Verkehrsexperten fordern Tempo 30 in Städten
WIEN. Um Kinder im Straßenverkehr besser zu schützen, sprechen sich die Experten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) für eine Geschwindigkeitsreduktion in Städten aus.
Im Schnitt sterben in Österreich jedes Jahr acht Kinder unter 14 Jahren bei Verkehrsunfällen, drei davon sind als Fußgänger unterwegs. "In drei von vier Fällen sind die Kinder nicht die Hauptunfallverursacher", sagte Klaus Robatsch, Leiter des Forschungsbereichs im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Um Kinder besser zu schützen, fordert das KFV unter anderem Tempo 30 in der Stadt.
Das KFV hat die Unfallzahlen der Jahre 2013 bis 2017 analysiert. Rund 2.800 Kinder wurden hier jährlich verletzt, rund 300 von ihnen schwer. Der Großteil war mit 42 Prozent als Mitfahrer in Pkw unterwegs. 27 Prozent bzw. rund 750 Kinder pro Jahr verunglückten als Fußgänger - jedes vierte Kind am Zebrastreifen, auf dem sie eigentlich unter besonderem Schutz stehen würden. "Doch am Schutzweg ist oft der Schutz weg, für Kinder als auch Erwachsene", sagte Robatsch. 19 Prozent der Kinder verunfallten als Radfahrer.
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Das KFV begrüßt auch den Einsatz von Abbiegeassistenzsystemen, der am Dienstag Thema des von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) einberufenen Lkw-Sicherheitsgipfel sein wird. Im Abbiegeassistent sieht das KFV einen wichtigen Schritt, allerdings sind zum Schutz von Kindern im Straßenverkehr umfassende weitere Maßnahmen notwendig, wie beispielsweise die Reduktion der Geschwindigkeit. Bei einem Aufprall mit 30 km/h stirbt einer von zehn Fußgängern.
"Ein Unfall bei 60 km/h endet so gut wie immer tödlich", sagte Robatsch. Er forderte die flächendeckende Einführung von Tempo 30 in Städten, insbesondere im Umfeld von Schulen. Denn das "ist im wahrsten Sinne des Wortes für Kinder lebensrettend". Innerstädtische Hauptverkehrsstraßen wie beispielsweise in Wien der Gürtel und der Ring können davon ausgenommen sein, erläuterte Robatsch. Auch Infrastrukturmaßnahmen, etwa um die Sichtbeziehungen im Kreuzungsbereich zu verbessern, können dazu beitragen, Städte kindersicherer zu machen. Er forderte, dass "Verkehrsplaner für die Gruppe der schwächeren Verkehrsteilnehmer planen".
Höhere Strafen bei Unfällen mit Kindern
Das KFV erneuerte auch seine Forderung nach höheren Strafen für Verkehrsteilnehmer, wenn Kinder involviert sind. Konkret soll das Strafausmaß bei Delikten im Straßenverkehr, bei denen Kinder als Mitfahrer betroffen sind oder sich im unmittelbaren Gefahrenbereich befinden und dadurch gefährdet sind, verdoppelt werden. Also beispielsweise wenn Kinder im Auto nicht richtig gesichert werden oder Lenker zu schnell oder alkoholisiert mit ihnen unterwegs sind. "Auch bei einer Verdoppelung der Strafen wären diese im internationalen Vergleich noch sehr gering", sagte Robatsch.
Der KFV hat sich auch die Unfallzahlen der vergangenen zehn Jahre angesehen. Fast 29.000 Buben und Mädchen wurden in diesem Jahrzehnt im Straßenverkehr verletzt. Das sind mehr, als im Allianz-Stadion in Wien Platz haben, erläuterte der Verkehrssicherheitsexperte.
Richtiger Ansatz. 30 allgemein im Gemeinde-und Stadtgebiet wäre ein richtiger Ansatz. Erhöht die Elebensqualität der Menschen, senkt die Anzahl der Verkehrsunfälle und der Verkehrstoten. Gleichzeitig v.a. in Ballungsräumen Öffis stärksten ausbauen und dafür sorgen dass Menschen lieber öffentlich unterwegs sind, und es wäre geholfen.
Kein halbwegs heller und mündiger Verkehrsteilnehmer wird diesem Schwachsinn zustimmen.
