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Stadtstraße - Aktivist wirft Wiener Polizei Körperverletzung vor

Von nachrichten.at/apa, 23. Februar 2022, 12:57 Uhr
Nach einem Protest der "LobauBleibt"-Bewegung ist der Aktivist festgenommen worden (Symbolbild). Bild: TOBIAS STEINMAURER (APA)

WIEN. Ein Aktivist der "LobauBleibt"-Bewegung wirft der Wiener Exekutive vor, dass ein Polizist ihm "sein Knie in den Rücken gerammt" habe und dass ihm die Rippe gebrochen worden sei.

Der Vorfall soll sich laut einer Aussendung am vergangenen Samstag im Polizeianhaltezentrum (PAZ) Rossauer Lände abgespielt haben. Der Landespolizeidirektion sind die Vorwürfe bekannt, sie bittet die Person jedoch um entsprechende Befunde und ihre Personalien, hieß es am Mittwoch gegenüber der APA.

Der Aktivist war vergangenes Wochenende zusammen mit drei weiteren Personen nach einem neuem Protest der "LobauBleibt"-Bewegung gegen die Stadtstraße in Wien-Donaustadt festgenommen und in das Polizeianhaltezentrum gebracht worden. "Ich bin zusammengekauert am Boden gelegen, dann hat mir ein Polizist sein Knie in den Rücken gerammt und mir so die Rippe gebrochen. Der Arzt vor Ort hat die Verletzung zwar festgestellt, aber weder behandelt noch mich ins Krankenhaus bringen lassen. Ich bekam eine Schmerztablette und musste 24 Stunden in Polizeigewahrsam bleiben - trotz der gefährlichen und schmerzhaften Verletzung", hieß es in einer Aussendung von Fridays For Future (FFF).

Polizei nimmt Misshandlungsvorwurf ernst

Der mutmaßliche Vorfall ist der Landespolizeidirektion Wien bekannt und wurde bereits an das Referat für Besondere Ermittlungen weitergeleitet. Polizeisprecher Daniel Fürst sagte dazu gegenüber der APA, dass der Aktivist gegenüber der Polizei erst am Sonntag von der mutmaßlichen Körperverletzung berichtete, woraufhin die Staatsanwaltschaft informiert und die weiteren Schritte eingeleitet wurden. Jedoch werde auch der Aktivist aufgefordert, den Behörden seinen Namen bekannt zu geben, was bisher nicht geschehen sei. Auch lagen der Landespolizeidirektion bisher keine Befunde über eine Verletzung vor.

"Der Aktivist hat am Samstag vorerst nur über Schmerzen geklagt", erläuterte Fürst. Die Person wurde dann ärztlich untersucht und auch versorgt. Er wurde laut des ärztlichen Gutachtens als haftfähig eingestuft, hieß es in einem Statement von Polizeisprecher Daniel Fürst. Die Wiener Polizei nimmt jeden Misshandlungsvorwurf ernst und wird die Behauptungen entsprechend prüfen, hieß es gegenüber der APA.

"Wir lassen uns nicht einschüchtern"

Laut Lena Schilling, Sprecherin der LobauBleibt-Bewegung, hätten insgesamt vier Polizisten an dem Aktivisten gezerrt, da sich dieser "eingeigelt" hätte. Schilling berichtete gegenüber der APA zudem, dass sich die Exekutive seit der Räumung des Protestcamps am 1. Februar, bei der es zu insgesamt 48 Festnahmen kam, zunehmend aggressiver gegenüber den Aktivisten und Aktivistinnen verhalten würde. "Eine echte Klimamusterstadt würde nicht gewaltsam gegen Klimaaktivist*innen vorgehen. Doch wir lassen uns nicht einschüchtern. Wir setzen uns weiter friedlich, mutig und standhaft für eine klimagerechte Welt ein", so die Aktivistin. Rechtliche Schritte sind bereits in Vorbereitung. "Ich appelliere an Bürgermeister Ludwig, unser Engagement ernst zu nehmen und endlich diese Straße ins Nirwana, diese Straße ins Nichts, wie Ludwig selbst sie genannt hat, abzusagen - Gewalt ist keine Lösung", wurde der verletzte Aktivist in der Aussendung abschließend zitiert.

