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Iran-Angriff - Baerbock und Cameron mahnten Israel zu Zurückhaltung

Von nachrichten.at/apa, 17. April 2024, 17:40 Uhr
Annalena Baerbock
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei Ihrer Ankunft am Flughafen in Tel Aviv. Bild: APA/AFP/GIL COHEN-MAGEN

TEL AVIV. Bei ihrem Besuch in Israel haben die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und ihr britischer Amtskollege David Cameron zu einer zurückhaltenden Antwort auf den iranischen Angriff aufgerufen.

"Ich rede hier nicht von klein beigeben. Ich rede hier von einer klugen Zurückhaltung, die nichts weniger ist als Stärke", sagte Baerbock am Mittwoch in Tel Aviv nach Gesprächen unter anderem mit dem israelischen Premier Benjamin Netanyahu.

Baerbock sagte, Israel habe seine Stärke mit seinem "Defensivsieg" am vergangenen Wochenende gezeigt. Dadurch, dass sich Israel "mit starken Partnern und Staaten der Region verteidigen" könne, habe es "dem iranischen Regime (...) deutlich gemacht hat, wie sehr Iran sich verrechnet hat und in der Region isoliert dasteht". Sie fügte hinzu: "Eine der stärksten Waffen gegen Iran ist der Wunsch der Menschen, in allen Ländern der Region einfach nur in Frieden zu leben."

Baerbock hatte bei ihrem am Dienstag kurzfristig bekannt gegebenen Besuch in Israel neben Regierungschef Netanyahu auch Außenminister Israel Katz, Staatschef Yitzhak (Isaac) Herzog sowie Oppositionsführer Benny Gantz getroffen, der ebenfalls dem Kriegskabinett angehört. Es war ihr siebenter Besuch in Israel seit dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober.

  • Video: Beim EU-Gipfel in Brüssel diskutieren ab Mittwochabend die Staats- und Regierungschefs über Strafmaßnahmen gegen den Iran.

"Sowohl intelligent als auch hart"

Katz und Herzog hatten Baerbock gemeinsam mit ihrem britischen Amtskollegen Cameron empfangen. Cameron sagte nach den Gesprächen vor britischen Journalisten: "Wir hoffen, dass Israel auf eine Weise reagieren wird, die so wenig wie möglich zu einer Eskalation beiträgt und auf eine Weise, die sowohl intelligent als auch hart ist."

Baerbock und Cameron waren die ersten westlichen Spitzenpolitiker, die Israel nach dem iranischen Angriff auf Israel besuchten. Netanyahu betonte nach den Gesprächen in einer Erklärung das Recht seines Landes, sich selbst zu verteidigen. Er habe "Vorschläge und Ratschläge aller Art" von Israels Verbündeten erhalten, so Netanyahu ferner gegenüber seinem Regierungskabinett. Er wolle jedoch "klarstellen, dass wir unsere Entscheidungen selbst treffen".

Der Iran hatte in der Nacht auf Sonntag erstmals von seinem Staatsgebiet aus Israel direkt angegriffen. Nach israelischen Angaben wurden fast alle der mehr als 300 vom Iran abgefeuerten Drohnen und Raketen abgewehrt, unter Mithilfe unter anderem der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Jordaniens.

Der Angriff Teherans werde "nicht ohne weitere Konsequenzen bleiben", sagte Baerbock in Tel Aviv. Die EU habe den Iran bereits mit "massiven Sanktionen" belegt. "Und wir arbeiten weiter hieran", sagte sie mit Blick auf eine mögliche Ausweitung der Strafmaßnahmen.

Teheran hatte die Drohnen- und Raketenangriffe als Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Angriff auf ein iranisches Konsulatsgebäude in Damaskus bezeichnet, bei dem am 1. April sieben Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden getötet worden waren.

Mit Blick auf die humanitäre Lage im Gazastreifen sagte Baerbock in Israel, der Iran habe mit seinem Angriff "mehr als deutlich gemacht", dass ihm das "Leid der Menschen in Gaza vollkommen egal" sei. "Wir lassen es nicht zu, dass sich in dieser angespannten Lage die Blicke der Weltgemeinschaft von den Menschen in Gaza, von der Situation der Geiseln abwenden", sagte Baerbock.

Bei ihren Gesprächen sei es auch darum gegangen, dass insbesondere über den Landweg weiterhin zu wenig Nahrung, Wasser und Medikamente in das Palästinensergebiet kämen. Es gehe nun insbesondere darum, die sichere Verteilung der Hilfsgüter im Norden des Gazastreifens sicherzustellen. In den vergangenen Tagen seien bereits erheblich mehr Lastwagen in den Gazastreifen gekommen, sagte die Ministerin. Es gelte jetzt, "alle Maßnahmen dafür zu ergreifen, dass diese Hilfe dann auch bei den Menschen ankommen kann".

Netanyahu wies in einer Erklärung seines Büros indes "Berichte internationaler Organisationen" über eine Hungersnot im Gazastreifen zurück. Sein Land tue "in der humanitären Frage alles in seiner Macht Stehende".

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
nodemo (2.240 Kommentare)
am 18.04.2024 09:30

Die kriegsgeile Baerbock mit Kriegstreiber Cameron mahnten Israel zur Zurückhaltung bei friedlichen Gegenmaßnahmen.

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nodemo (2.240 Kommentare)
am 18.04.2024 09:00

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen vor rund sechs Monaten sind dort nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 10.000 Frauen getötet worden.
Nach den Bildern der Zerstörung und getöteten Palästinensern waren Israels Gegenreaktionen bisher niemals maßvoll, sondern erfolgten 7 fach entsprechend den zionistischen Gesetzen , denn Jeder der uns im Weg steht, ist unser Feind, wird bekämpft und vernichtet.

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DLiner (1.071 Kommentare)
am 17.04.2024 20:14

Hamas: "Massakriert alle Juden!"
Welt an Israel: "Eskaliert bloß nicht!"

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Hanspeter (140 Kommentare)
am 17.04.2024 19:46

Israel braucht keine Lehrmeister. Probleme jeweils im eigenen Land meistern! Da gibt es viel zu tun.

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ECHOLOT (8.822 Kommentare)
am 17.04.2024 19:46

Die Meinung der deutschen Politik interessiert immer weniger!

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Augustin65 (412 Kommentare)
am 17.04.2024 19:45

Erstaunlich, dass Israel nicht sofort zurückgeschlagen hat und also Schwäche zeigt.

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Klettermaxe (10.696 Kommentare)
am 17.04.2024 18:42

Israel braucht bestimmt keine oberschlaue und bevormundende Baerbock, echt lächerlich diese Besserwisserei.

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nichtschonwieder (8.614 Kommentare)
am 17.04.2024 18:20

Baerbock macht sich wieder einmal lächerlich.
Und das gerade Israel Frieden anstrebt, hat sie im Kaffeesud gelesen.

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kirchham (2.233 Kommentare)
am 17.04.2024 18:06

Und glauben die wirklich das Israel auf alle anderen hören wird die ziehen ihr ding durch.

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