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Hamas: Keine Geisel-Verhandlungen bei Offensive in Rafah

Von nachrichten.at/apa, 11. Februar 2024, 12:13 Uhr
Bombardierungen in Rafah Bild: APA/AFP/SAID KHATIB

RAFAH. Eine mögliche Bodenoffensive der israelischen Armee in Rafah würde der Hamas zufolge jegliche Verhandlungen über ein Freilassung von Geiseln zunichtemachen.

Mit der Aussage zitiert der von der Hamas betriebene TV-Sender Aqsa einen hochrangigen Vertreter der radikalen Gruppierung. Zuvor hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vor der geplanten Bodenoffensive den Hunderttausenden dort Schutz suchenden Zivilisten einen "sicheren Korridor" zugesichert.

"Wir sind in dieser Sache nicht leichtsinnig", sagte Netanyahu in einem Interview des US-Senders "ABC News", aus dem der Sender in der Nacht auf Sonntag in Auszügen berichtete. Man werde der Zivilbevölkerung einen "sicheren Korridor gewähren, damit sie das Gebiet verlassen kann".

Auf die Frage, wohin die weit mehr als eine Million Palästinenser in der an Ägypten angrenzenden Stadt gehen sollen, sagte Netanyahu demnach, dass man "einen detaillierten Plan" ausarbeite. Das ganze Interview sollte nach den Angaben des Senders Sonntagnachmittag (MEZ) ausgestrahlt werden.

Die US-Regierung hatte sich in den vergangenen Tagen deutlich gegen ein militärisches Vorgehen in Rafah ausgesprochen. "Wir glauben, dass eine Militäroperation zum jetzigen Zeitpunkt eine Katastrophe für diese Menschen wäre", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby. "Wir würden das nicht unterstützen."

Auch UNO-Generalsekretär António Guterres warnte vor einer humanitären Katastrophe und Folgen für die gesamte Region. Die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens sei in Rafah zusammengepfercht und könne nirgendwo anders hin, schrieb er auf der Online-Plattform X. Ägypten befürchtet, dass ein massiver Militäreinsatz in Rafah zu einem Ansturm verzweifelter Palästinenser auf die ägyptische Halbinsel Sinai führen könnte.

Netanyahu hatte am Freitag der Armee seines Landes den Befehl erteilt, eine Offensive auf Rafah vorzubereiten. "Es ist unmöglich, das Kriegsziel der Eliminierung der Hamas zu erreichen, wenn vier Hamas-Bataillone in Rafah verbleiben", teilte er laut seines Büros mit. Die Pläne der Militärführung müssten auch die Evakuierung der Zivilisten beinhalten. Der Sieg sei "in Reichweite", sagte er nun "ABC News". "Wir werden es tun. Wir werden die verbleibenden Hamas-Terrorbataillone in Rafah, der letzten Bastion, erwischen", sagte Netanyahu.

Auslöser des Gazakrieges war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1.200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

Nach palästinensischen Angaben wurden in den vergangenen 24 Stunden 112 Palästinenser im Gazastreifen getötet. 173 Menschen seien verletzt worden, teilte die dortige Gesundheitsbehörde mit. Insgesamt seien somit seit Beginn des Krieges 28.176 Palästinenser ums Leben gekommen und 67.784 verletzt worden.

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6  Kommentare
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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 11.02.2024 12:32

Die Führung Israels haben die Geiseln ohnehin schon aufgegeben. Damit haben die Hamas Mörder nicht gerechnet weil sie gehofft haben das Land mit den Geiseln erpressen zu können.

Ich hoffe die Israelis bringen es zu Ende!

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franz.rohrauer (1.154 Kommentare)
am 11.02.2024 14:48

Ja, die Israelis bringen's sicher zu Ende! So, wie sie jede ihrer "Friedensmissionen" in den letzten Jahrzehnten erfolgreich zu Ende gebracht haben:

- Territorium widerrechtlich angeeignet
- den Arabern das Wasser abgegraben
- die Araber mit einem umlaufenden "Zaun" (Ihr Wort, wenn ich mich recht erinnere) geschützt (so, wie Ulbricht mit seinem "Antifaschistischen Schutzwall"?)
- und jetzt den Gazastreifen in ein Gebiet zur Gewinnung von Recycling-Beton verwandelt.

Wahrlich lauter heldenhafte Friedensmissionen!

Netanjahu und Co. hatten sehr detaillierte Informationen über das, was sich im Gazastreifen tat, sie reagierten aber nicht, weil nicht sein könne, was nicht sein darf. Bis zu den fürchterlichen Ereignissen des 7. Oktober.
Jetzt versucht er mit seinem Gefolge, das eigene Versagen mit überzogener Gewalt (Sie wissen sicher, wer diesen Ausdruck wählte) zu übertünchen. Das Problem dabei: Wer Gewalt sät, wird Gewalt ernten!

Meine Überzeugung: das geht für Israel nach hinten los!!

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klettermaxl (7.028 Kommentare)
am 11.02.2024 15:19

Israel, damit meine ich die politische Führung und jene Israelis, die sich hinter diese Führung stellen (das sind nicht alle) sind bereits jetzt politisch, moralisch, rechtlich und wohl auch bald urteilsmäßig, und darüberhinaus vermutlich mittelfristig wirtschaftlich erledigt. Die Marke Israel ist kaputt, so wie vor Jahrzehnten die Marke Deutschland.

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FLACHS007 (224 Kommentare)
am 11.02.2024 19:02

Nichtschweiger: "Lernen's Geschichte"!

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nichtschweiger (6.076 Kommentare)
am 11.02.2024 19:56

Was soll die Aufforderung in diesem Zusammenhang?

....und ich habe mehr Ahnung von Geschichte als du - in meinem Alter brauche ich nichts nachlesen oder lernen da ich alles selbst miterlebt habe!

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franz.rohrauer (1.154 Kommentare)
am 11.02.2024 21:38

Was die Aufforderung in diesem Zusammenhang soll? Ganz einfach: Man muss die Vergangenheit kennen, um die Gegenwart zu verstehen. Und mit Gegenwart ist sicher nicht die Zeit der letzten 3 oder 4 Monate gemeint...

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