Grüne fordern Konsequenzen

"Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass hier ein Aktivist im PAZ misshandelt wurde, dann muss es auch entsprechende Konsequenzen geben", wurde der Klimasprecher der Grünen, Lukas Hammer, in einer Aussendung der Partei zitiert, die "Kriminalisierung von Klimaschützer:innen" erfülle ihn mit großer Sorge. Anstatt diese mit "Gewalt aus dem Weg zu räumen, sollten wir ihnen zuhören und den Dialog suchen. Das sollte auch die Wiener Stadtregierung endlich einsehen", meinte Hammer weiter.

Wenn Menschen im Gewahrsam der Polizei Verletzungen erleiden, dann müsse sich der Staat "freibeweisen", ergänzte Georg Bürstmayr, Sicherheitssprecher der Grünen. "Dazu braucht es eine unabhängige Stelle, die Misshandlungsvorwürfe gegen die Polizei - und so ein Vorwurf steht hier wohl im Raum - rasch und unbefangen aufklärt". Die Grünen würden mit Hochdruck an der Umsetzung dieses Punkts ihres Regierungsprogramms arbeiten, die "'Einzelfälle', die zeigen, wie wichtig so eine Stelle ist, sind einfach zu zahlreich geworden, um das noch länger hinauszuschieben", hieß es abschließend.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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spektator (2.077 Kommentare)
am 23.02.2022 19:34

na ja, wie sich diese sogenannten "Aktivisten" dort aufführen....
Die Polizei hat lang genug wegen der Politik zögern müssen

UND:
es wäre mal die Frage zu stellen, wieviele dieser "Aktivisten" überhaupt im 22. Bezirk wohnen!
oder ob sie die nur sattsam bekannten "Demotouristen" sind

Der 22. Bez ist eines der letzten noch freien Wohnbaugebiete in Wien...
und wenn man sich die Immobilienpreisexplosion in Wien ansieht
dann behindern diese Leute dass Wohnraum geschaffen wird!

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Flachmann (7.183 Kommentare)
am 23.02.2022 19:00

Der wäre in Belarus gut aufgehoben, was macht er auch in der Lobau Rabaz.

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bicmax21 (877 Kommentare)
am 23.02.2022 16:00

Die Klima-Narren werden immer verweichlichter. Mal abwarten ob sich die deute Gruppierung - letzte Generation- auch bei uns formiert - den ab da wirds dann interessant wenn in allen Großstädten Autobahnauffahrten zur Stoßzeit blockiert werden.

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Geto (825 Kommentare)
am 23.02.2022 14:43

Lieber Hardcore Demonstrant das fällt unter Berufsrisiko

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.309 Kommentare)
am 23.02.2022 14:26

Die Unglaubwürdigkeit DER POLIZEI fängt schonmal an, dass man einerseits den "Unbekannten" bittet, seine Identität bekanntzugeben. Befundanforderung ist hingegen ok.

Gleichzeitig wird aus zitiert aus einem "ärztlichen Gutachten" während der Haft...

Wissen die nicht, wen die arrestieren?!?

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hasta (2.848 Kommentare)
am 23.02.2022 14:03

Das es bei solchen Amtshandlungen zu Verletzungen kommen kann ist leicht möglich. Was mich aber massiv stört ist die Tatsache, wenn es zu Verletzungen auf Seiten der Exekutive kommt das völlig normal, aber wenn ein "Aktivist" sich eine Verletzung zuzieht wird ein Drama daraus gemacht.

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Peter1983 (2.267 Kommentare)
am 23.02.2022 15:00

Das ist leider tatsächlich so.

Ich habe größten Respekt gegenüber jenen, die diesen undankbaren Job nach wie vor ausüben und nicht Uniform & Co dem Vorgesetzten vor die Füße werfen.

Wenn man sieht, was sich diverse "Aktivisten" gegenüber der Exekutive erlauben bewundere ich, dass dem einen oder anderen nicht direkt die Hand auskommt. (übrigens - egal, aus welchem politischen Umfeld die "Aktivisten" kommen)

Wie Sie sagen - bei der Polizei werden Verletzungen quasi als Berufsrisiko angesehen ("hätt er halt was anderes gelernt, selber Schuld"), die Gegenseite jedoch versteht es blendend, Beamte bis aufs Blut zu provozieren um die Reaktion der Exekutive - völlig aus dem Zusammenhalt gerissen natürlich - pauschal als "Polizeigewalt" zu verurteilen.

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metschertom (8.061 Kommentare)
am 23.02.2022 13:56

Diese Aktivisten kosten der Gesellschaft nur eine Menge an Scherereien und Geld. Nebenbei provozieren diese die Einsatzkräfte bis aufs Äußerste.
Und zu Lena Schilling - Zitat - "Eine echte Klimamusterstadt würde nicht gewaltsam gegen Klimaaktivist*innen vorgehen. Frau Schilling - nehmen sie illegale Substanzen zu sich?

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meisteral (11.744 Kommentare)
am 23.02.2022 13:45

Und wie immer in solchen Fällen wird die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen, weder Polizist noch Aktivist werden lammfromme Friedensengel gewesen sein…..

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mazda7 (429 Kommentare)
am 23.02.2022 13:43

Soll zuhause bleiben, dann passiert ihm e nichts! Oder mit Arbeit probieren!

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Peter1983 (2.267 Kommentare)
am 23.02.2022 15:04

Ich bitte Sie - es ist doch allgemeinhin bekannt, das diese Leute ein gestörtes Verhältnis zu Arbeit als auch Eigentum pflegen..

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Juni2013 (9.841 Kommentare)
am 23.02.2022 13:35

"Der Arzt vor Ort hat die Verletzung zwar festgestellt, aber weder behandelt noch mich ins Krankenhaus bringen lassen. Ich bekam eine Schmerztablette und musste 24 Stunden in Polizeigewahrsam bleiben - trotz der gefährlichen und schmerzhaften Verletzung", hieß es in einer Aussendung von Fridays For Future "
Aha "...aber weder behandelt..." obwohl ein Schmerzmittel gegeben wurde?
Bei dieser Aussage zeigt sich wie diese Person und ihre Unterstützer "ticken": Skandalisieren und übertreiben, auch um den Preis einer Unwahrheit.
"....aber weder behandelt noch mich ins Krankenhaus bringen lassen. "
1. Die Therapie der Wahl, ein Schmerzmittel wurde ja verordnet, ob auch ein Rippengürtel angelegt wurde ist nicht ersichtich. Und das ist die Therapie bei einfacher Rippenfraktur. Eine Indikation zur Krankenhauseinweisung wurde vom behandelnden Arzt vor Ort nicht festgestellt
Mit dieser Art einer Demo und Skandalisierung mit eingestreuten Übertreibungen, gewinnt diese Truppe sicher keine Freunde!

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Peter1983 (2.267 Kommentare)
am 23.02.2022 13:25

Leute, die sich unerlaubt auf einem fremden Grundstück aufhalten und dieses monatelang besetzen, sind für mich Kriminelle. Punkt, Ende Aus.

Diese Verhaltensoriginellen sprechen von einer "friedlichen Lösung", starten aber am Tag der Räumung einen Rundruf, um weitere Sympathisanten "erscheinen" zu lassen.

Sich dazu einzugraben, an Fundamenten festzuketten und Bauzäune umzutreten zeigt für mich ebenso, wie sehr die selbsternannten Weltretter an einer friedlichen Lösung und Deeskalation interessiert sind - nämlich gar nicht.

Ganz zu schweigen von den Beleidigungen und dem äußerst provokanten Verhalten gegenüber der Exekutive, die nur ihren Job tut - wenn es dann zum leichtesten Körperkontakt kommt, zückt man dutzende Kameras und ruft laut "Polizeigewalt".

Sorry - wer sich so benimmt, muss damit rechnen dass auch einmal etwas passiert.
In zB Russland und anderen Ländern wären viele froh, wenn es "nur" eine gebrochene Rippe ist.

Manche haben halt ein sehr eigenes Weltbild.

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 23.02.2022 21:04

Sie wären ein hervorragender Scherge im Faschismus. Wer anders denkt und nicht gleich kuscht, der wird von der Exekutive "behandelt". Und der gute Peter klatscht Applaus.

Ich gehe mal davon aus, dass der Polizist den Demonstranten nicht absichtlich verletzen wollte. Aber verletzt wurde er doch.

Jede Art von Gewalt ist abzulehnen. Sowieso von seiten der Demonstranten aber genauso von seiten der Exekutive. Punkt, Ende, Aus.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 23.02.2022 21:53

Erzählens das bitte dem Ludwig.
Vielleicht interessieren ihn ihre "geistigen Flatulenzen".

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