: (APA/AFP/LOIC VENANCE)

ROM / SAN FRANCISCO. Eine Reihe italienischer Künstler und Showbiz-Stars verlässt die Online-Plattform X aus Protest gegen seinen Eigentümer, den US-Tech-Milliardär Elon Musk.

Komponisten wie Nicola Piovani, Sänger wie Francesco Guccini und Piero Pelù, sowie der sozialdemokratische Europaabgeordnete Sandro Ruotolo haben X dieser Tage den Rücken gekehrt.

"Musk ist eine Gefahr für die Freiheit"

"Elon Musk ist eine Gefahr für die Demokratie und die Freiheit. Angesichts der extrem gefährlichen, neoimperialistischen Äußerungen Musks habe ich beschlossen, mein Profil auf X zu schließen", kündigte Pelù, Frontman der italienischen Rockband Litfiba an. "Viele sagen mir, dass ich verrückt bin, diese Entscheidung zu treffen, aber ich glaube, dass es heute von grundlegender Bedeutung ist, klare Zeichen des zivilen Widerstands zu setzen", sagte der Sänger.

"Es ist an der Zeit zu gehen", kommentierte der bekannte römische Filmmusik-Komponist Nicola Piovani. Ähnlich sieht die Lage der EU-Parlamentarier Ruotolo. "Ich habe beschlossen, X zu verlassen, und ich tue es widerwillig. Es tut mir vor allem für die mehr als 70.000 Menschen leid, die mir früher gefolgt sind, aber die jüngste Haltung von Herrn Musk gegenüber den italienischen Richtern (...) hindert mich daran, weiterhin auf X präsent zu sein", betonte Ruotolo.

Musk: "Diese Richter müssen weg"

Auch der Doyen der italienischen Liedermacher, Francesco Guccini, will von X (vormals Twitter) nichts mehr wissen. "Musk hat Ideen, die Lichtjahre von meinen entfernt sind. Ich habe kein Interesse daran, auf einer Plattform zu kommunizieren, die dazu beiträgt, politische Gedanken zu manipulieren. Ich glaube, dass mich niemand auf X vermissen wird", so Guccini.

Musk, der unter der künftigen US-Administration unter Präsident Donald Trump für effizientes Regieren zuständig sein soll, hatte sich am Dienstag in einen Streit zwischen der italienischen Justiz und der rechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni eingebracht, die mit dem reichsten Mann der Welt gut befreundet ist. "Diese Richter müssen weg", schrieb Musk auf X zu den richterlich vorläufig untersagten Plänen der Regierung unter Meloni, Mittelmeer-Migranten in das Nicht-EU-Land Albanien zu bringen, um dort ihre Asylverfahren abzuwickeln.

"Toxische Medienplattform"

Prompt kam die Reaktion von Italiens Staatschef Sergio Mattarella. "Italien ist ein großartiges, demokratisches Land und kann auf sich selbst aufpassen", schrieb Mattarella am Mittwoch. Wer - wie Musk - eine "wichtige Regierungsfunktion" in einem befreundeten und verbündeten Staat übernehmen solle, "muss dessen Souveränität respektieren und kann es sich nicht zur Aufgabe machen, ihm Anweisungen zu erteilen".

Auch die britische Zeitung "The Guardian" postet wegen der Rolle von X-Eigentümer Elon Musk künftig nicht mehr auf der Online-Plattform. "Der US-Präsidentschaftswahlkampf hat nur unterstrichen, was wir schon lange denken: Dass X eine toxische Medienplattform ist und dass ihr Eigentümer, Elon Musk, ihren Einfluss nutzen konnte, um den politischen Diskurs zu beeinflussen", teilte die Redaktion mit.

