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1,5-Grad-Ziel für Klimaforscher nicht mehr erreichbar

Von nachrichten.at/apa, 23. September 2023, 20:00 Uhr
Griechenland Überflutungen
Die Extremwetterereignisse wie die Überflutungen in Griechenland bezeichnete der Experte als "bittere Bestätigung". Bild: SAKIS MITROLIDIS (AFP)

POTSDAM. "Uns läuft die Zeit davon", sagt der renommierte deutsche Klimaexperte Ottmar Edenhofer.

Ottmar Edenhofer, Direktor des renommierten Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, hält das Ziel des Pariser Weltklimaabkommens für unerreichbar, den durchschnittlichen Anstieg der Erdtemperatur möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. "Uns läuft die Zeit davon. Ich gehe davon aus, dass wir das 1,5-Grad-Ziel zumindest für einige Dekaden überschreiten werden", sagte Edenhofer am Wochenende dem deutschen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel. "Das beunruhigt mich", meinte Edenhofer.

Was passiert, wenn die Temperatur um mehr als 1,5 Grad steigt

Beim Überschreiten der 1,5-Grad-Marke droht ein großer Teil der weltweiten Korallenriffe abzusterben. Zudem könnten Kipppunkte wie etwa das großflächige Abschmelzen des grönländischen Eisschildes ausgelöst werden - was die Erhitzung nochmals beschleunigen würde.

Die Temperaturen könnten Edenhofer zufolge in der Zukunft wieder unter die 1,5 Grad-Marke gesenkt werden. Hierzu allerdings müssten die Emissionen stark heruntergefahren sowie Massen von Kohlenstoff aus der Atmosphäre zurückgeholt und etwa in den Boden geleitet werden, sagte der 62-jährige Klimaforscher: "Im Kern bedeutet das: Wir müssen eine planetarische Müllabfuhr aufbauen, die den Mist, den wir angerichtet haben, wieder einsammelt."

"Jetzt wissen wir: die Erderhitzung macht ärmer"

Die gehäuften Extremwetterereignisse der vergangenen Wochen wie die Überflutungen in Griechenland, Hitzerekorde in Spanien und Dammbrüche in Libyen bezeichnete Edenhofer als "bittere Bestätigung" und Schock: "Vorhergesagt haben wir das alles seit Jahren - und jetzt spüren wir, was es wirklich heißt, in einer 1,5-Grad-Welt zu leben." Die wirtschaftlichen Schäden seien noch größer als bisher gedacht. Schon im Jahr 2030 sei mit bis zu 420 US-Dollar je zusätzlich ausgestoßener Tonne Kohlendioxid zu rechnen. Immerhin habe dies auch eine positive Seite, so Edenhofer: "Wenn wir jetzt sicher wissen, dass uns die Erderhitzung ärmer macht, bedeutet das zugleich: Klimaschutz ist Wohlstandssicherung."

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