Es wäre die größte Verarschung (neben der unsäglichen Nova) und eine der besten Einnahmequellen für die maroden Stadtkassen!
Wenn in Städten 30km/h, dann auch in den Gemeinden 30km/h, denn sonst ist es sinnvoll.
Selten so einen Schwachsinn gelesen wie von diesem Experten. Dann fahren alle mit dem 2. Gang im Stadtgebiet, und wir produzieren Staus und Abgase ohne Ende. Vielleicht sollte man den Kindern auch lernen wie man sich im Straßenverkehr verhält. Mir fallen immer welche auf, die ohne zu schauen über die Straße gehen und aufs Handy schauen oder Kopfhörer haben.
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Die Strafen fürs zu schnell fahren sind immer noch nicht abschreckend genug in Österreich, 30 oder 50 € tun nicht wurklich weh. Meiner Meinung nach sollten ein oder zwei Geschwindigkeitsdelikte noch in dieser Preisklasse liegen, bei weiteren Übertretungen darf es ruhig einige 100 € kosten. Vielleicht führt das zu mehr Disziplin
Am besten gleich einkommensabhängig, ggf. Autobeschlagnahme wie z.B. in Italien.
Richtig so.
"Sich für was aussprechen" ist halt in der journalistischen Ratschweiber- und Tschapperlsprache eine "Forderung".
Ich wäre für 15km/h und rechts- und linksabbiegen verbieten!
Wichtiger als neue 30er Zonen wären tempokontrollen in den bestehenden.
Was hier ungestraft gerast wird ist schon nicht mehr lustig.
Autos sind in unserer Gesellschaft wichtiger wie Kinder.
Traurig, aber wahr.
Mit den Autos bringen die Eltern die Kinder so schnell und so sicher wie möglich in den Kindergarten und in die Schule. Das ist wichtig.
weil oft 500 m gehen weh tut.
Genau das ist das Allerschlimmste. Kinder sollen zu Fuß gehen. Bis 2km alles kein Problem. Dafür müssen halt Schulweg gut gesichert sein, keine Frage. Aber Kinder sollen zu Fuß gehen.
Ich finde es richtig, wenn wie in Wien immer öfter vor Schulen zeitweilige Fahrverbot eingeführt werden, damit Elterntaxis ein Ende haben.
Weil einige das Tempo nicht anpassen können, muss man alle zu 30 km/h verdonnern? 30 ist bei Rechtsvorrang meistens immer noch zu schnell.
Das Problem ist in Wirklichkeit NICHT die Geschwindigkeit in sich .
Das ECHTE Problem sind die Stadtraser ! sogenannte VERRÜCKTEN
Ich sehe öfters mit welcher hohe Geschwindigkeit durch Wohngebiete durchgerast wird dass man froh ist dass NICHTS passiert .
pepone, da bin ich voll bei Ihnen!
Bestehendes müsste viel konsequenter überwacht werden, das ist mein Zugang zum Thema. Erschreckend alleine, wie viele KFZ bei Rot über die Kreuzung fahren...
Nein - nicht was Unfälle mit Kindern betrifft.
Das Problem ist in Wirklichkeit NICHT die Geschwindigkeit in sich .
Das ECHTE Problem sind die Stadtraser ! sogenannte VERRÜCKTEN
Ich sehe öfters mit welcher hohe Geschwindigkeit durch Wohngebiete durchgerast wird dass man froh ist dass NICHTS passiert .
Es ist so! Jedes Verletzte oder gar tote Kind im Straßenverkehr ist eines zu viel! Das ist unbestritten.
Aber ist es wirklich nötig, mit großflächigen Geschwindigkeitsreduktionen auf ein Problem zu reagieren, das sich auch anders gut lösen ließe?
Wo bleibt die Selbstverantwortung?
Vor allem die der Eltern. Es ist natürlich sehr bequem jede Erziehungsmaßnahme auszulagern. Auf Lehrer, Kindergarten- oder Horterzieher oder, wie in diesem Fall, auf die anderen Verkehrsteilnehmer.
Verkehrserziehung ist vor allem und zuerst Elternsache.
Da sich aber viele vor lauter Arbeits- und Freizeitstress und dem Abstrampeln mit der eigenen Egoneurose nicht in der Lage sehen, ihre Kinder durch Lehren und Vorbildwirkung (das sind Eckpfeiler der Kindererziehung)vor Schaden zu bewahren, sollen es wieder einmal die anderen richten.
