Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Pflegekräfte erhalten in Deutschland 1500 Euro Corona-Prämie

Von nachrichten.at/apa, 06. April 2020, 15:58 Uhr
Symbolbild Bild: HDS,RS

BERLIN. Wegen ihrer besonderen Belastung in der Corona-Krise erhalten Pflegekräfte in Deutschland eine Sonderprämie von 1.500 Euro.

Darauf einigten sich die Gewerkschaft ver.di und die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) am Wochenende, wie ver.di am Montag bekannt gab.

Die Eckpunkte eines speziellen Tarifvertrags sehen demnach vor, dass Vollzeit-Beschäftigte in der stationären Langzeitpflege und der ambulanten Pflege mit dem Juli-Gehalt zusätzlich 1.500 Euro erhalten, Teilzeitbeschäftigte einen Anteil entsprechend ihren tatsächlich geleisteten Stunden.

  • Auch das Land Oberösterreich hat eine steuerfreie Prämie für Mitarbeiter im Gesundheitsbereich angekündigt. >> Mehr dazu hier

900 Euro für Auszubildende

Die Prämie soll den Angaben zufolge an Pflegefachkräfte, Pflegehilfskräfte und Pflegeleitungen gezahlt werden. Auch Alltagsbegleiterinnen und -begleiter, Betreuungskräfte und Assistenzkräfte sollen profitieren. Auszubildende in der Pflege sollen eine Prämie von 900 Euro erhalten.

Die Tarifvertragsparteien orientierten sich am Geltungsbereich des Pflegemindestlohnes. Über den Tarifabschluss müssen noch die jeweiligen Entscheidungsgremien der Tarifvertragsparteien beraten.

Ver.di-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler forderte, den Tarifvertrag für allgemeinverbindlich zu erklären, damit alle Arbeitgeber diese Prämie zahlen müssten - auch die kommerziellen Anbieter, "die faire Löhne für die verantwortungsvolle Arbeit in der Pflege verweigern". Die Corona-Pandemie führe allen vor Augen, wie wichtig die Versorgung von alten und pflegebedürftigen Menschen sei. "Markt und Wettbewerb haben hier nichts verloren, die Politik muss hier dringend umsteuern", verlangte Bühler.

Tarifvertrag wird ausgearbeitet

Für die BVAP wies Vorstandsmitglied Gero Kettler darauf hin, dass die Prämie eine Anerkennung der besonderen Belastung in dieser Krise sei und keineswegs eine angemessene Vergütung für die auch im Alltag verantwortungsvolle, oft belastende und zu schlecht bezahlte Arbeit ersetze. Deshalb arbeiteten BVAP und ver.di weiter daran, einen Tarifvertrag abzuschließen, der auf alle Arbeitgeber ausgedehnt werden solle.

Beide Tarifvertragsparteien hoben hervor, dass Altenpflegeheime und ambulante Dienste unverzüglich mit Schutzausstattung versorgt werden müsste. Hier sitze man "auf einem Pulverfass", das kein Geld der Welt ausgleichen könne, warnten Kettler und Bühler übereinstimmend.

Bonuszahlungen an Arbeitnehmer für ihren Einsatz in der Coronavirus-Pandemie sind steuer- und sozialversicherungsfrei. Das gilt für Beihilfen oder Sachleistungen bis zu einer Höhe von einmalig 1.500 Euro, wie der deutsche Finanzminister Olaf Scholz am Freitag erklärt hatte.

mehr aus Weltspiegel

Vulkan Ruang in Indonesien erneut ausgebrochen: Höchste Alarmstufe

Attacke mit Schwert in London: 14-Jähriger gestorben

"Ich bin gelaufen und gelaufen": Wie eine 97-Jährige vor den Russen flüchtete

Schnellstraße in China eingestürzt: 19 Tote

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
restloch (2.553 Kommentare)
am 13.04.2020 13:10

Die Sozialberufe sollen, stufenweise hochfahrend, streiken. Dann können sich ihre Arbeitgeber und der nicht zahlungswillige Staat im Hintergrund, also die Sklavenschinder und Lohnpreller, stufenweise überlegen, wieviele Opfer sie in Kauf nehmen wollen, bis sie ihr Sklavenschinder- und Lohnverkürzerdasein aufgeben.

lädt ...
melden
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 06.04.2020 16:27

Wenn es wenigstens die Beamten und Politiker, die sich mit solchen Aktionen feiern lassen, selbst bezahlen würden....aber deren Einkommen sind gesichert.

Ein denkbar schlechtes Zeichen am Anfang (!) einer Krise, wenn man jetzt schon mit Geschenken beginnt. Die Aufbauarbeit wird mühselig und der eine oder andere wird sich dann auch mehr erwarten, tatsächlich wird man in den nächsten 2 Jahren durchschnittlich weniger verdienen und mehr arbeiten müssen (oder dürfen).

Aus den geschützten Bereichen heraus sieht das natürlich anders aus.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen