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Gratulation: Karl Schranz geht es zum 85. Geburtstag "im Verhältnis gut"

Von nachrichten.at/apa, 18. November 2023, 08:29 Uhr
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Auch abseits der Skipisten ist Karl Schranz ein gern gesehener Gast. Hier bei einer Weißwurstparty beim Stanglwirt. (Archivaufnahme) Bild: GEPA pictures/ Harald Steiner (GEPA pictures)

ST. ANTON/ARLBERG. Seinen 85. Geburtstag verbringt die Skilegende am (heutigen) Samstag auf Einladung "seiner Frauen", wie er sagt, in Wien.

"Mit 85 Jahren läuft nicht immer alles rund, aber es geht mir im Verhältnis gut", sagte Schranz im Gespräch mit der APA. Der dreifache Weltmeister und zweifache Gesamtweltcup-Sieger (1969 und 1970) lebt mit seiner Frau Evelyn in St. Anton am Arlberg, hat drei Töchter und seit eineinhalb Jahren auch eine Enkeltochter. Gesundheit für sich und seine Familie nennt er denn auch als größten Geburtstagswunsch zum Halbrunden, für den es in zwei Wochen in seiner Heimat einen Empfang von Gemeinde, Tourismusverband und Skiclub gibt.

1971/1972
Nach 1969 triumphierte Karl Schranz auch drei Jahre später auf der Streif. Bild: (Schaadfoto)

Im Ski-Weltcup will Schranz im Jänner (19.-21.) wieder den Klassiker in Kitzbühel besuchen. Zwei Abfahrten werden diesen Winter am Hahnenkamm ausgetragen. "1972 haben wir auch zwei Abfahrten gehabt, die habe ich leider beide gewonnen", sagte Schranz nicht ohne Stolz. Rund 150 wichtige Siege hat der Ausnahmefahrer gefeiert, die meisten davon noch vor Einführung des Weltcups 1967. "Jede einzelne Trophäe, die man gewinnt, ist etwas Neues und damit schön."

Seine letztlich vergebliche Jagd nach Olympia-Gold ist ein Stück österreichischer Sportgeschichte. Diesen Sommer empfing ihn Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) erstmals wieder auf jenem Balkon im Kanzleramt, unter dem ihm 1972 nach dem Olympia-Ausschluss fast 100.000 Menschen zugejubelt hatten. "Da kommen die alten Erinnerungen logischerweise wieder", meinte Schranz. Ein bei einem Benefiz-Fußballspiel getragenes Leiberl, auf dem eine Kaffeemarke abgebildet war, war dem Abfahrtsfavoriten zum Verhängnis geworden. Aus Sicht des damaligen IOC-Präsidenten Avery Brundage aus den USA widersprach das dem Amateurgedanken.

Schranz, dem schon vier Jahre zuvor in Grenoble unter dubiosen Umständen sicher geglaubtes Olympia-Gold im Slalom abhanden gekommen war, wurde von den Spielen in Sapporo ausgeschlossen und neuerlich zur tragischen Figur. Es folgte das Karriereende. "Ich habe immer gesagt, ich fahre, bis mich die Jungen packen", erklärte Schranz mehr als 50 Jahre später. "Aber dazu ist es nicht gekommen. Der Brundage hat mich gepackt."

"Das Feiern lasse ich über mich ergehen"
Ein Symbol Österreichs Bild: APA

Heute verfolgt der Arlberger nur noch die wichtigsten Weltcup-Rennen im TV - etwa auch den Gletscher-Auftakt in Sölden, der dieses Jahr von einer Debatte um Klimawandel und Nachhaltigkeit begleitet worden ist. "Wir wissen seit Jahren, dass das Klima immer wärmer wird. Damit muss man leben", betonte Schranz. "Es ist besser, es wird wärmer als es wird kälter - sonst wären auf einmal die Gletscher in St. Anton herunten."

"Können das Klima nicht aufhalten"

Im Kampf gegen die Erderwärmung könne der Skisport höchstens einen kleinen Beitrag leisten, meinte der pensionierte Hotelier und Skischulleiter. "Wir können das Klima nicht aufhalten. Wir können dazu beitragen, aber entscheiden können wir nichts." Eine Möglichkeit sei die Verschiebung des Weltcup-Saisonstarts nach hinten in Richtung Ende November. Schranz: "Großes kann der Skisport aber nicht leisten."

Zuletzt war Schranz bei den Begräbnissen seiner Ex-Kollegen Anderl Molterer (mit 92 Jahren verstorben) in Kitzbühel und Heini Messner (84) in Steinach am Brenner. "Das war nicht unbedingt angenehm", gestand Österreichs dreimaliger Sportler des Jahres. "Dass es irgendwann zu Ende geht, weiß man auch. Hoffentlich ziehen wir es noch eine Zeit lang hinaus."

Zum 80. Geburtstag hatte er noch ein persönliches Glückwunschtelegramm von Wladimir Putin erhalten. Die Invasion Russlands in der Ukraine hat Schranz "auf das Schärfste" verurteilt. Persönlicher Kontakt mit dem Kreml-Chef bestehe seither nicht. Mit Leonid Tjagatschow, unter Putin einst Sportminister und als früherer Chef des Russischen Olympischen Komitees ein enger Vertrauter des Präsidenten, befinde er sich allerdings weiterhin im Austausch. "Das ist ein Freund von mir. Er ruft mich an, ich rufe ihn an", erklärte Schranz.

Tjagatschow war einst selbst Skiläufer. Russische Athleten wie Slalomfahrer Alexander Choroschilow dürfen derzeit nicht an Bewerben des Ski-Weltverbandes FIS teilnehmen. Schranz würde es befürworten, sie wie im Tennis ohne Angabe ihrer Nationalität und entsprechenden Symbolen starten zu lassen. Über Politik wollte er sich sonst nicht näher äußern. "In dieser Situation glaube ich nicht, dass es eine Vernunft gibt", sagte Schranz über den Ukraine-Krieg. "Momentan passieren viele unvernünftige Sachen."

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6  Kommentare
6  Kommentare
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kpader (11.506 Kommentare)
am 20.11.2023 07:10

Naja, alle machen Fehler.

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2020Hallo (4.312 Kommentare)
am 18.11.2023 16:09

Na was sagte der schranz mal:
„ Putin war unwahrscheinlich nett“ dabei hat der Diktator schon alle immer beseitigen lassen die nicht seiner Meinung waren hr. Schranz! schon mal überlegt? 👎👎👎👎

Wie viele 10tsd. Unschuldige hat der „nette“ am Gewissen mit dem sinnlosen Krieg?

🇺🇦🇺🇦🇺🇦👍👍👍

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Hans1958 (3.170 Kommentare)
am 18.11.2023 15:36

Der Putinversteher.....

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susisorgenvoll (16.671 Kommentare)
am 18.11.2023 13:04

Alles Gute und viel Gesundheit auch weiterhin! Die Schranz-Hocke ist ebenso unvergessen wie die Empfänge nach der Disqualifikation in Wien, Linz etc. Da war gefühlt ganz Österreich auf den Beinen!

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jeep42001 (1.476 Kommentare)
am 18.11.2023 10:59

Gratulation, zum Geburtstag.
Sollten einige IOC Mitgleder, und ihr Freund Putin bei ihrer Geburtstagsfeier dabei sein,:
Liebe Grüße aus der Ollypiastadt Sotschi.

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Gugelbua (31.944 Kommentare)
am 18.11.2023 11:23

war er nicht Putins Berater bei der Olympiade…... ❓😉

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