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Jeder getaufte Laie soll künftig eine Vatikan-Abteilung leiten können

Von nachrichten.at/apa, 19. März 2022, 21:56 Uhr
Papst Franziskus: Die Kurienreform tritt zu Pfingsten (5. Juni) in Kraft, teilte der Vatikan am Samstag mit. Bild: (APA/AFP/FILIPPO MONTEFORTE)

VATIKAN. Papst Franziskus hat am Samstag den Text "Praedicate Evangelium" (Verkündet das Evangelium) veröffentlicht, der eine tiefgreifende Reform der Kirchenleitung enthält. Demnach sollen getaufte Laien, egal ob männlich oder weiblich, künftig jede beliebige Vatikan-Abteilung leiten können. Bisher war das Geistlichen vorbehalten..

Damit wird die aktuelle Kurienverfassung "Pastor Bonus" (Der gute Hirte) von 1988 komplett aufgehoben. Der aktuelle Text aus 250 Artikeln war seit neun Jahren geplant und seit Mitte April 2019 in konkreter Überarbeitung. Damit sollen sämtliche Organe der Kurie noch stärker auf die Verkündigung des Evangeliums ausgerichtet werden. Dieses Anliegen hatte Franziskus bereits in seinem programmatischen Schreiben "Evangelium gaudium" von 2013 geäußert.

Mit der Reform wird die Zahl der Dikasterien (vatilanische Abteilungen wie das Staatssekretariat, die Kongregationen, Gerichte und Räte) verringert, indem diejenigen zusammengelegt wurden, die sehr ähnliche oder sich ergänzende Ziele verfolgten. Damit sollen Doppelgleisigkeiten eliminiert und Kompetenzüberschneidungen vermieden werden. Ziel sei, die Arbeit effizienter zu gestalten, heißt es in den "Grundsätzen und Kriterien für den Dienst an der Römischen Kurie".

"Die Römische Kurie steht im Dienst des Papstes, der als Nachfolger Petri das immerwährende und sichtbare Prinzip und Fundament der Einheit sowohl der Bischöfe als auch der Gesamtheit der Gläubigen ist", heißt es in der Präambel. Der Dienst erfordere unter anderem "persönliche Integrität und Professionalität": "Diejenigen, die in der Kurie dienen, werden aus dem Kreis der Bischöfe, Priester, Diakone, Mitglieder der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften des apostolischen Lebens sowie der Laien ausgewählt, die sich durch ihr geistliches Leben, ihre gute pastorale Erfahrung, ihre Nüchternheit im Leben und ihre Liebe zu den Armen, ihren Geist der Gemeinschaft und des Dienstes, ihre Kompetenz in den ihnen anvertrauten Angelegenheiten und ihre Fähigkeit, die Zeichen der Zeit zu erkennen, auszeichnen", hieß es.

Aus diesem Grund sei es notwendig, der Auswahl und der Ausbildung des Personals sowie der Arbeitsorganisation und der persönlichen und beruflichen Entwicklung jedes Einzelnen große Aufmerksamkeit zu widmen. Das Dokument "Praedicate Evangelium" wurde von einem Kardinalsrat ausgearbeitet und in rechtlicher und kirchenrechtlicher Hinsicht überarbeitet.

Am Montag ist im Vatikan eine Pressekonferenz zu seiner Präsentation geplant. Die Reform wird von Kardinal Marcello Semeraro, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, Marco Mellino, Sekretär des Kardinalsrates, und Jesuitenpater Gianfranco Ghirlanda, emeritierter Professor der Päpstlichen Universität Gregoriana, vorgestellt, teilte der Vatikan mit.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 20.03.2022 09:08

Franziskus, der letzte Papst!

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HugoBoss12 (1.672 Kommentare)
am 20.03.2022 08:46

Bis jetzt waren’s auch nur ( gekaufte) Laien, die im Vatikan ( und überhaupt in den Kirchen-dieser Welt) was zu sagen hatten!
Mit nicht allen Tasten im Kopf!
( sexuelle Übergriffe an kleinen Kindern, sind nicht nur ein Riesen und von Gott hoffentlich unverzeihliche Sünde, sondern auch eine der schlimmsten Straftaten überhaupt)
Dieser Verein gehört komplett verboten! Wir brauchen im 21 Jahr hundert niemanden der und belehren möchten wie wir zu leben haben - damit es Gott gefällt- und was wir deswegen zu tun und zu lassen haben- der sich aber selbst an dass was in der Bibel steht nicht hält!
Wasser predigen und Wein trinken!
Tun sie, und sagen aber von sich; ich bin von Gott auserwählt. Welcher Gott würde denn jemand auserwählen der immer nur das Gegenteil von seinem Willen tut?
Und der andere Menschen ( Kinder, Frauen, Männer) als Sexobjekte und dafür benutzt ihnen nur Geld aus der Tasche zu ziehen! Denn alle Priester behaupten immer sie wären Arm und auf Spenden angewiesen!

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HugoBoss12 (1.672 Kommentare)
am 20.03.2022 08:54

… und sie betteln andauernd, bei jeden Gottesdienst, bei Haus-Spenden-Sammlungen- zur Weihnachten-überhaupt!
Und im Internet in ihren Verlautbarungen usw. usw.
Mich wundert es dass es überhaupt ( da man dieses Verein eh schon gut kennt) jemand auf ihre bettel/ ich bin von Gott Maschen reinfällt! Und sie nicht als Diener des Teufels- was sie auch sind- erkennt - sondern ihnen diese über 1000 Jahre alte Masche- ich bin ein Diener Gottes - immer noch abgekauft wird!
Mit Gott hatten diese falschen Propheten noch nie was zutun gehabt!

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franz.rohrauer (1.205 Kommentare)
am 20.03.2022 07:52

Bin tief beeindruckt:

Damit lassen sich mit einem Schlag alle Probleme lösen, wie beispielsweise:
- Frauenpriestertum
- lang, lang, lang (und wahrscheinlich auch heute noch) vertuschter sexueller Missbrauch sowohl von Kindern als auch Erwachsener
- ...

Wie die jüngste Vergangenheit beweist, reagiert man im Vatikan nur dort relativ rasch, wo's ums Geld geht, wie beispielsweise bei den in London angekauften Luxus-Immobilien.

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