Waffenverbotszone in Wien-Favoriten: 62 Prozent weniger Delikte
WIEN: Seit Einführung der großflächigen Waffenverbotszone in Wien-Favoriten sind die Straftaten in Wiens bevölkerungsreichstem Bezirk laut einer ersten Bilanz der Polizei zurückgegangen.
So habe es von 30. März bis 13. Mai eine Reduktion um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gegeben, erklärten Vertreter der Landespolizeidirektion zusammen mit Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Zuge einer medienöffentlichen Schwerpunktaktion beim Reumannplatz.
Rückgänge gab es unter anderem bei Einbrüchen, Körperverletzung, Diebstahl, bei Anzeigen wegen Suchtgiftdelikten oder bei Sachbeschädigungen. Karner betonte, es fänden nun fast täglich Schwerpunktaktionen der vor kurzem neu gegründeten Einsatzgruppe Jugendkriminalität (EJK) in Favoriten statt. Im Zuge von bisher 74 Planquadraten seien fast 1.000 Personen überprüft und 190 Anzeigen erstattet worden. Zudem seien innerhalb der Verbotszone elf Waffen sichergestellt worden. Beim Großteil davon habe es sich um Messer gehandelt, hieß es.
Für ganz Wien sprach die Polizei von bisher 8.700 Kontrollen und 940 Anzeigen. Österreichweit seien rund 14.000 Identitätsfeststellungen sowie mehr als 2.000 Anzeigen vollzogen worden.
"Es wird konsequent aufgeräumt"
Karner erklärte, die Waffenverbotszone in Favoriten zeige ihre Wirkung. Man wolle die bisherige Strategie fortsetzen. "Es wird weiter konsequent aufgeräumt, wenn es darum geht, Messerstecher aus dem Verkehr zu ziehen und Jugendkriminalität Einhalt zu gebieten", so Karner. Ähnlich äußerte sich auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Mittwoch am Reumannplatz. Es sei weiter Ziel, egal "wo Eskalationspunkte entstehen, sie im Vorfeld zu bekämpfen", so Nehammer.
Der Leiter des Ermittlungsdienstes des Landeskriminalamts (LKA), Gerhard Winkler, zog am Mittwoch ein vorläufig positives Resümee zum Waffenverbot. Typische Kerndelikte wie absichtlich schwere Körperverletzung und schwerer Raub seien drastisch zurückgegangen. "Wir hatten im April davon keinen einzigen Fall", sagte Winkler zur APA. Er halte eine Verlängerung der Waffenverbotszone für denkbar, verwies jedoch auch darauf, dass eine Entscheidung noch nicht gefallen sei.
120 Festnahmen bei Schwerpunktaktion
Hinsichtlich der Schwerpunktaktionen der EJK sprach Winkler von 120 Festnahmen in ganz Wien. Der Großteil davon habe Suchtmitteldelikte, fremdenrechtliche Delikte und Verwaltungsdelikte betroffen.
In Favoriten gilt seit 30. März 2024 eine Waffenverbotszone. Das Gebiet erstreckt sich oberhalb des Reumannplatzes bis zum Beginn des Antonsplatzes und in die andere Richtung über den Kepler- und Columbusplatz bis zum Hauptbahnhof. Westlich ist die Zone von der Laxenburger Straße und östlich von Sonnwend- sowie Herndlgasse begrenzt.
Karner hatte sich zuletzt auch für ein grundsätzliches Waffenverbot im öffentlichen Raum stark gemacht. Der entsprechende Entwurf für ein Messertrage-Verbotsgesetz ist derzeit in Verhandlung zwischen den Koalitionspartnern.
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Reduktion der Straftaten um 62 Prozent... diesen Bockmist glauben maximal der Karner und der Nehammer! Der Rückgang erfolgte nicht durch das Verbot sondern durch die außerordentliche, massive Polizeipräsenz. Dadurch haben sich die Straftaten in andere Gegenden verlagert und werden wieder an Fahrt aufnehmen sobald die Kontrollen nachlassen. Diese 2 Komiker sollten des Öfteren alleine und ohne Schutz diese Gegend besuchen. Dann wissen sie was dort abläuft, aber nicht medienwirksam vor den Wahlen den großen Helfer in der Not vorgaukeln!
Waffenverbotszone sollte für ganz Österreich gelten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Und wieviel sind die 60% in Zahlen? Vermutlich so viel dass wir uns erschrecken. Vor den Wahlen werden sie munter, danach kommt, hoffentlich, das böse Erwachen.
Ahja... Wirkt ja gefühlt hervorragend...
https://www.heute.at/amp/s/wiener-hilft-maedchen-in-not-kassiert-messerstiche-120036442