Maas und Di Maio besuchten Covid-Krankenhaus in Rom
ROM. Der deutsche Außenminister Heiko Maas und sein italienischer Amtskollege Luigi Di Maio haben am Montag das auf Infektionskrankheiten spezialisierte Spital "Lazzaro Spallanzani" in Rom besucht.
Hier wurden seit Beginn der Coronavirus-Epidemie im Februar Hunderte Covid-19-Patienten behandelt. Di Maio hob die enge Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland auf wissenschaftlicher und medizinischer Ebene hervor. "Sowohl in der akutesten Phase der Coronavirus-Epidemie, als auch jetzt, wo wir mit den wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise konfrontiert sind, hat sich die Zusammenarbeit zwischen Italien und Deutschland konsolidiert. Ich danke dem deutschen Volk für die Solidarität mit Italien, die Deutschland mit der Entsendung von Ärzten und sanitärem Material zum Ausdruck gebracht hat", betonte Di Maio.
44 Flüge seien organisiert worden, um Patienten aus Italien auf Intensivstationen in Italien zu behandeln. Die letzten zwei italienischen Patienten seien am 18. Juni aus Deutschland zurückgekehrt, erklärte Di Maio.
Der Minister erklärte sich zuversichtlich, dass bald der Tourismusstrom von Deutschland nach Italien zunehmen wird. "Viele deutsche Urlauber sind bereits in Italien eingetroffen oder planen einen Urlaub hier. Das ist eine gute Nachricht für unsere Wirtschaft", erklärte Di Maio.
Die beiden Außenminister besuchten in Rom auch das Hauptquartier der EU-Marinemission "Irini" zum Kampf gegen Waffenschmuggel nach Libyen. Die EU-Operation hat die Aufgabe, das Waffenembargo gegen Libyen zu überwachen und zur Stabilisierung des Landes beizutragen.
Der Einsatz müsse weiter stabilisiert werden, sagte Maas laut dpa. "Dazu müssen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union auch noch mehr Beiträge liefern, weil die Verstöße gegen das Waffenembargo leider andauern", so Maas.