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"Neuseeland sieht rot": Ardern schafft die Absolute

19. Oktober 2020, 00:04 Uhr
"Neuseeland sieht rot": Ardern schafft die Absolute
Jacinda Ardern schaffte mit ihrer Labour Party 64 von 120 Mandaten im neuseeländischen Parlament. Bild: Reuters

WELLINGTON. Der Wahlsieg belohnt den erfolgreichen Kurs in der Corona-Krise.

Es ist ein historischer Wahlsieg: Die neuseeländische Ministerpräsidentin Jacinda Ardern hat bei der Parlamentswahl vom Samstag mit ihrer Labour Party 64 von 120 Mandaten erreicht. Die Sozialdemokraten sind damit seit der Einführung des Verhältniswahlrechts 1996 die erste Partei mit einer Absoluten im Land. "Neuseeland sieht rot", kommentierte die Zeitung "New Zealand Herald". Der Wahlsieg wurde insbesondere auf Arderns erfolgreichen Kurs in der Corona-Krise zurückgeführt.

Die 40-Jährige war bis jetzt Regierungschefin in einer Koalition mit der rechtspopulistischen Partei "New Zealand First" (NZF) und den Grünen. Bei der Wahl flog die NZF nun aus dem Parlament, die Ökopartei konnte leicht zulegen.

Die konservative "National-Partei" mit ihrer Spitzenkandidatin Judith Collins (61), die 2017 noch Platz eins belegte, brach ein und holte nur 35 Mandate (minus 21 Sitze). Die Partei ist traditionell der schärfste Widersacher von Labour und hatte von 2008 bis 2017 ununterbrochen regiert. Weltweit kam Ardern in die Schlagzeilen, weil sie nach ihrem überraschenden Wahlsieg 2017 mit damals erst 37 Jahren die jüngste Ministerpräsidentin der Welt wurde und dann als zweite amtierende Regierungschefin ein Kind zur Welt brachte (nach der Pakistanerin Benazir Bhutto im Jahr 1990).

Wegen ihrer empathischen Art und ihres erfolgreichen Krisenmanagements machte sie sich schnell auch international einen Namen. Nun gelang es ihr, ihre Machtbasis auszubauen. "Heute hat Neuseeland der Labour-Partei die größte Unterstützung in mehr als 50 Jahren gegeben", sagte sie vor jubelnden Anhängern in Auckland.

"Dies war keine normale Wahl, und dies sind keine normalen Zeiten", betonte Ardern nach ihrem Sieg mit Blick auf die Corona-Pandemie. Es herrsche Unsicherheit und Angst, und die nächsten Jahre würden nicht einfach werden. "Aber wir haben uns vorgenommen, ein Gegenmittel zu sein." Ihre Regierung wolle Hoffnung und Optimismus verbreiten. "Schon morgen legen wir damit los!"

Regierung binnen drei Wochen

Ardern will nun binnen drei Wochen eine neue Regierung präsentieren. Sie kündigte am Sonntag an, in ein paar Tagen mit den Grünen über eine Koalition sprechen zu wollen. Nach dem größten Labour-Erfolg seit 50 Jahren könnte Ardern auch ohne Koalitionspartner regieren.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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rmach (15.130 Kommentare)
am 19.10.2020 10:07

Die Menschheit beneidet uns aber trotzdem um die beste Regierung der Welt?!
So schaut es laut unseren Regierung-Postern aus und dürfte in den Berichten über andere Länder nicht fehlen. Ist das in den Bedingungen für die Presseförderung nicht festgehalten?
Unsere Regierungsmitglieder sind eben sozial intelligenter, glaubwürdiger, ehrlicher, bürgernäher, gebildeter, erfahrener und haben auch mehr Charisma.
So hätte ich das formuliert, um auch Welans Vorstellungen zu berücksichtigen.
Ironie, ist für mich die Nahrung zur Überwindung der täglichen Schmerzen, die durch die von der Regierung überschrittenen Zumutbarkeitsgrenzen, verursacht werden.

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decordoba (3.803 Kommentare)
am 19.10.2020 08:33

Neuseeland kann leicht Rot sehen !

Die Immigration ist streng reglementiert. Es dürfen nur solche Personen zwecks Aufnahme einer Arbeit einreisen, die einen Mangelberuf in Neuseeland ausüben. Es gibt eine jährliche Höchstgrenze an Personen, die nach Neuseeland als Arbeitsmigranten einreisen dürfen.
---
Es gibt jene Situation nicht, die in Österreich alltäglich ist - wo jemand niederbricht und spricht "Asyl" !

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glindan (1.399 Kommentare)
am 19.10.2020 09:19

Das ist aber nur die Hälfte der Wahrheit! Neuseeland hat eine Asylantenquote von 1.500 jährlich. Die wird zur Zeit aber nicht erreicht, da das Reisen zu Covid-19-Zeiten etwas kompliziert geworden ist und der Inselstaat etwas weit vom Schuss liegt. Falls Sie ihr Halbwissen verbessern wollen, schauen Sie mal hier: https://www.immigration.govt.nz/about-us/what-we-do/our-strategies-and-projects/supporting-refugees-and-asylum-seekers/refugee-and-protection-unit/new-zealand-refugee-quota-programme. Dort finden Sie übrigens auch Listen der Berufe, die Einwanderungschancen verbessern. Ein Satz, der eine Einwanderung ausschließt, hat mir besonders gefallen "...have ever publicly made a racist statement...". Da hätten aber so einige hier im Forum Probleme.

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glindan (1.399 Kommentare)
am 19.10.2020 09:29

Vielleicht noch zur Erklärung. Der Teil hinter dem Link bezieht sich auf Einwanderer, die dort leben und arbeiten wollen, der vor dem Link auf reine Asylbewerber.

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Berkeley_1972 (2.289 Kommentare)
am 19.10.2020 06:40

Der Artikel vom WE in der NZZ liest sich - gut recherchiert - schon wesentlich differenzierter als die sonstige Lobhudelei

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santabag (5.952 Kommentare)
am 19.10.2020 07:36

Aha! Danke für die Info.

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