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Nahost: Hamas will vor Verhandlungen von Forderungen "nicht abrücken"  

Von nachrichten.at/apa, 06. April 2024, 21:55 Uhr
Rafah
Ein Flüchtlingslager im südlichen Gazastreifen. Bild: APA/AFP/MOHAMMED ABED

KAIRO/GAZA. Vor einer weiteren Gesprächsrunde in Kairo über eine Feuerpause und die Geiselfreilassung im Gazastreifen ist die radikalislamische Hamas offenbar nicht zu Zugeständnissen bereit.

Die islamistische Palästinenserorganisation erklärte am Samstag, sie halte weiter an ihren Forderungen vom 14. März fest, wonach sie einen vollständigen Waffenstillstand und den Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen verlangt. "Wir werden von dieser Position nicht abrücken", hieß es.

Die Verhandlungen über eine Feuerpause und Geiselfreilassung laufen seit Monaten - bisher allerdings erfolglos. Im Rahmen der bis dato einzigen von den USA, Katar und Ägypten vermittelten Einigung zwischen Israel und der Hamas kamen zuletzt Ende November während einer einwöchigen Feuerpause rund hundert Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge frei.

Am Freitag betonte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter, dass die Hamas bisher eine Einigung verhindert habe. "Diese grundlegende Tatsache bleibt wahr: Es könnte heute eine Waffenruhe im Gazastreifen geben, wenn die Hamas schlicht zugestimmt hätte, diese besonders anfällige Kategorie von Geiseln freizulassen: die Kranken, Verletzten, Älteren und jungen Frauen."

Laut der Zeitung "Times of Israel" bat US-Präsident Joe Biden den Emir von Katar, Tamim bin Khalifa Al-Thani, und den ägyptischen Staatspräsidenten Abdel Fattah al-Sisi in Briefen, die Hamas zu drängen, einer sechswöchige Feuerpause und der Freilassung von 40 Geiseln zuzustimmen. Die USA wollen laut dem Nachrichtenportal "Axios" an diesem Wochenende in Kairo den indirekten Verhandlungen zum Durchbruch verhelfen. CIA-Direktor William Burns solle zu diesem Zweck in der ägyptischen Hauptstadt mit dem Chef des israelischen Auslandsgeheimdiensts Mossad, David Barnea, sowie Katars Ministerpräsidenten Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani und dem ägyptischen Geheimdienstminister Abbas Kamel zusammentreffen.

Die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestufte Hamas sowie weitere militante Palästinensergruppen hatten am 7. Oktober Israel brutal überfallen und 1.140 Menschen getötet sowie rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Von ihnen werden noch immer etwa 130 festgehalten, 34 von ihnen sind mutmaßlich tot.

Israel geht seit dem beispiellosen Hamas-Angriff massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, inzwischen mehr als 33.100 Menschen getötet. Die Menschen in dem Palästinensergebiet leiden unter einer katastrophalen Versorgungslage.

Joaquin Phoenix unterstützt Glazer nach Gaza-Äußerung

Mehr als 150 jüdische Filmschaffende haben einem Medienbericht zufolge ihre Unterstützung für Oscar-Preisträger Jonathan Glazer zum Ausdruck gebracht. Der jüdische Regisseur ("The Zone of Interest") musste nach seiner Dankesrede bei der Oscar-Verleihung, in der er den Gaza-Krieg ansprach, Kritik einstecken. Zu den Unterzeichnern gehören Schauspieler Joaquin Phoenix und die Regisseure Joel Coen und Todd Haynes, wie das US-Branchenmagazin "Variety" berichtete. "Wir sind jüdische Künstler, Filmemacher, Autoren und Kreativschaffende, die Jonathan Glazers Erklärung von der Oscarverleihung 2024 unterstützen. Wir waren alarmiert, als wir sahen, wie einige unserer Kollegen in der Branche seine Äußerungen falsch darstellten und anprangerten", heißt es demnach in dem offenen Brief.

Glazer hatte im März den Oscar für den besten internationalen Film mit "The Zone of Interest" erhalten. Das Drama handelt von der Familie des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß. "Unser Film zeigt, wohin Entmenschlichung im schlimmsten Fall führen kann", sagte der 59-jährige Brite. "Sie hat unsere gesamte Vergangenheit und die Gegenwart geprägt. Genau jetzt stehen wir hier als Menschen, die sich dagegen wehren, dass ihr Jüdischsein und der Holocaust von einer Besatzung ausgenutzt werden, die so viele unschuldige Menschen in einen Konflikt geführt hat. Ob es die Opfer des 7. Oktober in Israel sind, der fortdauernde Angriff auf Gaza, all die Opfer dieser Entmenschlichung. Wie leisten wir Widerstand?"

Anschließend gab es Zustimmung, aber auch Kritik. Prominente jüdische Branchenvertreter wie Amy Sherman-Palladino (Macherin von "Gilmore Girls") prangerten seine Rede in einem offenen Brief an und kritisierten unter anderem eine Verallgemeinerung der Shoah.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Skepsis (931 Kommentare)
am 07.04.2024 10:22

Der Einäugige (@Nichtschweiger) erklärt den Rundumblick.

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 07.04.2024 14:17

Ich führe zumindest einige Argumente an - was hast du zu bieten außer eine Beleidigung?

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Peter2012 (6.496 Kommentare)
am 07.04.2024 07:16

Da hat Oscar-Preisträger Jonathan Glazer schon recht.

Der Terror der Hamas vom 7.10.2023 sowie die fortlaufende Bombardierung des Gaza-Streifen und die Vernichtung von Landschaften im Gaza-Streifen durch Flutungen von Tunnelsystemen durch Israel sind unmenschlich!!!

Was kann das palästinische Volk für den Konflikt zwischen Hamas und Israel???

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 07.04.2024 08:50

Peter2012 - Viel Meinung keine Ahnung!

Was das Palästinensische Volk für den Konflikt zwischen Israel und der Hamas kann, fragst du???

Naja, vielleicht,

...dass die Hamas vom palästinensischen Volk gewählt wurden?
...dass eine große Mehrheit der Palästinenser das Verbrechen der Hamas am 7.10. gutheißt?
...dass unter den Geiselnehmern und den Personen denen man die Bewachung der Geiseln überantwortet hat, normale Familien sind die jetzt ihre Rachegefühlen an den, in ihren Kellern gehaltenen Geiseln, auslassen?

https://www.focus.de/politik/meinung/focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-die-schoenen-augen-von-mahmud-abbas_id_259823828.html

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Peter2012 (6.496 Kommentare)
am 07.04.2024 18:43

@ nichtschweiger:

UNFASSBAR!!!

.... und dafür müssen so viele abertausende Palästinenser sterben. Wie rechtfertigen Sie das???

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 07.04.2024 18:55

Keine Überraschung, das du etwas nicht erfasst!

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 07.04.2024 17:23

Zu Glazer fällt mir noch Ricky Gervais ein der anlässlich seiner Moderation bei der Oscar Verleihung den Anwesenden folgendermaßen die Leviten las:

"Ihr seid nicht in einer Position, in der ihr die Öffentlichkeit über irgendetwas belehren könntet - Ihr wisst nichts über die wahre Welt - die meisten von euch haben weniger Zeit in der Schule verbracht als Greta Thunberg."

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