„Tomb Raider:" Ungeschickte Lara Croft
Früher war Computerspiel-Legende Lara Croft eine unbesiegbare Heldin. Eine weibliche Kampfmaschine mit Pistolen, die nebenbei archäologische Artefakte aufstöberte. Lara hat sich verändert. Im neuen Teil ist sie verwundbar, schmutzig und muss leiden.
Die Neuauflage von Tomb Raider dreht sich um eine einzige Frage: Wie wurde aus Milliardärs-Tochter Lara Croft jene pistolenschwingende Super-Archäologin, die wir Spieler seit 1996 über den Bildschirm klettern, tauchen und springen lassen? Eine Reise zu den Anfängen ihrer Abenteuerlust soll die Antwort bringen. Lara kommt gerade frisch von der Uni und will die Welt sehen, als sie im Pazifik in das erste große und wahrscheinlich dunkelste Abenteuer ihres Lebens schlittert.
Das Schiff, mit dem sie unterwegs ist, sinkt in einem gewaltigen Sturm. Nur knapp entrinnt sie dem Tod. Als sie sich in Sicherheit glaubt, verlassen sie die Kräfte und sie verliert das Bewusstsein. Langsam kommt die Forscherin wieder zu sich. Sie baumelt kopfüber in einer okkulten Höhle. Fratzen von Menschenopfern starren sie an. Sie kann sich aus ihren Fesseln befreien und beginnt ihre Umgebung zu erforschen. Keine Spur von der virtuosen Kletterei, die man aus früheren Teilen gewohnt ist. Sie ist unsicher auf den Beinen, jeder Sprung über einen Abgrund könnte ihr letzter sein. Umso länger das Spiel dauert, umso geschickter wird Fräulein Croft. Sie schult ihren Instinkt, lernt mit Waffen umzugehen und sich in der Wildnis selbst zu versorgen. Der Kampf mit Wölfen wird mit der Zeit fasst zu einer Fingerübung.
Die Entwickler von Crystal Dynamics haben die Tomb-Raider-Reihe erfolgreich wiederbelebt. Für Fans ein Genuss. (Ab 5. März für PC/PS3 und XBox.)