Europäer stehen mehrheitlich zu Waffenlieferungen an die Ukraine
BRÜSSEL/KIEW. Das zeigt eien Umfrage mit rund 20.000 Befragten in 15 Ländern.
Die Menschen in Europa stehen weitgehend zur Lieferung von Waffen und Munition an die Ukraine. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des European Council on Foreign Relations (ECFR) in 15 Ländern hervor.
Befragt wurden rund 20.000 Personen in Bulgarien, Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Italien, Polen, Portugal, den Niederlanden, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechien und der Ukraine. Nur in Bulgarien (63 Prozent), Griechenland (54 Prozent) und Italien (53 Prozent) ist eine Mehrheit gegen Waffenlieferungen. Weniger Unterstützung gibt es für eine allfällige Entsendung von Truppen durch die NATO. Das wird von den Befragten in allen Ländern mehrheitlich abgelehnt.
In einigen Staaten dominiert der Wunsch, dass die Ukraine militärisch über Russland siegt – etwa in Estland, Schweden und Polen. In Bulgarien, Griechenland und Italien befürwortet eine Mehrheit dagegen eine schnelle Verhandlungslösung. Andere Länder gelten in dieser Frage mit ausgeglichenen Werten als "Swing States".
Keine mehrjährigen Hilfen
Gescheitert ist unterdessen das Vorhaben von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, die NATO-Mitgliedsstaaten zu mehrjährigen Zusagen für Militärhilfen für die Ukraine zu bewegen. Die 32 Alliierten konnten sich vor dem NATO-Gipfel kommende Woche zwar darauf verständigen, innerhalb des nächsten Jahres Unterstützung im Umfang von mindestens 40 Milliarden Euro zu leisten. Stoltenberg hatte die Staaten aber ursprünglich dazu aufgefordert, der Ukraine längerfristig Militärhilfen im Wert von jährlich mindestens 40 Milliarden Euro zu garantieren.