Das Portal bewerbe zudem "oft verstörende Inhalte" wie rechtsextreme Verschwörungstheorien und Rassismus, hieß es weiter. Zuvor gesperrte Nutzerkonten von bekannten Rechtsextremen, Frauenhassern und Verschwörungstheoretikern seien unter Musk wieder freigegeben worden. Die Zeitung verwies auch auf Kritik der EU an den inhaltlichen Standards auf X seit der Übernahme durch den Tech-Milliardär.

mehr aus Außenpolitik

Rumäniens Verfassungsgericht annulliert Präsidentenwahl

Putin stellt Belarus Oreschnik-Raketen in Aussicht

Rumänien: Stichwahl auf den letzten Drücker abgesagt

Stürzt jetzt Syriens Diktator Assad?

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

15  Kommentare
15  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
2good4U (20.097 Kommentare)
am 15.11.2024 12:10

Promis nehmen sich oft viel zu wichtig.
Ein gewisser Bekanntheitsgrad macht einen nicht zur moralischen Instanz.

lädt ...
melden
spoe (15.984 Kommentare)
am 14.11.2024 21:11

Jene, die X verlassen, liegen ja voll im Trend.
Wahrscheinlich schreiben die zukünftig auch keine Briefe mehr, sondern E-Mail oder WhatsApp. 😂

lädt ...
melden
Kopfnuss (11.184 Kommentare)
am 14.11.2024 20:06

Entweder akzeptiert man solche Portale oder auch nicht.

Aber solche spontane Entscheidungen sind eher lachhaft,
da geht es rein um persönliche Befindlichkeiten.

lädt ...
melden
capsaicin (4.119 Kommentare)
am 14.11.2024 17:36

wann ist ein italiener prominent? wenn er die oön liest ??🤣

lädt ...
melden
willie_macmoran (3.630 Kommentare)
am 14.11.2024 17:01

Das Problem ist halt.

Wenn immer mehr kompetente liberale zu Haufen x verlassen (und das passiert ja) überlässt man x den rechten.. Des wird dann eine riesengroße echokammer ohne jegliches correctiv.

lädt ...
melden
tradiwaberl (16.037 Kommentare)
am 14.11.2024 17:22

Das Musk, Trump Klientel ist ohnehin immun gegen correctiv oder gar Fakten.
Es ist eher die Gefahr groß, dass X Daten sammelt wer denn die "anderen" sind!!
Rein aus Selbstschutz also weg von X!!

lädt ...
melden
Kopfnuss (11.184 Kommentare)
am 14.11.2024 21:02

Wer verwendet das heute noch, und vor allem warum?

lädt ...
melden
jack_candy (8.937 Kommentare)
am 14.11.2024 21:32

Eh nur zig Millionen Leute auf der Ganzen Welt

lädt ...
melden
maierei (1.493 Kommentare)
am 14.11.2024 17:50

Entängstigen sie sich Willie. Alles bleibt beim Alten

lädt ...
melden
Kopfnuss (11.184 Kommentare)
am 14.11.2024 21:02

Die Ausgrenzer stehen am Ende alleine da.

Das werden einige bei uns auch bald merken.
In Deutschland befindet man sich mitten in diesem Lernprozess.

lädt ...
melden
NichtVerfuegbar (234 Kommentare)
am 14.11.2024 21:44

der Anteil der Kompetenten innerhalb des liberalen Haufens dürfte gegen Null tendieren. Und zur Echokammer siehe hier
https://x.com/marcfriedrich7/status/1856981287946293359

lädt ...
melden
ob-servierer (4.642 Kommentare)
am 14.11.2024 17:00

Trump und Musk, da haben sich ja die Richtigen gefunden.....

lädt ...
melden
rudolfa.j. (3.958 Kommentare)
am 14.11.2024 16:17

Das wird Musk nicht weh tun

lädt ...
melden
transalp (11.378 Kommentare)
am 14.11.2024 16:14

Musik ist unberechenbar und gefährlich.
Also: Raus aus "X"!!!!!

lädt ...
melden
nangpu (1.965 Kommentare)
am 14.11.2024 15:57

Musk ist eine unberechenbare Konstante im politischen Spiel.
Ich hoffe Viele folgen und verlassen den Propagandasender.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen