Vier Minuten an Jacke festgehalten - Arzt bewahrte Kind vor Sessellift-Sturz
TRIENT. Ein Arzt, der in Brentonico im Trentino in einem Sessellift saß, hat einem Sechsjährigen das Leben gerettet.
Das Kind, das zufällig neben ihm saß, war kurz nach dem Start unter die Schutzstange durchgerutscht und wäre in die Tiefe gestürzt, hätte ihn der Dermatologe, der in Treviso lebt, nicht am Kragen gepackt.
Vier Minuten lang harrte der Arzt mit dem Kind aus. Zwei Skilehrer, die den Vorfall beobachtet hatten, eilten zu der Stelle, die sich nur drei Meter unter dem Sessellift befindet. Der Arzt ließ das Kind los, es konnte von den Skilehrern aufgefangen werden. Beim Sturz erlitt der Bub eine Beinfraktur und wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus der Stadt Rovereto geflogen.
Und mal wieder ein Seesellift, der auf die Kindersicherung verzichtet hat, oder haben die Eltern darauf verzichtet, da es ja Zeit kostet...
Wird Zeit, dass dieses System endlich verpflichtend anewendet wird, oder muss erst ein Kind sterben?
Vielleicht sollte man vom System der Sessellifte generell wegkommen und Umlaufbahnen bauen oder ganz normale Kabinenbahnen. Ich weiss schon, dass das viel Geld kostet und da und dort wegen Widerständen oder anderer Dinge nicht möglich sein wird, aber wo es geht, da sollte man es wohl tun. In Tirol gibt es schon Einiges an Umlaufbahnen.
Ich finde das Symbolfoto genial. Hunderte Meter über den Wolken und doch nur 3 m über dem Boden
Ist schon der dritte Fall mit einem Kind. Darum sollten bei den Sessellift en, zusätzlich Gurten fuer Kinder angebracht werden.
Gut gemeint, aber technisches Jaein. An der Kopfstation soll ja der Fahrer sofort auf den Skiern raus, da ist keine Zeit zum Lösen des Gurtes. Mit geringem Aufwand, auch nachrüstbar, könnte ich mir da ein senkrechtes Rohr vorstellen, vom runtergeklappten Bügel zum Ende der Sitzfläche, verdrehsicher verschweißt oder extra rastbar. Und Kinder vielleicht nur an den äußeren Sitzen, dass das Personal beim Verlassen leichter helfen kann. Es will ja niemand zahlreiche Stopps haben.
Nachtrag: was dazu kommt, ist die kleinere Körpergröße des Kindes. Wenn sich das hinten anlehnt, ist bereits die Gefahr des Verrutschen nach vorne vorhanden, etwa bei den Masten beim punktuellen Auf/Ab.