51-jähriger Tscheche starb bei Lawinenabgang am Mölltaler Gletscher
INNSBRUCK. Bei Lawinenabgängen am Sonntagvormittag sind in Jochberg (Bez. Kitzbühel) und Hochfügen (Bez. Schwaz) ein 75-jähriger Skifahrer und ein unbekannter Wintersportler mitgerissen und teilverschüttet worden.
Wie die Kärntner Polizei am Abend mitteilte, hatte ein 51-jähriger Skifahrer aus Tschechien gegen 13:15 Uhr ein Schneebrett ausgelöst. Er wurde dabei selbst mitgerissen und zur Gänze verschüttet. Zeugen, die den Lawinenabgang beobachtet hatten, gruben den Verschütteten aus und führten Reanimationsmaßnahmen durch, die jedoch erfolglos blieben.
Auch ein Notarztteam, das mit dem Rettungshubschraubers RK 1 zur Unfallstelle geeilt war, konnte nicht mehr helfen. Da vorerst nicht ausgeschlossen wurde, dass es weitere Verschüttete geben könnte, starteten die Einsatzkräfte eine Suchaktion. Diese wurde nach Absuchen des Lawinenkegels und dem Umstand, dass keine Vermisstenanzeige erstattet wurde, abgebrochen. Ursprünglich war vermutet worden, das möglicherweise zwei Personen erfasst worden seien.
Laut Polizei ereignete sich das Unglück im Gemeindegebiet von Flattach (Bezirk Spittal/Drau) auf rund 2.700 Metern Höhe "im freien Skiraum". Der Mann trat demnach "eine ca. 150 Meter breite und ca. 300 Meter lange Schneebrettlawine" los.
Im Einsatz standen den Angaben zufolge 36 Kräfte der Bergrettung Fragant, Mallnitz und Winklern mit sehs Lawinensuchhunden, Mitarbeiter der Bergbahnen, sieben Alpinpolizisten, zwei Notarzthubschrauber und ein Polizeihelikopter.
Zwei Skifahrer von Lawinen erfasst und mitgerissen
Der 75-Jährige konnte sich selbst aus den Schneemassen befreien, der Unbekannte wurde von Zeugen befreit, informierte die Polizei. Der 75-Jährige wurde mit einer Handverletzung ins Krankenhaus geflogen.
Der Senior fuhr kurz nach 11.00 Uhr in einen 30 bis 35 Grad steilen, schon verspurten Hang am Steinbergkogel ein. Es löste sich eine Lawine, die den Mann erfasste, mitriss und teilverschüttete. Im freien Skigelände von Hochfügen trat der Skifahrer, dessen Identität nicht bekannt ist, gegen 10.00 Uhr selbst eine Lawine los. Er wurde etwa 30 Meter mitgerissen und bis zur Brust verschüttet.
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