Der Gelbe von Nissan
WIEN. Der schräge Typ namens Juke wurde unterm Blech überarbeitet und auch drastisch günstiger
Er sei ein Rebell, einer, der der Gewohnheit trotzt, der polarisiert: Bei der Markteinführung 2010 fielen viele Kommentare nicht gerade schmeichelhaft für den Juke aus. Freilich: Die Glupschaugen, das ganze Gesicht – "entweder man liebt ihn. Oder eben nicht!" Nissan-Österreich-Geschäftsführer Michael Kujus brachte die heikle Geschmacksfrage auf den Punkt.
Und doch: Der Juke reiht sich hinter dem Qashqai an zweiter Stelle der meistverkauften Nissan-Modelle ein, in Österreich und Europa, wo ja bekanntlich der Pickup Navara aus dem Programm genommen wurde. Stichwort: Abgaswerte. 10.600 Jukes verkauften die Japaner seit dem Marktstart in Österreich. Eine beachtliche Zahl für den kleinen Hersteller.
Äußerlich unverändert
2019 folgte die zweite Generation, jetzt schiebt Nissan ein Facelift ein. Zwar bleibt das Äußerliche unverändert, doch unter dem Blech waren die Japaner recht aktiv.
Wobei: Halt, zurück! Nissan holt die einst ikonische Lackfarbe Gelb aus dem Lackschrank und wählte diesen knalligen Farbton zum Botschafter des überarbeiteten Modells. Das Gelbe von Nissan! Daneben mischten die Japaner noch zwei neue Farben: Perlweiß und Metallic-Schwarz.
Im Innenraum fallen sofort die knallgelben Ziernähte und die Bumerang-förmigen Alcantara-Einlagen auf dem Armaturenbrett auf. Schaut fetzig aus. Die beiden 12,3-Zoll-Displays (vorher 8 Zoll) sind nun Serie, Apple CarPlay und Android Auto können kabellos genutzt werden. Die Nissan-eigene Spracherkennung erhielt ein Update, die Infotainment-Menüführung eine Neuaufstellung. Serienmäßig verbaut Nissan auch die elektrische Parkbremse, die Rückfahrkamera liefert nun ein gestochen scharfes Bild – 1,3 statt 0,3 Millionen Pixel.
Der Einstiegspreis wurde um 5000 auf 23.990 Euro gesenkt.
Die Antriebe
Zwei Antriebe bietet Nissan an: einen Turbo-Dreizylinder mit 84 kW (114 PS) und 200 Nm. Und einen Hybrid-Antrieb mit 105 kW (143 PS). Wobei ein 1,6 Liter-Vierzylinder 69 kW (94 PS) beisteuert und zwei E-Motoren 15 kW (20 PS) sowie 36 kW (49 PS) liefern. Der Hybrid-Verbrauch liegt in der Stadt bis zu 40 Prozent unter jenem des Dreizylinders.