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Lukaschenko: Russland hat mit Verlegung von Atomwaffen begonnen

Von nachrichten.at/apa, 25. Mai 2023, 18:33 Uhr
Lukaschenko warnt vor Atomwaffen-Einsatz
Alexander Lukaschenko Bild: APA/AFP/DMITRY ASTAKHOV

MINSK. Russland hat nach Angaben des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko mit der Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen.

Russland hat nach Angaben des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko mit der vor Monaten angekündigten Verlegung von Atomwaffen nach Belarus begonnen. "Die Verlegung atomarer Kampfstoffe (...) hat schon begonnen", sagte Lukaschenko am Donnerstag während eines Besuchs in Moskau vor Journalisten. Der russische Präsident Wladimir Putin habe ihn am Mittwoch über die Unterzeichnung eines entsprechenden Dekrets informiert.

Die belarussische Oppositionsführerin Tichanowskaja schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, die Stationierung der Atomwaffen werde "nicht nur das Leben der Belarussen gefährden, sondern auch eine neue Gefahr für die Ukraine und ganz Europa schaffen". Die Bürger von Belarus würden dadurch zu "Geiseln der imperialen Pläne Russlands". Die meisten der verlegten taktischen Nuklearwaffen hätten eine Sprengkraft wie die Atombombe, die "in Hiroshima 140.000 Menschen tötete".

Lukaschenko, der sich am Donnerstag zu einem Regionalgipfel in Moskau aufhielt, sagte nicht, ob sich die Waffen bereits in seinem Land befinden. "Vielleicht, ich kehre zurück, dann werde ich es sehen", sagte er. Aus Russland gab es zu dem Thema zunächst keinen offiziellen Kommentar.

Putin kündigte Stationierung in Belarus an

Kreml-Chef Wladimir Putin hatte die Stationierung taktischer Atomwaffen im Nachbarland Ende März angekündigt. Damals sagte er in einem Fernsehinterview, er habe mit Lukaschenko vereinbart, dass Russland und Belarus nun "dasselbe tun" wie die USA auf dem Gebiet ihrer Verbündeten.

Im April hatten bereits belarussische Soldaten mit der Ausbildung an nuklearwaffenfähigen Raketensystemen begonnen. Putin zufolge wurden inzwischen zudem zehn mit Nuklearwaffen ausrüstbare Flugzeuge an Belarus geliefert, ein spezielles Waffenlager solle zudem bis Anfang Juli fertiggestellt werden.

Westliche Staaten hatten die Ankündigung verurteilt - auch, weil Putin selbst seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine mehrfach über die Möglichkeit eines Atomwaffeneinsatzes gesprochen hatte. Experten und westliche Regierungsvertretern gehen jedoch nach eigenen Aussagen nicht davon aus, dass die Verlegung taktischer Nuklearwaffen nach Belarus den Verlauf des Ukraine-Konflikts verändert.

Taktische Nuklearwaffen können im Falle eines Einsatzes verheerende Schäden verursachen, haben jedoch eine geringere Reichweite als sogenannte strategische Langstreckenwaffen.

Das seit 1994 von Lukaschenko regierte Belarus grenzt nicht nur an Russland und die Ukraine, sondern auch an die EU-Mitgliedstaaten Polen und Litauen. Lukaschenko hatte der russischen Armee erlaubt, von belarussischem Gebiet aus die Offensive gegen die Ukraine zu starten.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.329 Kommentare)
am 26.05.2023 10:42

Soll das die EU als Provokation auffassen - so wie Mad Wedew eine hypothetische Atomausstattung der Ukraine, die einen Erstschlag rechtfertige?

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dachbodenhexe (5.667 Kommentare)
am 25.05.2023 20:35

Diese Information ist ja alles andere als beruhigend. Ich hoffe nur, dass unsere Politiker sich wieder darauf besinnen, dass Österreich ein neutrales Land ist und sich aus allen kriegstreibenden Aktionen heraushalten.

VDB ist ja mit seinem Mienenräum-Vorschlag in den vergangenen Tagen sehr negativ bezüglich Nichteinmischung in einen Krieg als neutraler Bundespräsident aufgefallen.

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