Da wird sich auch der Teil der Eltern freuen, der den (Verkehrs-)Erziehungsmaßnahmen dadurch entkommt, dass er den Nachwuchs gleich von Haus- zu Schultüre kutschiert.
Genau, nicht Autofahrer sollen aufpassen, sondern die Kinder, die Gefahren eventuell nicht so gut einschätzen können. Selbst ich als Erwachsener wurde schon mehrmals auf normalen Fußgängerüberwegen mit und ohne Ampelregekung beinahe angefahren, Schuld war zu hohes Tempo und Ablenkung durch Smartphones, etc.
Aber klar, da ich ja anscheinend keine Verkehrserziehung genossen habe (da ich schon mehrmals beinahe von Autofahrern über den Haufengefahren wurde) muss ich ja selbst schuld sein. Gehen wir einen Schritt weiter und schließen alle Fußwege, dann ist das Problem auch gelöst.
alterego
Natürlich müssen Eltern ihre Kinder erziehen .
Aber du solltest dich mal mit der Aufnahmefähigkeit und Wahrnehmung der Kinder beschäftigen denn Sie denken und reagieren ANDERS !
schau mal auf der Seite des ÖAMTC !
Echte Problem-Wölfe werden abgeschossen.
Problem-Blechwölfe aber, die Menschen morden, haben beinahe Narrenfreiheit.
Zumindest in Wohngebieten ist ein konsequent exekutiert 30-er gerechtfertigt.
Allerdings, wer hält bei den Ösls den 50-er ein 🤔, wenn fast nirgends exekutiert wird 🤔
YES !
Die Welt ist nicht nur Schwarz oder Weiß.
Natürlich müssen nicht nur die Kinder aufpassen sondern alle Verkehrsteilnehmer. Das versteht sich eigentlich, für jeden vernünftigen Menschen, von selbst. Nur wer polarisieren will springt auf diesen Zug auf und negiert das angesprochene Thema.
Tempo 30 in allen Innenstädten ist eine Verschiebung des Problems von Aufmerksamkeit und Eigenverantwortung in Richtung totaler Kontrolle und Diktat.
Von der Tatsache einmal abgesehen, das die geforderte Temporeduktion umwelttechnisch und volkswirtschaftlich völlig unsinnig ist.
Kinder sind nicht ohne Grund vom Vertrauensgrundsatz ausgenommen.
Wenn du Kinder hättest, dann wäre dir klar warum.
Die scheinen echte Experten zu sein beim Kuratorium.
Fehlt nur noch die Wortspende vom VCÖ.
Tempo 30 generell. Heissa da wird die Luft sauber werden und
die Blechlawine ist halt anstelle grüner Welle bei 60 dann doppelt so lange unterwegs. Die Emissionen schnellen empor, weil manche dann im 2. oder 3. Gang fahren.
Angst dass durch den 30er das Zumpferl schrumpft? No panic, DARAN liegts nicht
Da wird schon wieder alles über einen Kamm geschert! Tempo 30 vor Schulen und Kindergärten JA - aber nicht generell in Städten! Weil dann werden die Planungsheinis überall den 30er setzen... und die Polizei hat noch mehr Möglichkeiten für sinnlose Abzocke, statt sich um die eigentlichen Probleme im Straßenverkehr zu kümmern...
was ist mit den Kindern zu oder von der Schule?
vor der Schule passiert eh nicht viel!
...Tempo 30 vor Schulen und Kindergärten JA - aber nicht generell in Städten!...
Sehe ich auch so.
Es gibt genügend Bereiche in Städten, wo Tempo 50 völlig okay ist.
Um den Schulen bzw. exponierten Stellen herum kann man sich einen 30-er installieren, da wäre ich auch dafür.
Aber in einem gebe ich Dir nicht Recht. Die Polizei wird sich nicht gerade darüber freuen, mehr Möglichkeiten zur Abzocke zu bekommen! Sie wird nur mehr Arbeit mit der Überwachung haben. Und das, wo eh schon Personalnot herrscht. Das sollte also alles im Einklang mit der Exekutive geregelt werden, um nicht einfach drüber zu fahren.