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Alles für die KI: Wie Microsoft die Architektur der Windows-PCs umkrempelt

Von Thomas Nigl, 23. Mai 2024, 14:36 Uhr
Microsoft, Satya Nadella
Microsoft-CEO Satya Nadella hatte bei Microsofts Entwicklerkonferenz Build eine Reihe von Neuerungen im Gepäck. Bild: APA/AFP/JASON REDMOND

REDMOND. Microsoft bringt zahlreiche Neuerungen im Bereich der künstlichen Intelligenz und passt dafür die Architektur der Windows-PCs an.

Nach der Google I/O stand in dieser Woche die nächste Entwicklerkonferenz eines Tech-Riesen auf dem Programm. Und wie bei Google drehte sich auch bei der Microsoft Build fast alles um die künstliche Intelligenz. Ein Überblick über die Neuerungen, die der Windows-Konzern vorgestellt hat. 

Copilot+ PCs

Um Windows-PCs fit für die KI-Ära zu machen, verpasst ihnen Microsoft eine neue Architektur, die speziell für Anwendungen im Bereich der künstlichen Intelligenz gedacht ist. Konkret bedeutet das zunächst einen Schritt in jene Richtung, in die auch Apple bei seinen Mac-Computern gegangen ist: Man verabschiedet sich von Intel-Chips und legt den Fokus auf ARM-basierte Prozessoren, die etwa auch in Smartphones stecken.

Microsoft-Manager Yusuf Mehdi sagte bei der Präsentation, dass die neuen PCs laut eigenen Tests 58 Prozent schneller seien als das aktuelle MacBook Air mit M3-Chip und dabei eine längere Batterielaufzeit aufweisen würden. Während Apple seine Prozessoren der M-Serie selbst entwickelt, werden Windows-Computer für Chipsysteme auf Qualcomm zurückgreifen. 

Zu den ersten Herstellern, die Copilot+ PCs produzieren, gehören Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo und Samsung. Aber auch Microsoft selbst kündigte mit dem Surface Pro und dem Surface Laptop entsprechende Geräte an. Erste Copilot+ PCs werden ab dem 18. Juni erhältlich sein und - im Falle des Surface Laptops - 1000 US-Dollar kosten. Neue KI-PCs mit Prozessoren von Intel und AMD sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Recall

Auch das Windows-Betriebssystem wird mit einer ordentlichen Portion KI aufgepeppt. Eine neue Suchfunktion mit dem Namen Recall soll wie ein fotografisches Gedächtnis funktionieren. "Wir haben uns vorgenommen, eines der häufigsten Probleme zu lösen, denen wir täglich begegnen - etwas zu finden, von dem wir wissen, dass wir es schon einmal auf unserem PC gesehen haben", erklärt Microsoft.

Mit Recall erfasst Windows alle Informationen auf dem Computer (einschließlich Apps, Web-Aktivitäten und sogar Gesprächen in Videokonferenz-Anwendungen) und versucht, sie mit Hilfe von KI-Modellen zu verstehen und in den aktuellen Kontext zu bringen. Um Datenschutz-Bedenken gleich entgegenzuwirken, betonte Microsoft, dass die Daten nur lokal auf dem jeweiligen Gerät gespeichert und ausgewertet würden. 

Das Ziel in der Computerbranche sei schon immer gewesen, "Computer zu bauen, die uns verstehen, statt dass wir Computer verstehen müssen", sagte Microsoft-Chef Satya Nadella. Nach seinem Gefühl komme man bei dieser Vision einem "echten Durchbruch näher".

Copilot als persönlicher Assistent

Eine weitere Neuerung betrifft Microsofts KI-Software Copilot. Künftig können Unternehmen und Entwickler eigens angepasste Copiloten ("AI Agents") erstellen und diese als eine Art virtuelle Mitarbeiter einsetzen. Erstellen kann man sie im künftigen Microsoft Copilot Studio.

Als Assistent kann der Copilot noch für ganz andere Aufgaben eingesetzt werden. Auf Wunsch gibt er etwa live Tipps, wie schwierige Situationen in einem Computerspiel bewältigt werden können. Zur Veranschaulichung zeigte Mehdi, wie der Copilot Ratschläge beim Spielen von Minecraft gibt. Möglich wird das durch die Integration von des multimodalen KI-Systems GPT-4o.

Zudem wird der Copilot unter dem Namen Team Copilot verstärkt in Anwendungen wie Microsoft Teams integriert. In einem Meeting kann er als eine Art zusätzlicher Teilnehmer verschiedene Aufgaben - wie etwa die Erstellung von Notizen - übernehmen.

OpenAI, Microsoft
Hand drauf: OpenAI (CEO Sam Altman, li.) und Microsoft (Technologiechef Kevin Scott, re.) arbeiten eng zusammen. Bild: APA/AFP/JASON REDMOND

Weitere Neuerungen

  • Auch Microsofts Browser Edge bekommt ein KI-Update. Damit kann er nun Videos in Echtzeit übersetzen - auch in deutsche Sprache.
  • Die Copy-Paste-Funktion wird ebenfalls mit künstlicher Intelligenz erweitert. Unter dem Namen Advanced Paste haben Nutzerinnen und Nutzer dann die Möglichkeit, Text wie gewohnt einzufügen, Markdown-Text daraus zu machen oder ihn in ein JSON-File umzuwandeln. Durch die Verknüpfung mit OpenAI kann der Text weiters von der KI zusammengefasst, übersetzt oder in einen anderen Stil umgeschrieben werden.
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Autor
Thomas Nigl
Online- und Technik-Redakteur
Thomas Nigl
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